27% der Erwerbstätigen in der deutschen Wirtschaft haben einen Migrationshintergrund – nur zusammen kommen wir auf 100%. Jetzt mehr erfahren und mitmachen!
Nr. 77023
Innovation und Umwelt

Luftreinhalte- und Lärmminderungspolitik

Berlin ist an Hauptverkehrsstraßen häufig noch zu laut. Zudem gehört der Straßenverkehr zu den größten CO2-Emittenten. In der Vergangenheit konnte Berlin nicht überall den Grenzwert für Stickstoffdioxid einhalten. Deshalb war Berlin verpflichtet, einen Lärmaktionsplan sowie einen Luftreinhalteplan vorzulegen. Auf EU-Ebene werden derzeit die aktuellen Grenzwerte für Luftschadstoffe überarbeitet (Luftqualitätsrichtlinie). Neben der Zielstellung, bis 2045 in Berlin klimaneutral zu sein, könnten neue Grenzwerte ebenfalls für weitere Maßnahmen vorrangig im Straßenverkehr erfordern. Berlin hatte sich auf die Fahne geschrieben, bis 2030 eine Luftreinhaltestrategie aufzusetzen. 

Luftreinhaltestrategie in Berlin 

Der Berliner Luftreinhalteplan 2018 bis 2025 ist im Juli 2019 durch den Berliner Senat beschlossen worden. Die IHK begleitete den Prozess rd. 2 Jahren intensiv mit Gutachten & Positionspapieren zur Verkehrspolitik sowie zum Abwenden von Fahrverboten. Im Zusammenhang mit unserer Stellungnahme zum Planentwurf hat die IHK eine Unternehmensumfrage durchgeführt, deren Ergebnisse in die Positionierung eingeflossen sind.
Maßnahmen zur Reduzierung der CO2-Emissionen im Verkehrsbereich finden sich zudem im Berliner Energie- und Klimaschutzkonzept 2030, im integrierten Wirtschaftsverkehrskonzept. Zudem schreibt das Mobilitätsgesetz vor, breite Radwege auf allen Berliner Hauptverkehrsstraßen anzulegen und neue Mobilität zu fördern. 

Lärmaktionsplan Berlin

Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz hat die Öffentlichkeitsbeteiligung für den Planentwurf 2018 bis 2023 im August durchgeführt. Dazu hat sich die IHK auch auf der Basis einer Mitgliederumfrage positioniert und gemeinsam mit Kammern und Verbänden Stellung genommen.

Klimafreundlicher Wirtschaftsverkehr

Berlin will klimaneutral werden. Der Verkehrsbereich ist dabei ein wesentlicher Baustein. In der politischen Debatte werden Maßnahmen wie vorzeitige Fahrverbote für Verbrennungsmotoren oder die Einführung einer City-Maut diskutiert. Die IHK hat eine Unternehmensumfrage dazu durchgeführt. 

Pilotprojekt für gerechte Straßenplanung 

Berliner Hauptverkehrsstraßen sollen umwelt- und stadtverträglicher werden. Nach dem Mobilitätsgesetz sollen die Straßen einen breiten Radweg erhalten. Zudem kann es in sehr lärmintensiven Straßen zusätzliche Anforderungen geben. Solche Prozesse zur Neuaufteilung des Straßenraums unterstreichen die bestehende hohe Flächen- und Nutzungskonkurrenz in Berliner Straßen. Sie bieten aber auch die Chance, entsprechende Flächen für das Liefern und Laden direkt mitzudenken. Die IHK hat in Kooperation mit der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz, dem Bundesverband Paket und Expresslogistik e.V., der Fuhrgewerbe Innung an den in Umbauplanung befindlichen Straßenzug Grunewaldstraße / Berliner Straße die Lieferbedarfe der vor Ort ansässigen Unternehmen untersucht und konkrete Empfehlungen für die Errichtung von Lieferzonen abgeleitet. 

Diskussion um Fahrverbote in Berlin

Mit Blick auf die Einhaltung der gesetzlich festgeschriebenen NO2-Grenzwerte sollten in Berlin 2018 flächendeckende Fahrverbote für Verbrennungsmotoren unter einer Schadstoffklasse EURO6 für Dieselmotoren eingeführt werden. Dazu hat sich die IHK positioniert.

 


Wettbewerb Firmengärten Berlin

Naturschutz und attraktives Arbeitsumfeld fördern - Wettbewerb "Firmengärten Berlin"

Berlin gehört zwar zu den grünsten Metropolen weltweit. Jedoch wird es durch eine wachsende Bevölkerung deutlich komplexer, den Stadtraum und das Arbeitsumfeld für die Zukunft attraktiv und lebenswert zu gestalten. Insbesondere in einem urbanen verdichteten Umfeld werden innovative und an den städtischen Raum angepasste Lösungen sowie eine möglichst multifunktionale Nutzung von Flächen notwendig. Immer mehr Unternehmen erkennen: Investitionen in ein attraktives Arbeitsumfeld rechnen sich nicht nur für sie und ihre Mitarbeiter, sondern verschönern Berlin und leisten gleichzeitig einen nachhaltig ökologischen Beitrag. Ein breites Bündnis aus regionalen Partnern hat den Berliner Wettbewerb Firmengärten ins Leben gerufen.
Der Wettbewerb soll zeigen, wie Berliner Unternehmen zunehmend auf eine grüne Arbeitsumgebung setzen und wie individuell sie ihre Eingangs- oder Aufenthaltsbereiche, Atrien, Hinterhöfe, Dachgärten, Terrassen oder ganze Firmengelände grün gestalten und nutzen. Ziel ist es, den Blick der Öffentlichkeit bewusst auf das Engagement der Unternehmen für das gestaltete Grün von Firmenarealen zu richten. Der Wettbewerb wurde bereits zweimal (2016, 2018) durchgeführt und soll auch in Zukunft fortgesetzt werden.  Alle Informationen und bisher eingereichten Projekte befinden sich unter www.firmengaerten-berlin.de.
So vielfältig Berlin ist, so unterschiedlich sind auch die Projekte: Umgestaltete Parkplätze, angelegte Naturteiche, an Decken hängendes Moos, Grillfeiern, Gemeinschaftsgärten für Mitarbeiter und Bürger, Volleyball-Turniere, jede Menge Obstbäume, kleine Hof- und Dachgärten, naturbelassene Gebiete, gemeinsames Kochen aus eigenem Anbau, Bienenzuchten, regelmäßige Gartensprechstunden, heimische Pflanzen und bewusste Lebensraumerhaltung für Insekten .... sind nur einige Beispiele.
Kooperationspartner des Wettbewerbs sind:
Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH, Bund Deutscher Landschaftsarchitekten Berlin-Brandenburg e.V., Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur LV Berlin/Brandenburg e.V., Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Berlin und Brandenburg e.V., Grün Berlin GmbH, Handwerkskammer Berlin, IHK Berlin, Vereinigung der Unternehmensverbände Berlin und Brandenburg e.V.

Jahresberichte der IHK Berlin

Jahresbericht 2018: Berlin auf Hochtouren

2018 war erneut ein sehr erfolgreiches Jahr für die Berliner Wirtschaft. Die Konjunktur lief auf Hochtouren und die Beschäftigung boomte. Die Unternehmen haben mehr Ausbildungsplätze geschaffen und für sprudelnde Einnahmen in der Landeskasse gesorgt. Kurz: Berliner Unternehmen haben geliefert! Dennoch hat das Jahr 2018 der Berliner Wirtschaft auch viel abverlangt. Drohende Dieselfahrverbote, Gewerbeflächenknappheit und Fachkräftemangel sind da nur einige Stichworte.
Der IHK-Jahresbericht legt mit seinen Daten und Berichten zur Berliner Wirtschaft eindrucksvoll Zeugnis über die Erfolge der Berliner Unternehmen und die begleitenden Aktivitäten der IHK Berlin ab. Alle Daten und Fakten sowie Hintergrundinformationen zu verschiedenen Schwerpunktthemen finden sich gebündelt in dem multimedialen E-Paper zum Jahresbericht. Klicken Sie sich durch.
Der komplette JAHRESBERICHT 2018 steht Ihnen als interaktives E-Book zur Verfügung. Der Beileger UNSERE IHK kann hier als E-Book geladen werden.
Als Print-Version zum Mitnehmen erhalten Sie ihn im IHK Service Center, Fasanenstraße 85, 10623 Berlin. Es ist von Montag bis Donnerstag von 8 bis 17 Uhr und Freitag von 8 bis 16 Uhr geöffnet.
IHK Berlin

IHK-Statement zu einem Jahr Rot-Rot-Grüner Koalition


Zur Bilanz ein Jahr Rot-Rot-Grüne Koalition sagte heute Dr. Beatrice Kramm, Präsidentin der IHK Berlin:
„Der Gestaltungswille des Rot-Rot-Grünen Berliner Senats ist nach knapp einem Jahr deutlich erkennbar. So hat die Revitalisierung der Industriepolitik richtigerweise wieder Priorität erhalten, damit Flächencluster und hochwertige neue Arbeitsplätze geschaffen werden können. 
Die politische Fokussierung auf öffentliche Unternehmen hingegen ist in der Energiepolitik zumindest fragwürdig und in der Wohnungspolitik deutlich unzureichend, um die neuen Wohnungsbedarfe auch nur annähernd zu decken. 
Für die nächsten vier Jahre erwarten wir daher, dass die Rolle der Privatwirtschaft beim Wohnungsbau in dieser Stadt anerkannt und gestärkt wird. 
Aus Sicht der Wirtschaft begrüßen wir aber die angekündigte Investitionsoffensive in Infrastruktur und Schulen, die den jahrelangen Sanierungsstau mittelfristig beseitigen kann. 
Für die wichtigste politische Aufgabe zeichnet sich hingegen auch im neuen Senat noch keine tragfähige Lösung ab: die dringend benötigte Verwaltungsmodernisierung. 
Hier ist insbesondere bei der Zusammenarbeit von Senat und Bezirken als auch bei der Digitalisierung der behördlichen Leistungsangebote noch kein Konzept erkennbar. 
Insofern mangelt es nicht an neuen Aufgaben für die verbleibenden vier Jahre dieser Legislaturperiode."
17. Oktober 2017

EEG-Umlage 2018: Senkung nicht ausreichend, Stromzusatzkosten sind weiter zu hoch

Die vier Übertragungsnetzbetreiber haben heute bekannt gegeben, dass die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für 2018 um 0,088 Cent je Kilowattstunde gesenkt wird. Die IHK Berlin hält das nicht für ausreichend, um Wirtschaft und Verbraucher spürbar zu entlasten. Sie fordert, dass die neue Bundesregierung den dringenden Reformbedarf bei der Finanzierung und Weiterentwicklung der Energiewende konsequent und zügig angeht.
IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder.„Wir reden hier maximal von einer kurzen Atempause für Wirtschaft und Verbraucher. Die Einmaleffekte durch den vergleichsweise sonnenarmen Sommer und hohe Überschüsse auf dem EEG-Konto dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass für die Zukunft weitere Erhöhungen zu erwarten sind. Diese Perspektive ist eine schwere Hypothek für die Wirtschaft und eine der wichtigsten Aufgaben für die neue Regierungskoalition im Bund, um die Akzeptanz der Energiewende und die bisherigen Erfolge nicht zu gefährden.“
Die deutschen Stromkosten zählen schon heute zu den höchsten in ganz Europa. Haupttreiber der Strompreisentwicklung sind mit einem Anteil von deutlich über 50 Prozent staatliche Abgaben, Umlagen und Steuern. Zählt man die staatlich regulierten Netzentgelte noch dazu, befindet sich nur noch rund ein Fünftel des Strompreises im reinen Wettbewerb. 
„So erklärt sich auch die Top-Forderung der Unternehmen an die nächste Bundesregierung: Stromzusatzkosten senken“, betont Eder mit Verweis auf die neuesten Ergebnisse aus dem bundesweiten IHK-Energiewendebarometer. „Berlin ist in besonderem Maße von der Umverteilung über das EEG betroffen. Denn aus dem Saldo EEG-vergüteter Strommengen und EEG-Zahlungen der Stromverbraucher fließen jedes Jahr mehrere hundert Millionen Euro aus der Stadt ab. Deshalb muss die neue Regierungskoalition den Einstieg in eine andere Finanzierungssystematik der EEG-Umlage konsequent und zügig angehen, um Unternehmen und Verbraucher zu entlasten und dem Markt wieder mehr Raum zu geben.“

29. September 2017

Berliner Wirtschaftsdelegation besucht San Francisco und Los Angeles

Neue Märkte erkunden und erschließen beim wichtigsten Exportpartner für Berliner Unternehmen


Eine IHK – Wirtschaftsdelegation mit insgesamt 36 Teilnehmern reist von Montag, 2. Oktober bis Samstag, 07. Oktober nach San Francisco und Los Angeles. Ziel ist es, vor Ort den Markt zu erkunden und potentielle Geschäftspartner oder Investoren zu suchen. Pitches und B2B-Gespräche sind vor allem für die Leitbranchen Kreativwirtschaft, Tech- Start Ups und Green Economy geplant. Zur Delegation gehören 27 Berliner Unternehmer sowie Vertreter von Berlin Partner, der Investitionsbank Berlin, dem Medienboard Berlin-Brandenburg, IHK Berlin und visitBerlin. Sie ist Teil der Delegation des Regierenden Bürgermeisters, Michael Müller. Anlass der Reise ist das 50jährige Bestehen der Städtepartnerschaft Berlin – Los Angeles. Es ist die erste Reise einer IHK-Wirtschaftsdelegation in die USA. 
Mit Ausfuhren in Höhe von zuletzt fast zwei Milliarden Euro (2016: 1,878 Mrd. €) sind die USA der wichtigste Exportpartner für Berliner Unternehmen. Bei den Importen stehen die Vereinigten Staaten mit Einfuhren in Höhe von 0,788 Mrd. € an siebter Stelle. Die IHK Berlin sieht gerade in Kalifornien großes Potential diese Handelsbeziehungen zu intensivieren. 
„Für unsere Wirtschaftsdelegation haben wir den Fokus auf die Bereiche Kreativwirtschaft, Tech-Start Ups und Green Economy gelegt, weil wir hier ausgesprochen interessante Chancen für unsere Berliner Unternehmen sehen“ so Dr. Beatrice Kramm, Präsidentin der IHK Berlin. „Das Wirtschaftsprofil von San Francisco und L.A. korrespondiert mit dem Profil der Berliner Green Economy. Und auch wenn Berlin mit rund 2.400 Tech-Start Ups rein zahlenmäßig mit den geschätzt 20.000 Start Ups in der Region L.A. / San Francisco nicht ganz mithalten kann, ist und bleibt Berlin doch die deutsche Start Up-Hauptstadt. Last but not least die Kreativwirtschaft – vor allem natürlich die Filmwirtschaft: Berlin ist hier im hart umkämpften Wettbewerb international anerkannter Spitzenstandort. Studios in L.A. verlassen sich schon heute auf die Expertise „Made in Berlin“ und das wollen wir gerne ausbauen.“
Wichtiger Programmbestandteil der Reise sind deshalb branchenspezifische B2B-Gespräche, organisiert von der IHK Berlin und der dortigen deutschen Auslandshandelskammer. Ein weiterer zentraler Programmpunkt ist das Berlin-Los Angeles Business Forum „Thinking outside the Box“, das am Donnerstag, 05. Oktober, stattfindet. Rund 120 Unternehmer aus den USA und Deutschland erhalten auf der ganztägigen Veranstaltung die Möglichkeit, sich bei Paneldiskussionen und Workshops konkret zu den Branchen Kreativwirtschaft, Tech-Start Ups und Green Economy auszutauschen.  
„Für unsere Unternehmer ist die Delegationsreise eine gute Gelegenheit,  erste Kontakte zu knüpfen oder bereits bestehende  zu vertiefen. Daneben freuen wir uns außerordentlich, dass wir als Wirtschaftsvertreter den Regierenden Bürgermeister begleiten und auch gemeinsame Termine wahrnehmen werden “, so Dr. Beatrice Kramm. „Das ist ein starkes Signal für unsere amerikanischen Partner.“ 
Eine Pressemitteilung der IHK Berlin vom 29. September 2017
17. November 2016

Koalitionsvertrag – Richtige Themen, offene Umsetzung

Der von SPD, Linken und Grünen vorgestellte Koalitionsvertrag fokussiert sich auf die sozialen Aspekte der wachsenden Stadt. Zugleich betont das Dokument aus Sicht der IHK Berlin aber auch entscheidende Themen für die Gestaltung des Wirtschaftsstandortes Berlin. Jetzt kommt es darauf an, aus der Aneinanderreihung richtiger Maßnahmen ein übergreifendes Leitbild und eine Gesamtstrategie für die Stadt zu entwickeln. Hierfür müssen auch die Verwaltungsstrukturen angepasst werden.

Wirtschaft und Energie
Die IHK begrüßt, dass die Koalitionäre die Entwicklung von Industrie und Digitalisierung in den Vordergrund ihrer Wirtschaftspolitik stellen, welche aber im Koalitionsvertrag insgesamt eher eine untergeordnete Rolle zu spielen scheint. Positiv sieht die IHK die Fortführung des Steuerungskreises Industriepolitik beim Regierenden Bürgermeister und seine Unterstützung durch Einrichtung einer Geschäftsstelle. Im Rahmen der Clusterpolitik hätte sich die IHK zunächst eine Bestandsaufnahme und Evaluierung der Cluster gewünscht. Insbesondere durch die stärkere Verzahnung von Cluster- und Industriepolitik sowie die clusterübergreifender Kooperationen kann es jedoch gelingen, die Wachstumsbranchen der Hauptstadtregion weiter zu stärken.

In der Energiepolitik geht die Koalition mit der Einrichtung eines „Steuerungskreises Energiewende“ einen wichtigen Schritt, um die Umsetzung der Energiewende besser zu koordinieren. Auch mit der geplanten konsequenten Umsetzung des Berliner Energie- und Klimaschutzprogramms wird eine wichtige Forderung der Wirtschaft aufgegriffen. Problematisch ist die Ankündigung, das eigene Engagement in der Energiewirtschaft auszuweiten. Insbesondere beim Stadtwerk wird es darauf ankommen, die neue Stärke dieses öffentlichen Akteurs auf dem Energiemarkt für Projekte zu nutzen, die im Wettbewerb zurzeit nicht von anderen erfüllt werden können.

Verwaltung
Die Koalition sieht, dass Berlin eine leistungsfähige Verwaltung braucht und „verdient“. Mit der Zuständigkeit für das Personalmanagement bei der Senatsverwaltung für Finanzen und der Entwicklung eines langfristigen Personalbedarfskonzepts bekommt die Verwaltung den Stellenwert, der ihr zusteht. Das Vorantreiben der Digitalisierung der Verwaltung und das Bekenntnis zur Umsetzung des E-Government-Gesetzes zeigen, dass die Koalition auf dem richtigen Weg ist. Hier darf aber nicht gezögert werden: Eine Überprüfung der Terminsetzungen im E-Government-Gesetz darf nicht zu einem Nachlassen eigener Anstrengungen führen. Die Absicht, das Verhältnis zwischen Senat und Bezirken neu zu ordnen und Doppelzuständigkeiten aufzuheben, werden ausdrücklich begrüßt – auch wenn weitreichende strukturelle Änderungen nicht geplant sind.

Bildung
Positiv sieht die IHK das Bekenntnis des neuen Senats zur beruflichen Bildung. Dazu gehören die Stärkung der Oberstufenzentren als Partner in der dualen Ausbildung und die aufsuchende Beratung im Rahmen der Jugendberufsagentur. Zu Recht wird bei der Berufsorientierung in den Schulen ein Schwerpunkt gesetzt. Zusammen mit der geplanten Imagekampagne sind dies die richtigen Schritte, um die Attraktivität der dualen Ausbildung bei den Jugendlichen zu steigern. Dagegen ist die geplante Ausbildungsplatzabgabe, die zunächst nur für Pflegeberufe erhoben werden soll und perspektivisch auch auf andere Ausbildungsberufe erweitert werden kann, ein unnötiger bürokratischer Kraftakt für Wirtschaft und Verwaltung. Die Berliner Unternehmen stellen bereits Ausbildungsplätze auf Rekordniveau zur Verfügung, doch gleichzeitig können sie immer weniger dieser Lehrstellen besetzen. Statt einer vermeintlichen Strafsteuer sollte sich der neue Senat darauf fokussieren, die Qualität der Schulbildung und damit die Ausbildungsreife der Schulabgänger zu verbessern.

Verkehr und Infrastruktur
Die IHK begrüßt die Verabredung, die gesetzlichen Vorgaben zu den Tagesrandzeiten am Flughafen BER nicht zu verändern. Damit wahrt der neue Senat eine wichtige Voraussetzung, Berlin für Langstreckenverbindungen attraktiv zu halten. Zudem sollen die anstehenden Kapazitätserweiterungen erfreulicherweise gemeinsam mit den weiteren Gesellschaftern angegangen werden. Enttäuschend ist allerdings für die IHK die unzureichende Berücksichtigung der besseren Erschließung von Gewerbegebieten und der stark wachsenden Pendlerströme vom und ins Berliner Umland. Der Plan, ein integriertes Wirtschaftsverkehrskonzept zu erarbeiten, ist zwar grundsätzlich begrüßenswert – jedoch darf sich dieses nicht auf Citylogistik mit Lastenfahrrädern beschränken. Die stärkere Fokussierung auf den Fahrradverkehr wird nur gelingen, wenn sie mit strategischer Weitsicht und Entschlossenheit umgesetzt wird. Ein undifferenziertes Zurückdrängen des Autoverkehrs sieht die IHK Berlin kritisch.

Wohnungsbau
Die 6.000 geplanten Neubauwohnungen der städtischen Gesellschaften werden bei weitem nicht ausreichen, das Berliner Wohnungsproblem zu lösen. Daher muss es privaten Unternehmern möglich sein, Wohnungen wirtschaftlich, schnell und mit praktikablen gesetzlichen Vorgaben bauen zu können. Angesichts des geplanten höheren Anteils von Wohnungen mit Mietpreis- und Belegungsbindung muss es möglich sein, Baukosten gegenzurechnen, die durch weitere verteuernde Auflagen entstehen. Regelungen für den Wohnungs- und Gewerbebau müssen im Ergebnis erleichtert und das Baunebenrecht wirtschaftsfreundlich gestaltet werden. Das lässt der Koalitionsvertrag nicht erkennen.

Finanzen
Mit dem Verzicht auf die in den Koalitionsverhandlungen diskutierte Erhöhung der Gewerbesteuer hat die Koalition ein deutliches Signal an die Berliner Wirtschaft und ansiedlungswillige Unternehmen gesetzt: Berlin soll ein prosperierender Wirtschaftsstandort bleiben und nicht durch unnötige Steuererhöhungen belastet werden. Folgerichtig soll auch der Wohnungsneubau nicht durch höhere Grund- und Grunderwerbsteuer gebremst werden. Die angekündigte, von der IHK seit Jahren geforderte Steigerung der Investitionsquote findet ebenfalls den Beifall der Wirtschaft. Der Preis für das neue Investitionsprogramm sind eine künftig geringere Tilgung von Landesschulden, eine stärkere Verschuldung der Landesunternehmen und damit zusätzliche Zinsrisiken. Für die Koalition ist dieser angekündigte Weg eine große Herausforderung, muss sie doch wegen der Haftung des Landes für die Schulden der Landesunternehmen diese zielgerichtet steuern, zugleich ihnen aber die Freiheit belassen, sich entsprechend ihrer Rechtsformen - also tatsächlich wie Unternehmen – zu verhalten.

Gesamtbewertung
Jan Eder, Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin, erklärte zum Koalitionsvertrag: „Der neue Senat hat die wichtigen Themen der kommenden Legislaturperiode durchaus erkannt. Nun müssen daraus strategische Leitplanken entwickelt werden, die bei der Umsetzung der Maßnahmen einen roten Faden definieren. Vorsicht bei kleinteiligen Einzelmaßnahmen, die zudem dazu neigen, bürokratische Strukturen nach sich zu ziehen – entschlossenes wachstumsorientiertes Handeln ist das Gebot einer wachsenden Metropole. Die IHK steht hierfür zur konstruktiven Zusammenarbeit bereit.“
Eine Pressemitteilung der IHK Berlin vom 17. November 2016
20. Oktober 2016

Berliner Konjunktur weiterhin mit viel Schwung

Die hauptstädtische Konjunktur zeigt sich im Spätsommer/Herbst 2016 sehr robust. Das ergab die gemeinsame Konjunkturumfrage von Handwerkskammer Berlin und IHK Berlin. Der Geschäftsklimaindex, der Lage- und Erwartungseinschätzungen der befragten Unternehmen widerspiegelt, bleibt stabil auf dem Frühjahrswert von 142 Punkten. 93 Prozent der Betriebe sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage zumindest zufrieden. Bei den Erwartungen an das kommende Halbjahr verharrt der Saldo auf dem Wert vom Frühjahr 2016.
Etlichen Betrieben bereitet der Mangel an Fachkräften Sorgen. Für rund zwei Drittel der Unternehmen gefährdet dieser Mangel inzwischen den Unternehmenserfolg. Noch nie zuvor wurde im Rahmen der Umfrage ein solch hoher Wert ermittelt. Die Unternehmen befürchten, dass sie bei wachsender Nachfrage nicht die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden, um diese Nachfrage auch bedienen zu können.
Der zunehmende Mangel an Fachkräften ist neben saisonalen Effekten einer der Gründe für eine leichte Eintrübung der Beschäftigungspläne. Der Saldo aus expansiv und rückgängig geplanter Beschäftigungsentwicklung sinkt auf 16 Punkte.
Da die Betriebe vorerst nicht mit einer schwungvolleren Konjunktur rechnen, sinken auch die Investitionspläne der Unternehmen. Dennoch beabsichtigen zwei Drittel der Befragten, in den kommenden Monaten zu investieren. Mit Ausnahme des Baugewerbes verringert sich der Anteil der Investitionen planenden Betriebe in allen Wirtschaftsbranchen.
Die Geschäfte der Berliner Industrie haben einen leichten Gegenwind erfahren. Der Saldo aus guten und schlechten Einschätzungen liegt jetzt bei 30 Punkten, das sind sechs Punkte weniger als im Frühjahr. Auch die Werte bei Auftragsentwicklung und Kapazitätsauslastung sind nicht mehr ganz so hoch wie noch im Frühjahr. Davon besonders stark betroffen ist der exportorientierte Sektor. Dennoch erwarten die Industrie-Unternehmen für die kommenden Monate etwas Rückenwind: Die Mehrheit der Befragten geht von gleichbleibenden oder steigenden Geschäften aus.
Im Handel sank der Saldo der Geschäftslage ebenfalls um sechs auf nunmehr 45 Punkte. Auch Umsatz- und Gewinnindikatoren deuten auf eine leicht gebremste Fahrt hin. Dennoch erwarten 90 Prozent der Handelsunternehmen für die kommenden Monate gute oder bessere Geschäfte.
Die große Mehrheit der Bauindustrie-Unternehmen bezeichnet ihre aktuelle Geschäftslage als gut oder zufriedenstellend. Vor allem die Auftragseingänge im Wohnungsbau führen zu einer im Vergleich zum Vorjahr verbesserten Gewinnlage. Nahezu alle Unternehmen aus dieser Branche rechnen mit einer steigenden oder zumindest gleich bleibenden Konjunktur.
Der Geschäftslagen-Indikator im Dienstleistungsgewerbe bleibt gleich, nachdem er in der Frühjahrs-Umfrage nur wenig an Höhe dazu gewinnen konnte. Der Erwartungssaldo liegt bei 41 Punkten und hat sich damit im Vergleich zum Frühjahr nicht verändert.
Fast 60 Prozent der befragten Unternehmen aus dem Gastgewerbe berichten aktuell von einer guten Geschäftslage, lediglich drei Prozent meldeten schlechte Ergebnisse. Der Indikator für die erwartete Geschäftslage verringert sich im Vergleich zur Frühjahrsumfrage von 45 auf 24 Punkte. Dennoch sind die Unternehmen keineswegs pessimistischer gestimmt als im Frühjahr, allerdings sank die Zahl der Optimisten. Die Branche rechnet damit, dass sich die aktuelle konjunkturelle Gangart in den kommenden Monaten fortsetzen wird.
Im Berliner Handwerk hält der konjunkturelle Höhenflug an. Mit 123 Punkten hat der Geschäftsklimaindex gegenüber dem Frühjahr 2016 um fünf Punkte zugelegt und verpasste das Allzeithoch aus dem Herbst 1991 nur um einen Punkt. Noch nie zuvor liefen die Geschäfte für das Berliner Handwerk so glänzend: Fast die Hälfte der Betriebe berichten von einer guten Geschäftslage, der Positivsaldo von 38 Punkten stellt einen absoluten Rekordwert dar. Auch die Geschäftserwartungen im Handwerk sind für eine Herbstumfrage die optimistischsten seit 25 Jahren. Insbesondere im Bauhauptgewerbe laufen die Geschäfte bestens, die Baukapazitäten sind zu mehr als 90 Prozent ausgelastet. Im Ausbaugewerbe sieht es sogar noch besser aus: Hier berichten 96 Prozent der Unternehmen von guten oder zufriedenstellenden Geschäftsergebnissen. Die Prognosen der Berliner Handwerksbetriebe lassen keine Zweifel daran, dass das konjunkturelle Hoch anhalten wird.
„Wir können mit den Ergebnissen der Konjunkturumfrage sehr zufrieden sein“, sagte der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin, Jürgen Wittke, der gemeinsam mit dem Stellvertretenden Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin, Christian Wiesenhütter, den Konjunkturbericht vorstellte. „Die allermeisten Unternehmen sind mit ihrer aktuellen Lage zumindest zufrieden und die Prognosen der Betriebe machen Hoffnung, dass sich das Konjunkturhoch fortsetzt. Wir müssen allerdings dafür sorgen, dass die Betriebe auf mehr Fachkräfte zurückgreifen können. Das wird nur mit einer gemeinsamen Anstrengung von Wirtschaft und Politik zu bewerkstelligen sein“, so Wittke.
Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin, Christian Wiesenhütter betont, dass die Konjunktur in der Hauptstadt immer noch flotter läuft als bundesweit: „Wir haben zwar im Moment eine konjunkturelle Seitwärtsbewegung, aber diese vollzieht sich in Berlin auf einem deutlich höheren Niveau als es bundesweit der Fall ist. Und die Erwartungen unserer Unternehmen sind sogar deutlich optimistischer. Hier zeigt sich, dass es in Berlin strukturelle Wachstumsimpulse gibt, die andernorts fehlen. Davon profitieren vor allem die Dienstleistungsbereiche, die dank wachsender Bevölkerung, weiterhin steigender Besucherzahlen und guter Arbeitsmarktentwicklung eine steigende Nachfrage bedienen können.“
Den ausführlichen Konjunkturbericht sowie allgemeine Informationen zur Konjunkturberichterstattung von IHK Berlin und Handwerkskammer finden Sie im Internet unter www.hwk-berlin.de und unter www.ihk-berlin.de/konjunktur.
Eine Pressemitteilung der IHK Berlin und Handwerkskammer Berlin vom 20. Oktober 2016
26. September 2016

IHK-Statement zum Wirtschaftswachstum im ersten Halbjahr

Christian Wiesenhütter | IHK Berlin (© Rainer Kurzeder)
Zu den aktuell veröffentlichten Zahlen zum Wirtschaftswachstum sagt der Stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter:
"Mit einem Wachstum in Höhe von 2,6 Prozent im ersten Halbjahr ist die Berliner Wirtschaft schneller gewachsen als die deutsche mit 2,3 Prozent. Berlin setzt seine Aufholjagd fort. Da unsere Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte traditionell einen starken Schlussspurt hinlegt, rechnen wir aufs ganze Jahr mit einem BIP-Wachstum über 3,0 Prozent. Uns freut, dass auch Brandenburg im ersten Halbjahr eine starke Wachstumsdynamik aufweist. Denn beide Bundesländer sind wirtschaftlich aufs Engste verflochten. Die Metropole zieht zwar meist das Flächenland mit, aber auch aus der Brandenburger Industrie kommen für Berlin oft wichtige Wachstumsimpulse."
15. September 2016

IHK Berlin stellt Checkliste zur besseren Kommunikation von Baustellen vor

Berlin wächst. Und wo in die Zukunft der Stadt investiert wird, sind Staus, Verspätungen oder Umleitungen oftmals unausweichlich. Davon betroffen sind neben Anwohnern und Verkehrsteilnehmern vor allem Händler, Gastronomen und Dienstleister. Deshalb müssen Baustellen nicht nur besser koordiniert und Bauzeiten optimiert werden, sondern es bedarf auch einer guten öffentlichen Kommunikation. Die IHK Berlin hat gemeinsam mit dem infrest – Infrastruktur eStrasse e.V. die „Berliner Handlungsempfehlung zur Baustellenkommunikation“ erstellt.
Die heute vorgestellte Publikation ist Ratgeber und Checkliste zugleich für die Zeit vor und während einer Baumaßnahme – für die Bauherren ebenso wie für die Gewerbetreibenden vor Ort. Es geht um bessere Abstimmungen der Baumaßnahmen, rechtzeitige Informationen der Anlieger, transparente Bauabläufe bis hin zur Einrichtung einer Kinderbaustelle.
Melanie Bähr, Stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK Berlin: „Berlin wächst und investiert in seine Zukunft. Davon profitiert nicht nur die Bauwirtschaft als wichtiger Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber. Vielmehr kommt eine moderne und leistungsfähige Infrastruktur allen Bürgern zugute. Da sind Baustellen unausweichlich. Mit der vorliegenden Checkliste wollen wir zeigen, dass Baustellen durch die Akteure gut vorbereitet und kommuniziert werden können. Ziel muss es sein, die vorübergehenden wirtschaftlichen Belastungen für die Unternehmen so gering wie möglich zu halten.“
Jürgen Besler, Geschäftsführer des infrest e.V.: „Mit der Berliner Handlungsempfehlung zur Baustellenkommunikation wollen wir einen Beitrag leisten, dass Baumaßnahmen nicht nur für die Verkehrs- und Leitungsbetriebe zur Zufriedenheit ausgeführt werden, sondern dass im Rahmen des Möglichen die Einschränkungen für die betroffenen Unternehmen und Anwohner auf ein Mindestmaß reduziert werden können. Rechtzeitig geplant und richtig angewendet, können mit Kommunikations- und Marketingmaßnahmen viele Hindernisse von vornherein umschifft werden.“
Erster Praxistest für den neuen Leitfaden ist das Gebiet um und an der Bölschestraße im Treptow-Köpenicker Stadtteil Friedrichshagen. Bis 2018 wird es hier zahlreiche Baumaßnahmen von Verkehrs- und Leitungsbetrieben, u.a. den Berliner Wasserbetrieben, sowie seitens des Bezirks geben. Das jetzt startende Baustellenmarketing soll die Beeinträchtigungen für die lokale Wirtschaft, verringern. Die Kosten von rund 150.000 Euro werden durch europäische Fördermittel, den Bezirk, die Berliner Wasserbetriebe und die Berliner Verkehrsbetriebe sowie private Anlieger finanziert.
Dr. Joachim Reichert, Leiter Planung und Bau der Berliner Wasserbetriebe: „Große Baumaßnahmen wie an der Bölschestraße stellen alle Beteiligten vor große Herausforderungen. Wir sind davon überzeugt, dass wir durch Kooperation und enge Abstimmung mit allen Akteuren und einer guten Kommunikation vor Ort aber auch viel Positives erreichen können. Daher beteiligen wir uns als Berliner Wasserbetriebe mit an der Kofinanzierung des dortigen Baustellenmarketings.“
 
Weitere Informationen:
Der infrest e.V. ist ein Zusammenschluss von Berliner Verkehrs- und Leitungsbetrieben wie der Berliner Verkehrsbetriebe, der Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg  oder den Berliner Wasserbetrieben, die gemeinsam Lösungsvorschläge für die Verbesserung von Baustellen erarbeiten und umsetzen.
Die Broschüre „Berliner Handlungsempfehlung zur Baustellenkommunikation“ zum Herunterladen und als E-Book unter www.ihk-berlin.de/baustellenkommunikation
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 15. September 2016.
31. August 2016

IHK-Statement zu den aktuellen Arbeitsmarktzahlen

Christian Wiesenhütter | IHK Berlin (© Rainer Kurzeder)
Zu den heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen sagt der Stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter:
"Saisonbedingt hat sich der Berliner Arbeitsmarkt im Sommer eine Auszeit genommen. Unterm Strich bleibt die Arbeitslosenquote jedoch den vierten Monat in Folge einstellig. Ein Erfolg, der vor allem durch das anhaltende Jobwachstum der Berliner Unternehmen unterstützt wird. Diese Dynamik ist weiterhin notwendig, um unter anderem Geflüchtete in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Mittlerweile sind knapp 6.000 Arbeitslose im Kontext der Fluchtmigration bei den Berliner Jobcentern registriert. Das sind zwar nur 3,3 Prozent aller Arbeitslosen, diese Zahl wird aber kontinuierlich steigen. Um die Integration in den Arbeitsmarkt zu unterstützen, hat die Berliner Wirtschaft zusammen mit dem Senat in der letzten Woche das ARRIVO-Servicebüro eröffnet. Hier erhalten insbesondere kleine und mittlere Unternehmen Unterstützung bei der Übernahme von geflüchteten und asylsuchenden Menschen in Ausbildung und Arbeit. Die Rahmenbedingungen in Berlin stimmen und wir sind auf einem guten Weg."
Statement der IHK Berlin vom 31. August 2016.
29. August 2016

IHK-Statement zum Masterplan City West

Zum heute diskutierten "Masterplan City West" sagt die Stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführerin Melanie Bähr:
"Mit einem Masterplan City West haben die langjährigen und kleinteiligen Diskussionen um den Hardenbergplatz, den Bereich zwischen Bahnhof Zoo und Fasanenstraße und auch dem Ernst-Reuter-Platz nun hoffentlich ein Ende. Schon seit Langem hat die IHK Berlin eine ganzheitliche Entwicklung in Abstimmung mit den lokalen Akteuren gefordert. Um Investitionen in der sich positiv entwickelnden City West zu sichern, müssen den Worten nun aber Taten folgen."
IHK Statement vom 29. August 2016.
26. August 2016

Eröffnung des ARRIVO-Servicebüros – Berliner Wirtschaft und Senat fördern Integration von Geflüchteten

Die Integration Geflüchteter ist eine der großen Herausforderungen der kommenden Monate und Jahre. Damit diese gelingt, brauchen insbesondere die kleinen und mittleren Unternehmen Unterstützung bei der Übernahme von geflüchteten und asylsuchenden Menschen in Ausbildung und Beschäftigung. Diese Unterstützung leistet ab sofort das neue ARRIVO-Servicebüro von Berliner Wirtschaft und Senat. Das Büro wird als zentrale Anlauf- und Koordinierungsstelle für alle Berliner Unternehmen dienen, die Geflüchtete in Arbeit und Ausbildung integrieren wollen.
Die Trägerschaft des ARRIVO-Servicebüros übernimmt der Verein zur Förderung der beruflichen Bildung in Berlin (vfbb), in dem Handwerkskammer Berlin, IHK Berlin, die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg und der Verband freier Berufe vertreten sind. Das Projekt wird bis Ende 2017 mit gut 400.000 Euro durch die Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen gefördert. Das Servicebüro bietet interessierten Unternehmen eine Erstberatung an. Bei vertiefendem Beratungsbedarf wird an fachkundige Stellen weiterverwiesen. Durch eine enge Zusammenarbeit mit allen zuständigen Berliner Behörden und Organisationen und den Verweis an konkrete Ansprechpartner kann den Unternehmen viel Arbeit abgenommen werden.
Dilek Kolat, Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen: „Mit dem ARRIVO-Servicebüro bieten wir Berliner Unternehmen erstmalig eine zentrale Anlauf- und Koordinierungsstelle. Hier können Unternehmen, die Geflüchtete einstellen wollen, professionelle Beratung und Begleitung bekommen. Erfahrungen, die Unternehmen bereits im Rahmen von ARRIVO gemacht haben, können an andere weitergegeben werden. Flüchtlinge sind motiviert und wollen arbeiten. Berliner Unternehmen brauchen Fachkräfte. Das ARRIVO-Servicebüro schafft eine Win-Win-Situation: für die Integration Geflüchteter und für die Fachkräftesicherung der Unternehmen.“
Dr. Beatrice Kramm, Präsidentin der IHK Berlin: „Damit Integration gelingt, müssen insbesondere die kleinen und mittleren Unternehmen unterstützt werden, die geflüchtete Menschen integrieren möchten. Diese Unternehmen haben oftmals nicht die Kapazitäten, sich selbstständig um alle Fragen rund um das Thema Integration in Ausbildung und Beschäftigung zu kümmern. Genau diese Lücke schließen wir nun: Das ARRIVO-Servicebüro dient als zentrale Koordinierungs- und Anlaufstelle für Berliner Unternehmen aller Branchen.“
Stephan Schwarz, Präsident der Handwerkskammer Berlin: „Ab heute wird es für Unternehmen leichter, denn wir nehmen sie mit diesem neuen ARRIVO-Servicebüro an die Hand und helfen ihnen dabei, Geflüchteten und Asylsuchenden eine berufliche Zukunft zu ermöglichen. Den Unternehmen wird viel Zeit und Aufwand erspart. Kleine und mittlere Betriebe im Handwerk haben wenig Möglichkeiten, sich durch diesen Gesetzesdschungel durchzuarbeiten. Das erledigen jetzt wir für sie.“
Claudia Frank, Präsidentin des Verbandes Freie Berufe Berlin e.V.: „Freiberufler, die nicht den verkammerten Berufen angehören haben mit ARRIVO einen einheitlichen Ansprechpartner. Damit wird endlich die passgenaue Vermittlung ermöglicht.“
Dr. Udo Niehage, Präsident der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg: „Den Unternehmen in Berlin liegt viel daran, dass die rasche Integration der geflüchteten Menschen in Arbeit und Gesellschaft klappt. Doch die vielen zu klärenden Details rund um die Beschäftigung dieser Menschen stehen einem Engagement oft im Wege. Deshalb halten wir es für eine gute Idee, die Unternehmen an einem zentralen Ort zu beraten und die Informationen aus vielen Quellen dort zu bündeln. Denn das Thema und die Probleme sind komplex. Wir als UVB haben mit einem ähnlichen Projekt in Brandenburg, der Betrieblichen Begleitagentur in Potsdam, seit Jahresbeginn gute Erfahrungen gemacht. Auf diese Weise steigen die Chancen, dass geflüchtete und Asyl suchende Menschen einen schnelleren Einstieg in die Berufswelt finden. Die Integration ist für die gesamte Gesellschaft eine große Herausforderung. Es gilt jetzt, das Engagement auf allen Seiten zu nutzen, damit wir hier schnell Fortschritte machen.“
Das ARRIVO-Servicebüro steht allen Berliner Unternehmen offen. Es ist ab sofort montags, mittwochs und donnerstags von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr, dienstags von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr und freitags von 9.00 Uhr bis 15.00 Uhr in zentraler Lage in der Mittelstraße 55 in 10117 Berlin, 1. OG (S+U Friedrichstraße) sowie telefonisch 030 804 933-00 und per E-Mail unter info@arrivo-servicebuero.de erreichbar.
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 26. August 2016.
28. Juli 2016

IHK-Statement zum Berliner Arbeitsmarkt

Christian Wiesenhütter | IHK Berlin (© Rainer Kurzeder)
Zu den heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen sagt der Stellvertretende Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin, Christian Wiesenhütter:
"Er läuft und läuft und läuft: Der Berliner Jobmotor verhindert die sonst übliche Sommerflaute auf dem Arbeitsmarkt. Im Gegensatz zum Bund sinkt die Zahl der Arbeitslosen sogar – Ergebnis des überdurchschnittlichen Berliner Wirtschaftswachstums. Rund 60.000 zusätzliche Beschäftigungsverhältnisse binnen Jahresfrist sind das Fundament für die anhaltende Erfolgsgeschichte beim Abbau der Arbeitslosigkeit.

Davon profitieren vor allem Jugendliche. Die Zahl arbeitsloser Jugendlicher hat sich in den letzten fünf Jahren nahezu halbiert. Auch das Angebot der Berliner Unternehmen an betrieblichen Ausbildungsplätzen im Juli 2016 ist auf Rekordniveau. Das Ausbildungsjahr 2016 steht vor der Tür, und bei den gemeldeten betrieblichen Ausbildungsplätzen haben wir derzeit ein sagenhaftes Plus von 14,4 Prozent - das sind knapp 1.800 zusätzliche Plätze. Aus diesem Rekordangebot an Ausbildungsplätzen können Jugendliche auf der LastMinuteBörse für Ausbildungsplätze am 14. und 15. September in der Arena Treptow schöpfen. Jeder motivierte junge Berliner kann also einen betrieblichen Ausbildungsplatz finden.“


Hintergrund: Die LastMinuteBörse wird gemeinsam von den Arbeitsagenturen, der Handwerkskammer Berlin und der IHK Berlin veranstaltet.
30. Juni 2016

Entwicklung der Berliner Wasserpreise auf dem richtigen Weg

Dank Tarifsenkung und Verzicht auf Gewinnentnahmen haben die Wasserpreise für private Abnehmer in Berlin inzwischen ein gutes Niveau erreicht. Im Vergleich von deutschlandweit 38 Wasserversorgern findet sich die Hauptstadt deutlich im unteren Drittel wieder. Dies zeigt eine heute vom Bundeskartellamt veröffentlichte Auswertung zur großstädtischen Trinkwasserversorgung und bestätigt damit, dass Berlin auf dem richtigen Weg ist. Jetzt gilt es, den eingeschlagenen Pfad mit einem wettbewerbsfähigen Tarifmodell auch für gewerbliche Großverbraucher nachhaltig erfolgreich zu gestalten.
„Die Maßnahmen der Berliner Wasserbetriebe und des Senats zur Stabilisierung der Berliner Trinkwasserpreise zeigen Wirkung“, bewertet IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder diese Entwicklung. „Die Ergebnisse der Kartellamtsuntersuchung sind eine gute Nachricht für Berlin. In diese Richtung gilt es jetzt weiterzumachen, um langfristig auch anderen Wirtschaftsstandorten auf Augenhöhe begegnen zu können“, sagte Eder.
Für Gewerbekunden liegen die Berliner Wasserpreise derzeit noch über denen anderer Städte. „Deshalb bleibt die Verbesserung hin zu einem wettbewerbsfähigen Tarifmodell für die Berliner Wirtschaft auf der Tagesordnung, das auf einem wirtschaftsfreundlichen Mix aus Grund- und Arbeitspreis basiert ", so Jan Eder.
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 30. Juni 2016.
30. Juni 2016

IHK-Statement zum Arbeitsmarkt

Christian Wiesenhütter | IHK Berlin (© Rainer Kurzeder)
Zu den aktuellen Arbeitsmarktzahlen sagt der Stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter:
"Der Berliner Arbeitsmarkt ist auf Titelkurs: Die Hauptstadt wird sicher auch in  diesem Jahr als ungeschlagener Job-Meister der Republik an der Spitze der Tabelle stehen. Seit über 50 Monaten hält Berlin den Spitzenplatz beim Wachstum der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Innerhalb eines Jahres sind nahezu 60.000 neue Stellen entstanden. Im selben Zeitraum verringerte sich auch die Zahl der Arbeitslosen merklich . Der Rückgang der Arbeitslosigkeit in Berlin vollzog sich dabei doppelt so stark wie im Bundesdurchschnitt. Insbesondere jugendliche Arbeitslose und Langzeitarbeitslose haben von dieser Entwicklung profitiert. Fast die Hälfte des gesamten Abbaus der Arbeitslosigkeit in den letzten zwölf Monaten vollzog sich in diesen beiden Gruppen - auch hier überflügelt Berlin den Bundesdurchschnitt."
Weiterführende Informationen zum Thema Arbeitsmarkt.
27. Juni 2016

„Wachstum meistern“ – Berliner Wirtschaft stellt Prüfsteine zur Abgeordnetenhauswahl 2016 vor

Digitalisierung und die wachsende Metropole Berlin sind die beiden großen Herausforderungen für die Landespolitik in den kommenden Jahren. Am Vormittag haben IHK Berlin und Handwerkskammer Berlin traditionell die Forderungen der Berliner Wirtschaft an die Parteien zur Abgeordnetenhauswahl 2016 vorgestellt. Die sogenannten „Wahlprüfsteine“ zeigen an insgesamt acht Schwerpunkten, welche Themen Priorität haben und welche Herausforderungen gemeistert werden müssen, um das Wachstum der Stadt dauerhaft zu sichern.
„Die Digitalisierung verändert alles – unsere Art zu arbeiten, zu produzieren, zu konsumieren und miteinander zu interagieren“, erklärte IHK-Präsidentin Dr. Beatrice Kramm. „Berlin hat beste Voraussetzungen, Impulsgeber und Schaufenster für die smarte Stadt von morgen zu werden. Die Politik muss aber jetzt dafür die entscheidenden Rahmenbedingungen setzen – mit einer Gesamtstrategie und einer zukunftsfähigen digitalen Infrastruktur, so dass aus den vielen Ideen auch innovative Lösungen werden – insbesondere für Verwaltung, Bildung und Mobilität.“
„Berlin wächst – mit all seinen Vor- und Nachteilen. Unser Auftrag an die Politik ist daher einfach: Eine wachsende Stadt braucht klare Visionen und wachstumsfördernde Rahmenbedingungen“, unterstrich Handwerkskammerpräsident Stephan Schwarz die Herausforderung der Metropole von morgen. „Neben einer klaren gesamtstädtischen Strategie sind aus Wirtschaftssicht vor allem der steigende Bedarf an Flächen, der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur sowie die Auflösung des Investitionensstaus entscheidend.“
Der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin, Jürgen Wittke, verwies auf den breiten Konsens zu den Prüfsteinen in den Gremien beider Kammern: „Die Wahlprüfsteine sind keine bloße Zusammenstellung einzelner Partikularinteressen, sondern eine ausgewogene Darstellung des Gesamtinteresses der Berliner Wirtschaft und ein Angebot an die Politik, sich aus diesem Forderungskatalog zu bedienen.“
IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder betonte, dass bei all den Gedankenspielen zu möglichen Parteikonstellationen nach der Wahl die Inhalte nicht vergessen werden dürfen. „Auch der neue Senat steht vor großen Herausforderungen. Dabei wird es nur gelingen, Berlin weiter voranzubringen und die kommenden Aufgaben zu meistern, wenn alle Akteure zusammenarbeiten. Wir sind bereit, die Forderungen und Vorschläge der Berliner Wirtschaft mit der Politik zu diskutieren – und insbesondere die Umsetzung zu begleiten!“
Die Wahlprüfsteine zur Abgeordnetenhauswahl 2016 als E-Book unter
Hintergrund: Die Wahlprüfsteine sind das Ergebnis eines umfänglichen und sorgältigen Beteiligungs-, Beratungs- und Abwägungsprozess mit den Gremien beider Kammern. Begleitet wird die Veröffentlichung von drei Dialogveranstaltungen. Zum Abschluss findet am 5. September 2016 die Diskussionsrunde mit den Spitzenkandidaten der Abgeordnetenhauswahl statt. Weitere Informationen siehe Folgeseite.Politik und Wirtschaft im Dialog zur Abgeordnetenhauswahl 2016
Veranstaltungen im Überblick:
Die Teilnahme von Medienvertretern ist nach Anmeldung per E-Mail an regina.kleindienst@berlin.ihk.de möglich.
Mittwoch, 29. Juni, 18.00 Uhr, Bildungs-und Technologiezentrum der Handwerkskammer Berlin
Dialogveranstaltung „Leben und Arbeiten in Berlin“
  • Schwerpunkt 1: Bildung
  • Schwerpunkt 2: Arbeitsmarkt und Fachkräfte
Montag, 4. Juli, 18.00 Uhr, Ludwig Erhard Haus
Dialogveranstaltung „Stadtmanagement und Branchenpolitik in Berlin“
  • Schwerpunkt 1: Haushalt und Finanzen, Verwaltung
  • Schwerpunkt 2: Industrie und Tourismus
Montag, 11. Juli, 18.00 Uhr, Bildungs-und Technologiezentrum der Handwerkskammer Berlin
Dialogveranstaltung „Bauen und Bewegen in Berlin“
  • Schwerpunkt 1: Bauen, Umwelt
  • Schwerpunkt 2: Stadtentwicklung und Verkehrsinfrastruktur
Montag, 5. September, 8.00 Uhr, Ludwig Erhard Haus
Diskussionsrunde mit den Spitzenkandidaten zur Abgeordnetenhauswahl 2016
Ausrichter: IHK Berlin, Handwerkskammer Berlin und Verein Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI)
Weitere Informationen finden Sie im Bereich politische Positionen. 
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 27. Juni 2016.
6. Juni 2016

Aktuelle Konjunkturumfrage der IHK Berlin: Hochkonjunktur in Berlin

Die Berliner Wirtschaft bleibt auf Wachstumskurs und geht mit Rückenwind in den Sommer. In den Unternehmen ist das Vertrauen in die Stabilität des Aufschwungs ausgeprägter als noch zu Jahresbeginn. Die zuversichtliche Stimmung findet in expansiven Personal- und Investitionsplanungen ihren Ausdruck. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Konjunkturumfrage der IHK Berlin.
Das Geschäftsklima in der Berliner Wirtschaft ist heiter, der Konjunkturklimaindex notiert bei 144 Punkten, weit über dem langfristigen Durchschnitt. Von der Verunsicherung des Jahresbeginns, als Börsenbeben rund um den Globus die Risikowahrnehmung auch der Berliner Unternehmen erhöht hatten, ist nichts mehr zu spüren. Die Geschäfte florieren und sorgen für solides wirtschaftliches Wachstum in den ersten beiden Quartalen. Insbesondere in den Dienstleistungsbranchen profitieren die Unternehmen von nachfragestimulierenden Rahmenbedingungen wie der aktuellen europäischen Inflations- und Zinsentwicklung.
„Noch wichtiger für die gute Konjunktur dürften die lokalen, berlinspezifischen Wachstumstreiber sein“, kommentiert Christian Wiesenhütter, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin die Ergebnisse. „Bevölkerung und Erwerbstätigkeit in unserer Stadt wachsen rasant – und damit auch die Nachfrage. Berlin ist ein Emerging Market mitten in Europa.“ Die Unternehmen rechnen damit, dass der Rückenwind mindestens bis in den Herbst hinein anhalten wird.
„Die Personalplanungen haben an Dynamik im Vergleich zum Vorjahr noch einmal deutlich zugelegt. Das gilt auch für die Investitionsplanungen. Es bleibt zu hoffen, dass die seit längerem geübte Zurückhaltung bei Investitionen angesichts der guten Marktaussichten langsam überwunden wird“, ergänzt Wiesenhütter. Auch sei es ein gutes Zeichen, dass die Unternehmen die Ausweitung von Produktionskapazitäten weit häufiger als in der Vergangenheit als Investitionsmotiv nennen.
Frei von Risiken ist das wirtschaftliche Umfeld aber auch für die Berliner Unternehmen nicht. Nach wie vor bleiben in vielen Unternehmen Stellen unbesetzt, da qualifizierte Fachkräfte fehlen. Dies ist ein ernstes Wachstumsrisiko, das, wenn nicht entschlossen gegengesteuert wird, konjunkturelle Höhenflüge der Berliner Wirtschaft langfristig gefährden wird.

Der vollständige Report kann hier als pdf heruntergeladen werden.

Pressemitteilung der IHK Berlin vom 6. Juni 2016.
IHK Berlin

IHK-Statement zu den heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen

Christian Wiesenhütter | IHK Berlin (© Rainer Kurzeder)
Zu den am 31. Mai 2016 von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen sagt der Stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter:
"Mit einem Knall durchbricht der Berliner Arbeitsmarkt die Schallmauer. So früh im Jahr hätten wir nicht mit der ersten einstelligen Arbeitslosenquote in der Geschichte der wiedervereinigten Stadt gerechnet. Die Arbeitslosenquote in Berlin sank damit wiederholt prozentual stärker als im Bund insgesamt. Dies zeugt von der robusten Verfassung der Berliner Wirtschaft. In den letzten fünf Jahren hat die Entwicklung rasant an Fahrt aufgenommen. In dieser Zeit sind über 200.000 neue Jobs entstanden. Ebenso viele neue Bewohner hat die Stadt aufgenommen. Der wirtschaftliche Erfolg der Hauptstadt ist nicht mehr wegzudiskutieren. Er ist dauerhaft und fordert Politik und Stadtgesellschaft gleichermaßen heraus. Fachkräfte in der wachsenden Stadt brauchen Wohnungen und gute Bildungsangebote. Gerade an diesen Baustellen zeigt sich jedoch noch das „alte“ Berlin. Jetzt heißt es Wachstum gestalten."
Weitere Informationen zum Thema Arbeitsmarkt.
27. Mai 2016

Innovativ, interaktiv und intelligent - Handlungsvorschläge für ein smartes Berlin

Berlin ist gut aufgestellt, wenn es um die Entwicklung von neuen, smarten Lösungen geht. Die Unternehmen stellen sich bereits den Herausforderungen der weltweiten Metropolen und entwickeln Lösungen für die intelligente Stadtorganisation von morgen. Die Berliner Verwaltung kommt jedoch nicht richtig voran. Bislang wurde weder der zugesagte Umsetzungsplan zur „Smart City Strategie Berlin“ vorgelegt, noch wurden Wirtschaft und Forschung zu einem weiteren Diskurs eingeladen.
Damit Berlin als Smart City im internationalen Maßstab Vorreiter sein kann, müssen Politik und Verwaltung im Schulterschluss mit dem Berliner Mittelstand die richtigen Weichen stellen. In der Publikation „Handlungsvorschläge für ein smartes Berlin“, die heute vorgestellt wurde, haben IHK Berlin und ihr Kompetenzteam Mittelstand klare Forderungen und konkrete Handlungsempfehlungen formuliert, um Berlin smart voranzubringen und der Wirtschaft die Potenziale für smarte Lösungen zu erschließen.
„Kaum eine Stadt steht derzeit so im internationalen Fokus wie Berlin. Aktuell bringen jährlich 45.000 neue Einwohner kreative Ideen aus der ganzen Welt mit in unsere Stadt. Diese sollten wir nutzen, um Berlin innovativ und smart zu einem Vorreiter im internationalen Maßstab voranzubringen“, sagt Melanie Bähr, Stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK Berlin.
Berlin braucht eine digitale und bauliche Infrastruktur vorausschauend auf dem Stand von übermorgen: Dazu gehören ein schnelles und belastbares Breitbandnetz sowie die Weiterentwicklung des 5G-Standards. Erforderlich ist auch eine zügige Umsetzung des E-Government-Gesetzes sowie die Berücksichtigung neuer Techniken bei öffentlichen Beschaffungs-, Bau- und Investitionsvorhaben. Zudem müssten Smart-City-Technologien unter Einbindung des Berliner Mittelstands und der Start-ups noch stärker in die Anwendung gebracht werden.
Eine zentrale Forderung ist außerdem eine moderne und zukunftsgerechte Ausrichtung der Berliner Verwaltung: „Nichts hemmt die Unternehmen so sehr, wie komplizierte Kommunikation und Verfahren mit der Verwaltung. Jedes Berliner Unternehmen hat rund 120 Kontakte mit der Verwaltung jährlich. Da wünschen wir uns einen unbürokratischen Servicepartner mit einer digitalen medienbruchfreien Kommunikation“, sagt Karsten Schulze, Geschäftsführer Haru-Reisen OHG Hans Rudek und Vorsitzender des IHK-Kompetenzteams Mittelstand.
Die gesamte Publikation mit internationalen Best Practices unter www.ihk-berlin.de/smart-city
Eine Pressemitteilung der IHK Berlin vom 27. Mai 2016.


25. Mai 2016

IHK fordert flexiblere Rahmenbedingungen für den Neubau von Wohnungen

Eine der zentralen Voraussetzungen für eine positive Entwicklung der wachsenden Metropole Berlin ist ein ausreichendes Angebot an erschwinglichen Wohnungen in einem lebenswerten Umfeld. Um der wachsenden Wohnungsnachfrage begegnen zu können, müssen nach Angaben des Landes Berlin jährlich 20.000 Wohnungen neu gebaut werden, 2015 wurde mit rund 10.800 aber nur gut die Hälfte fertiggestellt. Politik und Verwaltung sind daher noch stärker als bisher gefragt, den Wohnungsbau in Berlin anzukurbeln. Die IHK Berlin hat dafür Handlungsvorschläge entwickelt. Sie fordert unter anderem flexiblere Rahmenbedingungen und eine gesamtstädtische Strategie.
Zu den Kernforderungen des Positionspapiers „Wohnen in Berlin“, das heute vorgestellt wurde, gehören die schnellere Mobilisierung von Bauland für private Entwickler und städtische Wohnungsbaugesellschaften, die Senkung der Baukosten sowie eine steuerliche Entlastung des Wohnungsbaus durch niedrigere Grund- und Grunderwerbsteuer.
Christoph Meyer, Geschäftsführender Gesellschafter der CM Best Retail Properties GmbH und Vorsitzender des IHK-Ausschusses für Infrastruktur, Stadtentwicklung und Bau: „Berlin gewinnt jährlich rund 45.000 Neuberliner hinzu. Dies ist eine große Chance für die Stadt, aber auch Verpflichtung, zusätzlichen attraktiven Wohnraum für breite Schichten der Berliner Bevölkerung zu schaffen. Hier hat Berlin noch deutlichen Beschleunigungsbedarf. Es gilt, noch konsequenter neue Wege zu beschreiten, um höher, dichter, smarter, aber vor allem auch schneller und kostengünstiger bauen zu können.“
So müssen auch die „heißen Eisen“ angefasst werden: Dazu zählt nach den rasanten Entwicklungen der vergangenen Jahre beispielsweise, die Ränder des Tempelhofer Feldes mit gemischten Wohnquartieren zu bebauen. Auch darf die Berliner Traufhöhe von 22 Metern in der Innenstadt kein Dogma mehr sein.
Melanie Bähr, Stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK Berlin: „Berlins Wirtschaft boomt und sie braucht Raum für das weitere Wachstum. Es geht sowohl um Flächen für die eigentlichen Betriebe als auch um Wohnraum für ihre Fachkräfte. Deshalb brauchen wir eine gesamtstädtische Strategie für eine ausgewogene Entwicklung von Wohnen und Arbeiten.“
Das gesamte Positionspapier „Wohnen in Berlin“ zum Herunterladen unter:
www.ihk-berlin.de/wohnen-in-berlin
Eine Pressemitteilung der IHK Berlin vom 25. Mai 2016
23. Mai 2016

Wettbewerb „MittendrIn Berlin!“ lässt Kiez-Träume wahr werden

Welches wegweisende Projekt haben Sie sich für Ihr Geschäftsquartier schon immer gewünscht? Mit welcher kreativen Idee würden Sie einer bereits etablierten Kiez-Aktion neue Impulse verleihen und berlinweit für Aufmerksamkeit sorgen? Der Wettbewerb „MittendrIn Berlin! - Projekte in Berliner Zentren“ ruft ab sofort Händlergemeinschaften, Geschäftsstraßeninitiativen, Eigentümer, Dienstleister oder lokale Gruppen aus den Berliner Geschäftsstraßen auf, Antworten auf diese Fragen zu finden und sich bis zum 2. Dezember mit ihren Projektideen zu beteiligen. Für die Umsetzung der Gewinner-Projekte stellen das Land Berlin, die IHK Berlin und private Unternehmen insgesamt 105.000 Euro Preisgeld sowie diverse Coachingangebote zur Verfügung. Zum Auftakt sind alle Interessierten morgen, Dienstag, 24. Mai, um 18:30 Uhr zu einer Informationsveranstaltung in die IHK Berlin eingeladen.
Der Wettbewerb „MittendrIn Berlin! 2016/2017“ hat zwei Kategorien, für die Bewerber Ideen einreichen können: Mit der Kategorie „Aktionen weiterdenken“ soll etablierten Formaten neuer Schwung verliehen werden. Die Kategorie „Impulse setzen“ lässt Raum für kreative Experimente. Die Vertreter der Berliner Standortkooperationen - die Netzwerke in den Stadtteilen vor Ort - haben nun Gelegenheit, bis Jahresende ihre Konzepte zu entwickeln. Dann wird eine Jury entscheiden, welche Ideen 2017 in die Tat umgesetzt werden.
Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel: „Berlins Zentren und Geschäftsstraßen leben von ihrer Vielfalt und Lebendigkeit. Sie sind Ausdruck der Kreativität und des Engagements der lokalen Akteure. Mit ,MittendrIn Berlin!‘ haben wir den Schlüssel in der Hand, neue Türen und Horizonte zu öffnen. Denn wir ermöglichen durch die Preisgelder Projekte, von deren Erfolg die Aktiven vor Ort überzeugt sind. Und durch das individuelle Coaching-Angebot an die Gewinner sichern wir die Qualität und den Erfolg der Umsetzungen."
IHK-Präsidentin Dr. Beatrice Kramm: „Die neue Runde unseres Wettbewerbs ‚MittendrIn Berlin!‘ ist eröffnet. Und die Teilnehmer haben es in der Hand zu entscheiden, mit welcher Idee sie sich bewerben wollen: Ob die Umsetzung smarter Technologien, die Erweiterung von Service-Angeboten oder originelle Events: ‚MittendrIn Berlin!‘ leistet einen wichtigen Beitrag, das bereits große Potenzial an Engagement und Verantwortung der Händler und Gewerbetreibenden für das eigene Geschäftsumfeld weiter zu stärken.“

Wo gibt´s weitere Infos?

Ab heute stehen die Wettbewerbsunterlagen zum Download unter www.mittendrin-berlin.de zur Verfügung. Die Auftakt- und Informationsveranstaltung für alle Interessierten findet am Dienstag, 24. Mai um 18.30 Uhr in der IHK Berlin, Konferenzzentrum, Fasanenstraße 85, 10623 Berlin statt. Hier gibt es aus erster Hand weitere Hinweise zum Wettbewerb sowie Best Practices.

Wie läuft der Wettbewerb ab?

„MittendrIn Berlin! - Projekte in Berliner Zentren“ zeichnet Konzepte für Projekte und Aktionen aus, die dauerhafte Effekte für die Profilierung von Zentren und Geschäftsstraßen versprechen. Die einzelnen Konzepte sollen von den Aktiven vor Ort gemeinsam mit Bürgern, Politik und Verwaltung entwickelt und umgesetzt werden.
Aus den Bewerbungen wählt eine Fach-Jury zum Jahresende drei Beiträge aus, die mit einem Preisgeld von je 35.000 Euro im Sommer 2017 umgesetzt werden. Das Preisgeld wird durch das Land Berlin sowie die Partner aus der Privatwirtschaft bereitgestellt. Die Teilnehmer können z.B. in den drei Fachforen vom Know-how der privatwirtschaftlichen Unterstützer des Wettbewerbs profitieren. Den Gewinnern werden individuelle Coaching-Angebote zur Vorbereitung und Umsetzung ihrer Projekte angeboten.

Wer steht dahinter?

„MittendrIn Berlin! - Projekte in Berliner Zentren“ ist eine Aktion des Landes Berlin unter Federführung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt mit Unterstützung der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung, der Berliner Sparkasse, der Berliner Woche, der BMW Group, City Clean, EDEKA, dem Handelsverband Berlin-Brandenburg e.V., der IHK Berlin, der Agentur kaiko, REWE, Ströer Deutsche Städte Medien sowie Ziegert Bank- und Immobilienconsulting.
„MittendrIn Berlin!“ versteht sich als gelebte Public Private Partnership. Die Unterstützer aus der Privatwirtschaft bringen sich neben finanzieller Unterstützung auch mit ihrem branchenspezifischen Know-how in den Wettbewerb ein.
Eine Pressemitteilung der IHK Berlin und Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt vom 23. Mai 2016
IHK Berlin

IHK-Statement zum vom Abgeordnetenhaus beschlossenen E-Government-Gesetz

Christian Wiesenhütter | IHK Berlin (© Rainer Kurzeder)
Zum am 12. Mai 2016 vom Abgeordnetenhaus beschlossenen E-Government-Gesetz erklärt der Stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter:
"Der heutige Beschluss ist der langersehnte Startschuss für Berlins Marathon zur digitalen Verwaltung. Denn: Die Verwaltung ist ein Spätstarter bei digitalen Prozessen und eine Modernisierung ist dringend nötig. Nun hat Berlin aber nun gute Chancen im Bundesländervergleich aufzuholen. Was länge währt, wird endlich gut. Unternehmen und Bürgern wird das Zeit, Geld und Nerven sparen."
IHK Berlin

IHK-Statement zu den aktuellen Arbeitsmarktzahlen

Jan Eder | IHK Berlin (© Rainer Kurzeder)
Zu den am Donnerstag, 28. April 2016, veröffentlichten Berliner Arbeitsmarktzahlen erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder:
"Der Berliner Arbeitsmarkt setzt zum historischen Sprung an. Der unerwartet starke Abbau der Arbeitslosigkeit im April bedeutet bereits einen furiosen Frühling. Von der guten wirtschaftlichen Lage profitieren die Beschäftigten: Insbesondere bei der Jugend- und Langzeitarbeitslosigkeit nähern wir uns neuen Tiefstständen. Die nächste bedeutende Marke können wir schon bald knacken: Als Berliner Wirtschaft haben wir bereits zu Beginn der Legislatur eine einstellige Arbeitslosenquote als realistisches Ziel ausgegeben. Eine Prognose, die seinerzeit vielerorts Unglauben hervorrief. In den nächsten Monaten besteht die realistische Chance, dass wir diesen für Berlin historischen Sprung tatsächlich schaffen."
20. April 2016

Life Science-Wirtschaftsforum: Litauen präsentiert sich als starker Partner im Baltikum

Nach Gesprächen mit Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel hat die litauische Staatspräsidentin und ehemalige EU-Kommissarin für Haushalt und Finanzen, Dalia Grybauskaite, heute im Rahmen ihres Staatsbesuchs in Berlin das Life Science-Wirtschaftsforum Litauen in der IHK Berlin eröffnet. Grybauskaite wurde von einer hochrangigen Delegation litauischer Wissenschaftler und Unternehmer begleitet, die im Rahmen des Forums konkrete Kooperationsmöglichkeiten im Bereich der Life Sciences, vor allem Biotechnologie und Medizintechnik, mit deutschen Unternehmen ausloteten.
Wirtschaftsforum Litauen
IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder sagte anlässlich des Wirtschaftsforums: „Zwölf Jahre nach dem EU-Beitritt ist Litauens Life-Science-Szene ein hochkompetenter Partner für Berlins starke Gesundheitswirtschaft. Wissenschaft und Wirtschaft bewegen dort gemeinsam die Innovationsthemen der Zukunft und sind damit Treiber der litauischen Erfolgsstory. Mit dem heutigen Forum haben wir nun die Innovatoren beider Länder miteinander vernetzt, damit künftig noch mehr Kooperationen zwischen Berlin und Litauen entstehen.“
Litauens Wirtschaft wächst stärker als der EU-Durchschnitt. Insbesondere die Life Science-Industrie des Landes gehört mit über 100 Unternehmen zu den fortschrittlichsten in Mittel- und Osteuropa und hat sich mittlerweile für den Berliner Mittelstand zu einem wichtigen Partner entwickelt. Auch die deutsche Hauptstadtregion gehört in den Life Sciences und der Gesundheitswirtschaft zu den führenden europäischen Standorten.
Staatpräsidentin Grybauskaitė bewertete den Austausch dementsprechend positiv: „Litauens Life Science-Industrie hat in den letzten zwei Jahrzehnten eine beachtliche Entwicklung vollzogen und wird derzeit als eine der fortschrittlichsten im Baltikum angesehen. Unternehmen wie Moog, Teva oder Thermos Fisher haben Litauen als Life Science-Standort bereits fest auf der Weltkarte verankert. Litauen und Deutschland sind beide innovationsgetrieben. Die jeweiligen Ressourcen zu bündeln und Erkenntnisse miteinander zu teilen, wird den beiden Partnerländern gleichermaßen zugutekommen. Wie Wissenschaft und Wirtschaft Hand in Hand und grenzüberschreitend Zukunftsthemen erschließen können, haben wir heute in Berlin eindrucksvoll zeigen können.“

Zahlen, Daten, Fakten rund um das Wirtschaftsforum

Litauen ist schon heute ein attraktiver Investitionsstandort für deutsche Unternehmen, die dort mit 440 Niederlassungen die größte Gruppe ausländischer Unternehmen stellen. Die Handelsbeziehungen zwischen Berlin und Litauen verzeichneten 2014 einen Rekord, und Litauen positionierte sich unter den wichtigsten Berliner Exportmärkten noch vor Ländern wie Finnland, Norwegen oder Israel. Besonders nachgefragt waren dort zuletzt Berliner Produkte der Gesundheitswirtschaft.
Die litauische Delegation nutzte das Life Science-Wirtschaftsforum in Berlin auch als Auftakt, um das im September in Vilnius stattfindende regionale Leitforum Life Sciences Baltics 2016 zu bewerben. Dieses Forum soll als Plattform für einen vertieften Wirtschaftsaustausch zwischen Deutschland und Litauen dienen.
Eine Pressemitteilung der IHK Berlin vom 20. April 2016
11. April 2016

IHK-Statement zur vorgestellten Agenda der Start-up-Metropole Berlin

Zur heute vom Regierenden Bürgermeister vorgestellten Agenda der Start-up-Metropole Berlin erklärt die Stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK Berlin, Melanie Bähr:
"Die in der Agenda genannten Themen spiegeln die Grundpfeiler für eine erfolgreiche Start-up-Wirtschaft in Berlin wider. Tatsächlich wird für die Nachhaltigkeit im nächsten Schritt aber auch entscheidend sein, wie die Vernetzung mit dem breiten etablierten Mittelstand und der Verwaltung in Berlin gelingt. Gerade das Land selbst sollte neue Wege gehen: Bei den Herausforderungen einer wachsenden Metropole in Hinblick auf Verwaltungsprozesse, Mobilität oder Planungsmanagement kann Berlin von der Flexibilität, Geschwindigkeit und dem Wissen junger Unternehmen profitieren. Berlin sollte das Potenzial, das sie mit den Start-ups vor Ort hat, verstärkt für sich nutzen. Für eine 'Smart Administration' in der Zukunft müssen die Weichen jetzt gestellt und mutige Lösungen, insbesondere zur Einbindung von jungen Unternehmen, entwickelt werden."

1. April 2016

Smarte Lösung gegen Notdurft: mit innovativer App Toiletten öffentlich zugänglich machen

Bekanntermaßen ächzt Berlins Infrastruktur zunehmend unter dem Besucheransturm. Allein im vergangenen Jahr zählte die Hauptstadt 12,4 Millionen Gäste - 4,2 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Doch Busse und Bahnen, Straße und Parkplätze sind dafür nicht ausgelegt. Das weiß in Berlin inzwischen jeder. Was kaum einer weiß: Auch die Sanitärinfrastruktur ist den explodierenden Besucher- und Einwohnerzahlen kaum noch gewachsen. Es gibt zu wenige öffentliche Toiletten für zu viele Menschen.


Kaum 2.000 öffentliche Toilettenanlagen gibt es im Stadtgebiet, und ein paar Hundert werden privat betrieben. Kein Wunder, dass Touristen immer öfter Restaurants, Shopping-Malls oder Hotels für ihre „Notdurft“ nutzen müssen. Ein schlechtes Signal für Europas Touristenmagnet. Der Senat will darauf reagieren: Restaurants sollen zukünftig dazu verpflichtet sein, ihre Sanitäranlagen öffentlich zugänglich zu machen. Doch diese Lösung auf dem Verordnungswege hat bisher ein nur reserviert zu nennendes Echo hervorgerufen. Die Gastwirte sehen sich unverhältnismäßig belastet.
Die Berliner Wirtschaft nimmt diesen Ball auf und setzt deshalb auf die Freiwilligkeit aller Berliner – egal ob Mieter und Wohneigentümer, Unternehmer oder öffentliche Institution. Und das natürlich modern und innovativ. Denn: Berlin wäre nicht Berlin, wenn es keine smarte Lösung entwickeln würde. Ganz zeitgemäß schlägt die IHK Berlin deshalb eine App vor. Ähnlich wie beim Couchsurfing oder bei Fahrdiensten, können alle über die App "open-loo" ihre Sanitäranlagen zur öffentlichen Nutzung anmelden. Wer auf der Plattform angemeldet ist, dem werden freie Toiletten in der Umgebung angezeigt. Über den integrierten appointment chat lässt sich kurzfristig ein Nutzungszeitraum vereinbaren. Nach verrichtetem Geschäft folgt wie bei anderen Plattformen die gegenseitige Bewertung. So wird sichergestellt, dass Reinlichkeitsstandards von Nutzern und Anbietern gewahrt werden. Schmutzfinken haben so auf Dauer keine Chance!
 Die IHK Berlin ist bereit, an dieser Lösung gemeinsam mit dem Senat zu arbeiten. Ein weiterer Schritt für mehr Service für Touristen und Berliner - und das ganz smart.
Pressemitteilung vom 1. April 2016.
 
30.03.2016

IHK-Statement zu den heute veröffentlichten Zahlen zum Berliner Wirtschaftswachstum 2015

Christian Wiesenhütter | IHK Berlin (© Rainer Kurzeder)
Zu den heute veröffentlichten Zahlen zum Berliner Wirtschaftswachstum 2015 erklärt der Stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter:
"Berlin hat sich in der Spitzengruppe der wachstumsstarken Bundesländer fest etabliert. Mit einer Steigerung des Bruttoinlandsproduktes um 3,0 Prozent im vergangenen Jahr haben wir fast alle anderen Länder abgehängt und übertreffen deutlich das bundesweite Wachstum von 1,7 Prozent. In den vergangenen zehn Jahren ist die wirtschaftliche Leistung Berlins damit um 23 Prozent gestiegen – keinem anderen Bundesland ist Ähnliches gelungen. Wachstumsgenerator im Jahr 2015 war einmal mehr das Berliner Dienstleistungsgewerbe, insbesondere der Handel, sowie die Verkehrs- und Gastgewerbeunternehmen. Auch die Anbieter von Informations- und Kommunikationsdiensten haben kräftig zum Wachstum beigetragen. Worauf wir allerdings achten müssen, ist, die industrielle Basis unserer Stadt weiter auszubauen. Denn der Wachstumsbeitrag der Industriebetriebe ist nach wie vor steigerungsfähig."
23. März 2016

Ein neues Bündnis für große und schwere Transporte

Viele Industriezweige sowie die Bau- und Energiewirtschaft sind auf Transporte von großen und schweren Gütern angewiesen. In kleinen schlagkräftigen Arbeitsgruppen mit Vertretern aus Wirtschaft und Politik werden nun gemeinsam konkrete Lösungen erarbeitet, um solche Transporte sicherzustellen. Denn marode Brücken und kaputte Straßen schränken mögliche Routen zu den für die Wirtschaft wichtigen Orten immer weiter ein.
Eine Umfrage der IHK Berlin im vergangenen Jahr hatte ergeben, dass die Zahl der Großraum- und Schwertransporte bei den Befragten in den letzten drei Jahren um fast 50 Prozent zugenommen hat. 2015 waren es rund 3.000 Transporte insgesamt. Die Umwege bei Transporten werden dabei immer größer. Fahrzeiten und Kosten steigen. Wegen notwendiger Sperrungen aufgrund des Infrastrukturzustands nehmen dann unerlässliche Transportbegleitungen durch die Polizei immer weiter zu. Der weiterhin steigende Aufgabenumfang der Polizei Berlin kann im Einzelfall dazu führen, dass gewünschte Transporttermine nicht immer realisierbar sind.
Dazu wurden am Runden Tisch nun zwei Arbeitsgruppen zu den Themen Infrastruktur und Transportbegleitung gebildet. Vertreter der IHK, von Berliner Unternehmen, und der Senatsverwaltungen für Inneres und Sport, Stadtentwicklung und Umwelt sowie Wirtschaft, Technologie und Forschung, und der Polizei analysieren die Prozesse und erarbeiten im Einzelfall gemeinsam konkrete Verbesserungsvorschläge.
Melanie Bähr, Stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK Berlin: „Allein bei den großen Berliner Industrieunternehmen sind über 6.000 Arbeitsplätze direkt von hochinnovativen Exportprodukten wie Turbinen oder Transformatoren abhängig. Für den Transport solcher und anderer großer Güter ist die Straße Verkehrsträger Nummer eins. Wir haben uns verabredet,  gemeinsam Lösungen zu finden, dass dafür die Rahmenbedingungen stimmen.“
„Bereits heute wird bei Instandhaltungsarbeiten und Neubauten von Brückenbauwerken durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt darauf geachtet, ob diese auf Routen von Großraum- und Schwertransporten liegen. Entsprechend wird auf eine ausreichende Dimensionierung geachtet", erklärt Verkehrsstaatssekretär Christian Gaebler. Mit einem fachlichen Austausch können notwendige Priorisierungen aufgrund begrenzter personeller Kapazitäten in Zukunft noch besser vorgenommen werden", begrüßt Gaebler den Runden Tisch.
„Mit der neu geschaffenen Zentralen Koordinierungsstelle für Großraum- und Schwertransporte wurden die Zuständigkeiten bei der Polizei Berlin gebündelt. Das ermöglicht u. a. bereits eine gute Abstimmung mit der Brandenburger Polizei, um länderübergreifende Transporte reibungsloser zu begleiten", erklärt Staatssekretär für Inneres, Bernd Krömer. Ein Runder Tisch Schwerverkehr mit einer Arbeitsgruppe „Transportbegleitung" ermöglicht mehr Transparenz und einen noch direkteren Informationsaustausch mit den Unternehmen, die auf der Straße unterwegs sind", so Krömer weiter.
„Zur Anbindung von Gewerbebetrieben an das überregionale Straßen- oder Schienenverkehrsnetz, können in geeigneten Fällen GRW-Infrastrukturmittel auch für die Errichtung oder den Ausbau von Brücken oder Straßen auf wichtigen Routen des Großraum- und Schwerverkehrs gezielt eingesetzt werden", erklärt Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Hans Reckers. „Der Austausch am Runden Tisch bietet die Möglichkeit, die für die Wirtschaft vorrangigen Routen besser zu identifizieren“, so Reckers weiter.
Eine gemeinsame Pressemitteilung der IHK Berlin, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, der Senatsverwaltung für Inneres und Sport sowie der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung vom 23. März 2016.
14. März 2016

Berlins familienfreundlichste Unternehmen 2016 gesucht

Wettbewerb von Berliner Beirat für Familienfragen, DGB, Handwerkskammer, IHK und Unternehmensverbänden Berlin-Brandenburg setzt Akzent für eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Berlins Wirtschaft braucht gute Rahmenbedingungen für Mütter und Väter. Deshalb laden die Wirtschaftsorganisationen gemeinsam mit dem Berliner Beirat für Familienfragen und dem DGB Berlin-Brandenburg Unternehmen dazu ein, ihre familienfreundlichen Maßnahmen publik zu machen. Der landesweite Wettbewerb „Unternehmen für Familie – Berlin 2016“ startet am 15. März und steht unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Michael Müller.
Mitmachen können alle Betriebe, Unternehmensnetzwerke und Freiberufler mit mindestens drei Beschäftigten, die ihren Sitz in Berlin haben und sich nicht überwiegend durch öffentliche Gelder finanzieren. Auch Arbeitnehmer können ihr Unternehmen vorschlagen und damit familienfreundliches Engagement belohnen. Die Bewerbungsfrist endet am 13. Mai 2016.
Eine hochrangig besetze Jury zeichnet die besten drei Unternehmen in Kategorien nach Betriebsgröße aus. Die Sieger erhalten im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung eine Urkunde und dürfen in den kommenden zwei Jahren den Titel „Unternehmen für Familie“ führen. Zu den in den vergangenen Jahren ausgezeichneten Betrieben gehörten die kleine Autowerkstatt ebenso wie das große IT-Unternehmen - sie belegen erfolgreich, dass eine familienfreundliche Arbeitswelt in allen Branchen machbar ist.
Weitere Informationen zum Wettbewerb und zum Bewerbungsverfahren finden interessierte Unternehmen unter www.familienbeirat-berlin.de.
Arbeitgeberattraktivität ist heute besonders wichtig, um Fachkräfte gewinnen und halten zu können. Deshalb steht ein betriebliches Engagement für Väter dieses Jahr besonders im Fokus des Landeswettbewerbs „Unternehmen für Familie – Berlin 2016“. Denn Berlins Wirtschaft braucht Frauen und Männer, Mütter und Väter gleichermaßen. Alle sind darauf angewiesen, Vorbilder, Verständnis und praktische Maßnahmen vorzufinden, die eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie möglich machen.
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 14. März 2016.
10. März 2016

Intelligente Steuerungssoftware „made in Berlin“:

Berlin steht wie keine zweite Stadt in Deutschland für innovativen Mittelstand mit Antworten auf die Herausforderungen von Digitalisierung und Industrie 4.0. Die Firma Schleicher Electronic zeigt, wie man mit modernen Produktionsmethoden, direkter Zusammenarbeit mit der Wissenschaft und eigenem Start-up-Inkubator die Chancen nutzen kann, die der Standort Berlin bietet. Bei einem gemeinsamen Unternehmensbesuch überzeugten sich heute der Berliner IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer und der SPD-Fraktionsvorsitzende Raed Saleh vom Innovationsgeist dieses Berliner Traditionsunternehmens. Dabei zeigte zudem das Tech-Startup volasystems GmbH, wie es die Möglichkeiten des Inkubators von Schleicher Electronic nutzt.
„Schleicher Electronic hat einen bemerkenswerten Wandel vom traditionellen Industrieunternehmen zum modernen, global agierenden Innovator vollzogen“, sagte IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer während des Firmenbesuchs. „Ganz gleich ob es sich um Entwicklungsprojekte mit der Wissenschaft, die gute Fachkräftesituation oder auch die gezielte Öffnung für die lebhafte Start-up-Szene handelt, Schleicher Electronic versteht es in bemerkenswerter Weise, die vielfältigen Standortfaktoren Berlins konsequent für die eigene Entwicklung zu nutzen.“
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Raed Saleh: „Wir haben heute ein hervorragendes Beispiel für die wirtschaftlichen Chancen Berlins erlebt: Innovative Forschungseinrichtungen, Ausgründungen von Universitäten, Start-ups und ein gesunder, flexibler Mittelstand - das sind die Zutaten für Berlins Wirtschaftspolitik. Auch in Zukunft muss die Berliner Politik sich als Partner für Unternehmen verstehen und gute Rahmenbedingungen für neue Gründungen und Hochtechnologien schaffen.“
Als Anbieter von Industrie-4.0-Lösungen für den Maschinen- und Anlagenbau beschäftigt die Schleicher Electronic Berlin GmbH als inhabergeführtes, mittelständisches Unternehmen 80 Mitarbeiter am Standort Schöneberg. Von der Komponentenentwicklung bis hin zur Komplettgeräteentwicklung bietet Schleicher als Elektronik-Entwicklungsdienstleister alle erforderlichen Leistungsbausteine.
 
Sven Dübbers, Geschäftsführer von Schleicher Electronic Berlin GmbH: „Wir haben uns bewusst für den Standort im Herzen der Berliner Forschungsszene entschieden, um gleichzeitig moderne Technologie sowie ein attraktives Arbeitsumfeld für unsere Mitarbeiter bieten zu können. Berlin ist aber nicht nur Wissenschaftsstandort, sondern auch Hauptstadt der Existenzgründer. Viele Elektronik-Hardware-Start-ups haben ein enormes Potential, es fehlt Ihnen jedoch mitunter an Rückhalt. Deshalb stehen wir Jungunternehmen als verlässlicher Partner zur Seite und lernen dabei gleichzeitig von ihren Innovationen.“  
Seit 2015 bietet Schleicher Electronic auch Steuerungen für den Bereich der Elektromobilität (Ladesäulen) an und betreibt als einziger Berliner Mittelständler seit 2014 einen Inkubator für Elektronik-Hardware-Start-ups: die Schleicher Incubator Zoom Zone Labs (sizzl). Eine klare Win-win-Situation für beide Seiten: Schleicher Electronic erschließt mit dem Inkubator „reife" Tech-Start-ups als attraktive Kundengruppe und profitiert hinsichtlich seiner Innovationsprozesse von der kreativen Nachbarschaft. Die Start-ups wiederum können mit Schleicher Electronic auf einen kompetenten Entwicklungs- und Produktionspartner auf dem Weg zur eigenen Marktreife bauen, wie etwa die volasystems GmbH: Die bereits mehrfach ausgezeichneten LED-Beleuchtungsmodule dieser Ausgründung aus der Freien Universität Berlin stehen unmittelbar vor der Markteinführung.
 „In Zukunft werden wir von intelligenten Wänden umgeben sein, welche über Sensoren und Schnittstellen Licht, Bilder und digitalen Content darstellen können”, so Florian Nübling, Geschäftsführer der volasystems GmbH. „Unser Team unternimmt diesbezüglich die ersten Schritte und entwickelt Leuchtmodule, die Oberflächen in persönliche, dynamische und interaktive Beleuchtungsquellen verwandeln.“
4. März 2016

IHK-Statement zum Bebauungsplanverfahren rund um die Rathenauhallen in Treptow-Köpenick

Die Bezirksverordnetenversammlung von Treptow-Köpenick hat am Donnerstagabend Änderungen zum laufenden Bebauungsplanverfahren rund um die Rathenauhallen beschlossen. Anlass war ein bisher in Berlin einmaliger Bürgerantrag, der für dieses Areal eine rein gewerbliche Entwicklung fordert.
Dazu erklärt die Stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführerin Melanie Bähr:
"Die von der BVV beschlossenen Änderungen zum Bebauungsplanverfahren reichen nicht aus. Schöneweide ist ein entscheidender Ort für die gesamtstädtische Entwicklung Berlins. Solche Orte, wo Wissenschaft, Forschung und Industrie gemeinsam die Produkte von morgen kreieren, gilt es weiterzuentwickeln, damit für die wachsende Zahl von Einwohnern auch genügend Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. Eingestreute Wohnquartiere provozieren vermeidbare Nutzungskonflikte. Wir haben die klare Erwartungshaltung an den Bezirk und das Land Berlin, vor Abschluss des Bebauungsplanverfahrens ein Konzept für das gesamte Areal aufzustellen, um die Entwicklungsmöglichkeiten für Industrie und Handwerk, die Hochschule sowie für die Kreativ- und Start-up-Szene nicht zu gefährden. Erst auf dieser Grundlage sollten dann mit mehr Weitsicht Bebauungspläne für einzelne Teilbereiche beschlossen werden."
Die IHK Berlin hat zuletzt mit ihrer Publikation "Berliner Standorte für die Industrie von morgen" ein städtisches Gesamtkonzept für die wichtigsten Industrie- und Innovationsareale Berlins gefordert. Die Broschüre als eBook und zum Herunterladen unter www.ihk-berlin.de/industriestandorte
1. März 2016

IHK-Statement zu den heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen

Christian Wiesenhütter | IHK Berlin (© Rainer Kurzeder)
Zu den heute von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen sagt der Stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter:
"Der Jobmotor Berlin läuft unbeirrt auf Hochtouren: Die Berliner Unternehmen suchen weiterhin Fachkräfte und schaffen so viele Jobs wie nie zuvor. Mit aktuell 4,2 Prozent Wachstum bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist Berlin erneut mit Abstand einsame Spitze im Bundesländervergleich. Bisher weist nichts auf ein Ende dieser Entwicklung hin, denn auch der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit zeigt für Berlin ein Allzeithoch. Insbesondere im sozialen Bereich, dem Verkehr und der Lagerlogistik sowie der Gebäudebetreuung werden Stellenzugänge gezählt. Einiges deutet darauf hin, dass diese Stellen vor allem im Rahmen von Dienstleistungen zur Flüchtlingshilfe entstehen. Aktuell überwiegt hier der positive Effekt. Kurzum - die Aufholjagd geht weiter: Berlin konnte im Februar bei der Arbeitslosenquote den im Januar erstmalig errungenen Platz vor Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und Sachsen-Anhalt verteidigen."
IHK Berlin

IHK-Statement zum Volksentscheid Fahrrad

Zum heute vorgestellten Gesetzentwurf "Volksentscheid Fahrrad" erklärt die Stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführerin Melanie Bähr:
"Das Fahrrad ist mittlerweile zu einem Wirtschaftsfaktor in der Stadt geworden, für den die Infrastruktur angemessen mitwachsen muss. Aus Sicht der IHK schießt der Volksentscheid allerdings über das Ziel hinaus, insbesondere im Hinblick auf die vorgesehene planerische Bevorzugung von Radwegen. Der ÖPNV und der Wirtschaftsverkehr müssen auf der Straße vorankommen und auch Fußgänger brauchen Gehwege. Deshalb sollten alle miteinander über eine innovative und bestmögliche Aufteilung des begrenzten Raumes sprechen und nicht die Interessen eines einzelnen Verkehrsmittels per Gesetz durchsetzen."
11. Februar 2016

Industriegebiete im Berliner Osten und östlichen Umland setzen auf stärkere Vernetzung

Ein vielversprechender Schulterschluss feiert heute seinen offiziellen Auftakt: Das bundesweit erste länderübergreifende Regionalmanagement. Als Projektpartner unterstützen die Industrie- und Handelskammern Berlin und Ostbrandenburg das regionale Netzwerk Marzahn-Hellersdorf – Märkisch-Oderland – Ahrensfelde. Vor allem die Branchen Industrie und Tourismus sollen von der stärkeren Vernetzung profitieren.
„Die Vernetzung des gemeinsamen Wirtschaftsraumes im östlichen Berliner Umland nimmt immer stärker zu. Diese Entwicklung gilt es durch abgestimmtes Handeln und gemeinsames Engagement zu fördern“, erläutert Gundolf Schülke, Hauptgeschäftsführer der IHK Ostbrandenburg. „Wir müssen die Stärken der Teilräume zusammenbringen und die letzten Lücken in der Infrastruktur aber auch der länderübergreifenden Kommunikation beseitigen – dafür bietet das Regionalmanagement die besten Voraussetzungen“, so Gundolf Schülke.
„Herausforderungen machen an den Ländergrenzen nicht Halt. Deshalb ist es sinnvoll, diese strategisch und operativ gemeinsam anzupacken“, erklärt Melanie Bähr, Stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK Berlin. „Um die Industriegebiete im Berliner Osten zu stärken, ist beispielsweise eine bessere Anbindung an das übergeordnete Straßennetz wichtig. So wartet die Wirtschaft bis heute auf eine leistungsfähige Ortsumfahrung in Ahrensfelde. Gemeinsame Herausforderungen benötigen gemeinsame Lösungsansätze“, so Melanie Bähr weiter.
Industrie und Tourismus kennen keine administrativen Grenzen. Unternehmen produzieren in Brandenburg und finden ihre Märkte in Berlin und umgekehrt. Die Bevölkerung wächst in beiden Regionen. Täglich überqueren tausende Pendler die Landesgrenzen. Allein die Zahl der Berufspendler ist in den letzten zehn Jahren um über 30 Prozent gestiegen. Touristen besuchen wechselseitig Destinationen in Berlin und Brandenburg. Das Regionalmanagement schafft eine neue Kommunikationsstruktur, um für die Wirtschaft über die Ländergrenzen hinweg gute Lösungen auf den Weg zu bringen.
Gemeinsame Pressemitteilung der IHK Berlin und IHK Ostbrandenburg vom 11. Februar 2016.
10. Februar 2016

Wirtschaft in Hochstimmung

Starker konjunktureller Rückenwind beflügelt die Geschäfte der Berlin-Brandenburger Wirtschaft zum Jahresbeginn. Die gute Konjunktur wird nach Einschätzungen der Unternehmen auch in den kommenden Monaten anhalten. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammern in Berlin, Potsdam, Cottbus und Ostbrandenburg.
Das konjunkturelle Klima in Berlin-Brandenburg zeigt sich zum Jahresbeginn 2016 von seiner besten Seite: Der Konjunkturklimaindex für die Region zählt 135 Punkte – der höchste Wert seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1995. Der Klimaindex gibt Auskunft über die aktuelle Geschäftslage und die Erwartungen der Unternehmen. Die hervorragende Stimmung ist in allen Branchen den sehr gut laufenden Geschäften zu verdanken. Die meisten Unternehmen erwarten, dass sich die schwungvolle Geschäftstätigkeit auch in den kommenden Monaten fortsetzen wird. Mit einer weiteren Beschleunigung des bereits hohen Konjunkturtempos rechnet die Wirtschaft aber nicht.
Jan Eder, Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin: „Um die Stimmung in der Berlin-Brandenburger Wirtschaft ist es bestens bestellt. Mit großen Worten soll man zwar vorsichtig sein, aber ich würde sogar sagen: Die Konjunktur läuft bei uns so gut wie noch nie zuvor. Das mag überraschen, denn die Weltkonjunktur scheint wieder einer Wachstumsdelle entgegenzusteuern. Doch die Berlin-Brandenburger Wirtschaft ist davon im Moment unberührt. Wie schon in der Vergangenheit schirmt die weiter wachsende Binnennachfrage die meisten unserer Unternehmen gegen Verwerfungen im globalen Wirtschaftsgefüge ab.“
Umso mehr profitieren die heimischen Unternehmen vom raschen Wachstum des privaten Konsums in der Region. Diese resultiert aus der sehr guten Arbeitsmarktentwicklung; zudem setzen die fallenden Energiepreise Kaufkraft frei. Und natürlich gilt, wie schon seit Jahren, dass der Tourismus Einkommen aus aller Welt in die Region spült. Nicht minder wichtig für die guten Geschäfte in der Berlin-Brandenburger Wirtschaft ist, dass diese strukturell immer wettbewerbsfähiger wird. Junge Unternehmen in Zukunftsbranchen prägen verstärkt das Bild der Region. Die heimischen Unternehmen können daher eine gute Konjunktur heute viel besser nutzen als in der Vergangenheit. Auch das erklärt die Rekordwerte der aktuellen Konjunkturumfrage.
Gundolf Schülke, Hauptgeschäftsführer der IHK Ostbrandenburg: „Die Firmen in Brandenburg und Berlin blicken zuversichtlich in das begonnene Jahr. Und das während anhaltender Diskussionen über Grenzschließungen und Sanktionen gegen Russland – mit ungewissen Folgen für die Wirtschaft. Trotzdem haben sich die Investitionspläne im Vergleich zum Vorjahr noch einmal spürbar verbessert. 45 Prozent der Unternehmen wollen ihre Ausgaben sogar erhöhen. Investiert wird, um neue Produkte zu entwickeln und Kapazitäten zu erweitern. Außerdem plant fast jedes vierte Unternehmen neue Mitarbeiter einzustellen.“
Dr. Wolfgang Krüger, Hauptgeschäftsführer der IHK Cottbus: „Die Prognose ist doppelgesichtig. Guten Geschäftserwartungen stehen zunehmende Risiken gegenüber, so dass die guten Zahlen allein nicht die Gesamtsituation widerspiegeln. Besondere Sorge macht die Entwicklung in der Industrie. Hier sind die Erwartungen zurückgegangen, weil die Industrie von allen Branchen am stärksten von internationalen Entwicklungen abhängt. So beunruhigt der Verfall des Ölpreises zunehmend die Finanzmärkte. Ebenso verunsichern die Konjunkturprobleme in China und in verschiedenen großen Schwellenländern. Hinzu kommen die innenpolitischen Debatten zum Thema Flüchtlinge, die wichtige Wirtschaftsthemen in den Hintergrund rücken lassen. Trotz dieser Probleme rechnet die Berlin-Brandenburger Wirtschaft in den kommenden Monaten aber mit Wachstum. Anhaltend starke Impulse werden vor allem vom Binnenmarkt für Dienstleister, Händler und die Baubranche erwartet.“
Prof. Dr. Dr. Mario Tobias, Hauptgeschäftsführer der IHK Potsdam: „Brandenburg und Berlin rücken behutsam enger zusammen. Insgesamt 44 Prozent der Unternehmen sagen heute, dass wirtschaftliche Beziehungen zum Nachbarn wichtig sind. Das sind zwei Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Trotzdem steigt die Zustimmung für eine Länderehe nicht analog, sind es nun 53 Prozent, die ein Zusammengehen von Berlin und Brandenburg befürworten. Bei den Hauptstädtern sind es 60 Prozent. Die Brandenburger fürchten um ihre Identität, scheinen sich scheibchenweise von der Länderfusion zu verabschieden und haben bei den Befürwortern einen Tiefststand von 40 Prozent erreicht. Dies mag auch daran liegen, dass im Flächenland zunächst eine große Kreisreform ins Haus steht, die Brandenburgs Landesregierung bis 2019 umsetzen will. Wir unterstützen dies, wenn es eine wirklich sinnvolle Verschlankung und echte Entbürokratisierung bringt.“
Sorgen macht sich Brandenburgs Wirtschaft um die Qualität des Internets: „Nur 62 Prozent der Befragten in Brandenburg ist mit der Breitbandversorgung zufrieden. In Berlin sind es immerhin 72,5 Prozent. Aber: 95 Prozent finden es wichtig. Industrie 4.0, Big Data, Smart City, Internet of Things – die Ansprüche sind groß, jedoch muss die Technik dies auch hergeben. Insbesondere im Kredit- und Versicherungsgewerbe sowie in der Immobilienwirtschaft ist schnelles Internet existenziell wichtig.“ Immer größere Datenmengen müssten in immer kürzeren Zeiten sicher und zuverlässig transportiert werden. Es gebe heute keine Branche mehr, die ganz darauf verzichten könne, mahnte Tobias.
Der Konjunkturreport 2016 als eBook und zum Herunterladen als PDF unter ihk-berlin.de/konjunkturreport
Gemeinsame Pressemitteilung der IHKn Berlin-Brandenburg vom 10. Februar 2016.
28. Januar 2016

IHK-Statement zu den heute veröffentlichten Erwerbstätigenzahlen

Christian Wiesenhütter | IHK Berlin (© Rainer Kurzeder)
Zu den heute vom Amt für Statistik Berlin-Brandenburg veröffentlichten Erwerbstätigenzahlen sagt der Stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter:
"Berlin ist der unangefochtene Jobmotor Deutschlands. Das vierte Jahr in Folge ist das Beschäftigungswachstum in der Hauptstadt größer als im Rest der Republik. Dies ist das Ergebnis der sehr dynamischen Entwicklung der Berliner Wirtschaft in den vergangenen Jahren. Insbesondere die Jugendarbeitslosigkeit konnte massiv abgebaut werden. Ein Großteil des Jobwachstums ist auch mit dem Zuzug von Fachkräften zu erklären. Berlin ist ein Magnet für Fachkräfte, der längst über die Landesgrenzen hinaus Wirkung erzielt."
 Weitere Informationen zum Thema Arbeitsmarkt.
27. Januar 2016

IHK-Statement zur Eröffnung des "Willkommen-in-Arbeit-Büros" im ehemaligen Flughafen Tempelhof

Christian Wiesenhütter | IHK Berlin (© Rainer Kurzeder)
Anlässlich der heutigen Vorstellung des "Willkommen-in-Arbeit-Büros" im ehemaligen Flughafen Tempelhof erklärt der Stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter:
"Eine frühe Aufklärungsarbeit über das bestehende Angebot zur Integration von Flüchtlingen in Beschäftigung ist unerlässlich. Deshalb begrüßt die IHK Berlin die Einrichtung der "Willkommen-in-Arbeit-Büros" als Versuch, insbesondere über Bildungsangebote und Arbeitsmarktzugang zu informieren. Bislang sind die zu uns geflüchteten Menschen monatelang zum Nichtstun verurteilt - es muss uns gelingen, diese Zeit sinnvoll zu nutzen. Hier können die "Willkommen-in-Arbeit-Büros" wertvolle Impulse setzen und Orientierung geben. Sie können aber nicht die Arbeit der Jobcenter übernehmen. Klar ist: Wir brauchen eine frühzeitige Kompetenzerhebung, um den Anerkennungsprozess von Qualifikationen, Sprachförderung sowie die Vorbereitung zur Arbeitsvermittlung zügig zu starten."
15. Januar 2016

IHK-Statement zur heute unterzeichneten Vereinbarung zur Bauvorhabenkoordnierung

Christian Wiesenhütter | IHK Berlin (© Rainer Kurzeder)
Heute haben sechs Berliner Infrastrukturbetreiber eine gemeinsame Koordinierung ihrer Bauvorhaben vereinbart. Dazu sagt der Stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter:
„Eine wachsende Stadt bedeutet mehr Verkehr und mehr Baustellen. Beides geht nur, wenn effizient koordiniert wird. Deshalb ist der Baustellenatlas so dringend notwendig. Nun sollten auch schnell die großen Wohnungsbauer dazukommen, denn gerade neue Siedlungen werden neue Straßen und Leitungen brauchen.“
30. Dezember 2015

Berliner Wirtschaft im Plus: Mehr Jobs, mehr Touristen, mehr Gründungen

Die Berliner Wirtschaft zeigte sich 2015 äußerst dynamisch und kann dem kommenden Jahr positiv entgegen blicken: Wieder wurden etwa 41.000 zusätzliche sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze geschaffen, und mit rund 32.400 neugegründeten Unternehmen bis September macht Berlin seinem Namen als Gründerhauptstadt weiterhin alle Ehre. Touristenmagnet ist ein weiterer Titel, den sich Berlin auf die Fahne schreiben kann: Davon zeugen die rund acht Millionen Besucher, die zwischen Januar und August in die Stadt strömten.
„Die Dynamik der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes in Berlin hat sich in 2015 nochmals verstärkt“, kommentiert der Stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter die wirtschaftliche Entwicklung in den ersten drei Quartalen des ausklingenden Jahres.
Getragen wird die Berliner Wirtschaft unter anderem vom Boom in der Immobilienbranche, der auch die Baukonjunktur, insbesondere im Wohnungsbau, beflügelt: Berliner Baufirmen konnten ein Umsatzplus von rund fünf Prozent gegenüber 2014 erwirtschaften. Im Verarbeitenden Gewerbe legte der Umsatz sogar um sechs Prozent zu. Dazu Christian Wiesenhütter weiter: „Besonders erfreulich ist, dass von den 17,4 Milliarden Euro Gesamtumsatz in der Industrie alleine 9,8 Milliarden mit Auslandsgeschäften erwirtschaftet wurden, fünf Prozent mehr als im Vergleichszeitraum. Die steigenden Exporte fungieren mittlerweile als wichtige Stütze der Berliner Wirtschaft.“
Auch wenn die Arbeitslosenquote bis November 2015 durchschnittlich bei mehr als zehn Prozent lag (10,7 Prozent), läuft die Jobmaschine Berlin auf Hochtouren: Seit 1991 wurden in Berlin wieder unter 200.000 Arbeitslose gezählt – erstmals war Berlin damit im Bundesvergleich nicht mehr an letzter Stelle. Beim Jobwachstum ist die Hauptstadt unangefochten an erster Stelle. Christian Wiesenhütter bilanziert: „Die entstehenden Arbeitsplätze werden zu einem Großteil durch Neuberliner besetzt. Dies ist eine besondere Auszeichnung Berlins als Magnet für Fachkräfte. Diesen Schwung gilt es jetzt mit ins neue Jahr zu nehmen und 2016 die 10-Prozent-Marke zu knacken.“
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 30. Dezember 2015.
29. Dezember 2015

Neues Förderprogramm am Start

WIPANO ist der Name des Förderprogramms, das ab Jahresbeginn innovative, technologieorientierte Unternehmen nutzen können, um sich Unterstützung bei der Anmeldung von Patenten zu holen. Die IHK Berlin begrüßt die Initiative des Bundes, die gerade auch für die junge Berliner Gründerszene zur rechten Zeit kommt. WIPANO steht für Wissens- und Technologietransfer für Patente und Normen und löst die bisherige SIGNO-Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie ab.
Dr. Petra König, Bereichsleiterin für Innovation, Technologie und Wissenschaft der IHK Berlin, sagt: „Das neue Programm stellt eine echte Weiterentwicklung dar. Zu den Benefits zählt die Verdopplung des Förderzuschusses für technologieaffine kleine und mittlere Unternehmen, die erstmalig oder nach fünf Jahren erneut ein Patent anmelden.“ Darüber hinaus wird mit WIPANO Neuland im Bereich der Innovationsförderung betreten, indem Standardisierungs- und Normungsprojekte in Kooperation von Unternehmen mit der Wissenschaft in die Förderung aufgenommen werden.
„Der Informationsbedarf zu patentstrategischen Fragen vor allem bei jungen Unternehmen nimmt deutlich zu“, bilanziert IHK-Expertin König weiter. „Die IHK Berlin bietet in Kooperation mit Berliner Patentanwälten monatlich eine Sprechstunde zu gewerblichen Schutzrechten an – und gibt damit eine erste Orientierung.“ In 2015 wurde dieses Informationsangebot von 70 Unternehmen und Gründern genutzt – eine Steigerung von fast 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr. König kündigte bereits an, dass das Angebot auch in 2016 entsprechend der Nachfrage kontinuierlich ausgebaut werden soll.
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 29. Dezember 2015.
28. Dezember 2015

Energiewende im Bund und in Berlin: IHK zieht Bilanz für 2015 und blickt nach vorn

2015 war ein energiegeladenes Jahr. Im Fokus der letzten Wochen stand der Klimagipfel von Paris. Aber auch auf nationaler und lokaler Ebene wurde im abgelaufenen Jahr an den Rahmenbedingungen für die Energiewende gearbeitet. Die IHK Berlin erläutert, welche Spuren die Energiepolitik im Bund und in Berlin 2015 hinterlassen hat und welche Hausaufgaben im kommenden Jahr zu erledigen sind.
Wirtschaft – Belastungen bleiben hoch
Trotz einer verbesserten Tendenz überwiegt auch in der vierten Ausgabe des bundesweiten „Energiewende-Barometers“ der IHK-Organisation die Skepsis der Unternehmen. Eines der herausragenden Probleme bleiben steigende Preise. Aber auch die erstmalige Einführung einer Energieauditpflicht für Nicht-KMU hat den Belastungsdruck erhöht.
IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder resümiert: „Knapp ein Drittel der Unternehmen verzeichnete für 2015 steigende Preise. Der Trend ist ungebrochen, im neuen Jahr klettert die EEG-Umlage auf ein Rekordhoch und treibt den staatlichen Anteil am Strompreis auf deutlich über 50 Prozent. Außerdem tritt zu Beginn des neuen Jahres die verschärfte Energieeinsparverordnung in Kraft und lässt die Kosten im Gebäudebereich steigen. 2016 wird die Politik daher sehr genau auf die Kostenbilanz ihrer aktuellen Vorhaben blicken müssen – das gilt für die Umsetzung der Energieeffizienzstrategie im Gebäudesektor ebenso wie für die bevorstehenden Regelungen zur Eigenversorgung mit Strom. Wenn die Belastungen zu hoch werden, nimmt das gesamte Projekt Energiewende Schaden.“
Energiemarkt – das freie Spiel der Kräfte unter Druck
Insbesondere im Bereich der Marktordnung hat sich die Energiepolitik 2015 aktiv gezeigt. Bei der Förderung erneuerbarer Energien, der Einführung einer Kapazitäts- und Klimareserve für den Strommarkt oder der Reform von Emissionshandel und Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz: Die Interventionsspirale dreht sich weiter und drängt an vielen Stellen den Markt zurück.
Jan Eder sagt: „Auch im vergangenen Jahr hat sich der Trend fortgesetzt, auf die Herausforderungen der Energiewende mit mehr Regulierung und mehr Dirigismus zu reagieren. Oberste Aufgabe der Politik ist es aber, den Wettbewerb um die kosteneffizientesten Technologien und Dienstleistungen für eine nachhaltige Energieversorgung zu organisieren. 2016 wird es darum gehen, insbesondere den Energiemarkt als Gesamtsystem zu optimieren – also die Frage zu beantworten, wie erneuerbare Energien, Verbrauchszentren und unterschiedliche Infrastrukturen wie Gas, Strom und Wärme sinnvoll miteinander verknüpft werden können. Auf diesem Weg wird die Hauptstadtregion eine herausragende Rolle spielen.“
Zu Recht ist das Verbundprojekt „WindNODE“ mit Partnern von Mecklenburg-Vorpommern über Berlin bis nach Sachsen kürzlich zu einem von fünf Schaufenstern für intelligente Energie ausgewählt worden. In Berlin bietet die Wirtschaft darüber hinaus mit der Initiative „Meine Energie für meine Stadt“ Ideen für eine Verknüpfung von Erzeugung und intelligentem Verbrauch eine neue Plattform.
Berlin – Energiewende bleibt eine Gestaltungsaufgabe jenseits der Rekommunalisierung
Nach langem Stillstand war 2015 auch für Berlin wieder ein energie- und klimapolitisch ereignisreiches Jahr. Mit dem Energie- und Klimaschutzprogramm liegt seit kurzem eine umfangreiche Maßnahmenliste für die Energiewende in Berlin vor. Parallel dazu hat die parlamentarische Enquete-Kommission „Neue Energie für Berlin“ eine eigene, ambitionierte Agenda präsentiert. Das lange angekündigte Energiewendegesetz liegt hingegen noch im Dornröschenschlaf.
Eder bilanziert: „Die Konzepte liegen vor, aber wer die Berliner Energie- und Klimapolitik kennt, weiß auch: Zu lange sollten sie nicht liegen, sonst erblicken sie das Tageslicht nicht mehr. Für das Wahljahr 2016 gilt, dass nach der theoretischen Vorarbeit jetzt Struktur und Tempo in die Umsetzung der Energiewende kommen müssen. Gut ist, dass die Enquete-Kommission und das Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm die von der IHK Berlin entwickelte Idee einer Energiewende-Agentur aufgegriffen haben. Wenig Impulse für die Energiewende verspricht hingegen der leidige Dauerbrenner Rekommunalisierung. Die seit Jahren andauernde Hängepartie um die Strom- und Gasnetze muss schnellstens beendet werden. Dass der Senat jetzt auf das Know-how industrieller Partner setzen will, ist zwar positiv. Ob er diese Strategie gerade vor dem Hintergrund der parallel laufenden Konzessionsvergabe noch in dieser Legislaturperiode umsetzen kann, darf bezweifelt werden.“ 
26. November 2015

Der Gute-Tat-Marktplatz feiert 10-jähriges Jubiläum

Zum Auftakt des 4. Berliner CSR-Tages von IHK Berlin, Handwerkskammer und der Stiftung Gute-Tat.de erhielten Unternehmen die Möglichkeit, ihr Engagement in gute Taten umzusetzen. Auf dem mittlerweile 10. Gute-Tat-Marktplatz konnten Berliner Betriebe direkt mit sozialen Projekten der Stadt zusammenkommen und Vereinbarungen über freiwillige Hilfen schließen. Rund 250 Teilnehmer waren der Einladung zum Start des 4. Berliner CSR-Tages gefolgt. Die zweitägige Veranstaltung feierte mit dem 10. Gute-Tat-Marktplatz am heutigen Donnerstagabend im Roten Rathaus einen erfolgreichen Auftakt. Die Schirmherrschaft hat der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, übernommen.
Berlins Beauftragte für Bürgerschaftliches Engagement, Staatssekretärin Hella Dunger-Löper, betonte in ihrer Rede anlässlich der Eröffnung des Marktplatzes: „Das 10.-jährige Jubiläum des Gute-Tat-Marktplatzes ist ein Grund zum Feiern: Es zeigt, dass sich Bürgerschaftliches Engagement in allen Bereichen etabliert hat und nun unverzichtbar zu unserer Stadt gehört. Alle Berlinerinnen und Berliner – ob aus der Zivilgesellschaft oder aus der Wirtschaft – sind eingeladen, sich zu engagieren und sich einzumischen, damit das Zusammenleben der Menschen in unserer Stadt noch besser gelingen kann. Nicht zuletzt das beeindruckende Engagement zahlreicher Berlinerinnen und Berliner aus allen gesellschaftlichen Bereichen in der aktuellen Flüchtlingssituation zeigt, dass wir den Herausforderungen, die sich unserer Gesellschaft stellen, nur gemeinsam begegnen können. Jede gute Idee und jede Form engagierten Mitmachens sind willkommen.“
Der Stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter stellte die Bedeutung des sozialen Engagements von Unternehmen in einen aktuellen Kontext: „In der heutigen Zeit ist eine aufmerksame, selbstbewusste und engagierte Zivilgesellschaft unerlässlich für das Funktionieren dieser Stadt. Dazu gehören auch die Berliner Unternehmen. Neben hilfsbereiten Bürgern haben sich bereits viele Betriebe für Flüchtlinge engagiert und tun dies jeden Tag. Da hat keine Marketing-Abteilung gute PR gewittert, da helfen Menschen Menschen.“
„Es gibt viele Wege Gutes zu tun. Der Gute-Tat Marktplatz zeigt diese Möglichkeiten seit zehn Jahren in seiner ganzen Vielfalt. In diesem Jahr steht das Thema Flüchtlinge ganz oben auf der Agenda. Berlin steht vor der Herausforderung, eine hohe Zahl von Flüchtlingen in den Arbeits- und Ausbildungsmarkt zu integrieren. Viele Unternehmen suchen händeringend Fachkräfte und überlegen bereits, Flüchtlinge einzustellen. Das begrüßen wir ausdrücklich und wir werden sie dabei tatkräftig unterstützen – auch mit Aktionen und Projekten, die hier vorgestellt werden“, so der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin, Jürgen Wittke.
Jürgen Grenz, Vorstand der Stiftung Gute-Tat, sagte: „Engagement braucht Spontanität und Kontinuität. Das 10-jährige Jubiläum des Gute-Tat Marktplatzes zeigt, dass Berliner Unternehmen sowohl kurzfristig bereit sind zu helfen, als auch langfristig gesellschaftliche Verantwortung in vielfältiger Weise wahrnehmen.“
Auf dem 10. Gute-Tat-Marktplatz trafen rund 250 Teilnehmer aus 50 sozialen Organisationen und mehr als 80 Unternehmen zusammen. Nach zwei lebhaften Stunden konnten eine Vielzahl schriftlicher Vereinbarungen für soziale Projekte ausgehandelt werden. Viele weitere sind noch im Gespräch. Im Mittelpunkt der vereinbarten Projekte standen Beratungs- und Weiterbildungsangebote, Bewerbungstraining und Coaching für Jugendliche, Hilfen bei Renovierungs- und Reparaturarbeiten, die Pflege und Aktualisierung von Webseiten sowie die Erstellung von Informationsmaterial. Aber auch die Unterstützung bei Veranstaltungen, die Bereitstellung von Räumlichkeiten und von Sachspenden wurde abgesprochen. Einen besonderen Fokus richtete der Marktplatz in diesem Jahr auf das Engagement für Flüchtlinge.
 
28. Oktober 2015

Einladung zum 14. Geschäftsstraßenforum der IHK Berlin

Restaurants, Hotels, Einzelhandel, Cafés, Dienstleister aller Art: Die Berliner Geschäftsstraßen sind vielfältig. Gemeinsam gehören Einzelhandel und Gastronomie zu den größten Arbeitgebern und damit zu den wichtigsten Berufsausbildern vor Ort. Deshalb präsentiert das 14. Geschäftsstraßenforum der IHK Berlin in diesem Jahr Möglichkeiten zur Ausbildung im Verbund. Ideen für ein passendes Ausbildungs- und Geschäftsstraßenmarketing ergänzen das diesjährige Programm.

Der Stellvertretende Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin, Christian Wiesenhütter: „Die Digitalisierung hat auch die Berliner Geschäftsstraßen erreicht. Damit auch kleinere und mittlere Betriebe ausreichend qualifizierten Nachwuchs gewinnen können, wird es in Zukunft wichtiger, innerhalb der betrieblichen Ausbildung mit den Partnern einer Geschäftsstraße zusammen zu arbeiten. Denn nur wer die Vielfalt in den Berliner Quartieren erhält, stärkt damit deren Attraktivität – für Anwohner, Besucher und potenzielle Kundschaft.“

Die IHK Berlin lädt daher alle Mitglieder der Berliner Geschäftsstraßeninitiativen, Standortkooperationen, Regionalmanagements und Arbeitsgemeinschaften ein, zum

14. Geschäftsstraßenforum der IHK Berlin,
3. November 2015, 19:30 bis 22:00 Uhr,
Ludwig Erhard Haus, Fasanenstraße 85, 10623 Berlin.


Ziel der Veranstaltung ist es, Gewerbetreibende und Initiativen für Ausbildung im Verbund und entsprechende Fördermöglichkeiten zu sensibilisieren. Hierbei gewähren Unternehmen Einblicke in ihre eigenen Praxiserfahrungen. Zusätzlich gibt die IHK Berlin Tipps für ein verbessertes Ausbildungsmarketing. Zwei Agenturen für Stadtteilmarketing runden das Programm ab, indem sie ihre Angebote vorstellen.

Hier finden Sie weitere Informationen zur Veranstaltung und zur Anmeldung
26. Oktober 2015

Berliner Konjunkturstimmung ungetrübt

Die Berliner Konjunktur entwickelt sich im Spätsommer und im Herbst 2015 für weite Teile der hauptstädtischen Wirtschaft günstig. Die Nachfrage wächst moderat auf bereits hohem Niveau, von größeren ökonomischen Verwerfungen blieben die Unternehmen in den letzten Monaten verschont – auch am unmittelbaren Zukunftshorizont deuten sich für die Berliner Wirtschaft keine krisenhaften Entwicklungen an. Das ergab die Auswertung der Konjunktur-Umfrage von Handwerkskammer Berlin und IHK Berlin vom Herbst 2015.
Der gemeinsam von Handwerkskammer Berlin und IHK Berlin erhobene Geschäftsklimaindex bewegt sich mit 136 Punkten stabil auf dem bereits im Frühjahr gemessenen hohen Niveau. „Die Unternehmen der Berliner Wirtschaft haben in den Sommermonaten gute Geschäfte gemacht“, so Christian Wiesenhütter, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin. „Wahrscheinlich sogar bessere Geschäfte als noch im Sommer des Vorjahres.“ Er zeigte sich mit der Entwicklung zufrieden. Angesichts des seit zwei Jahren sehr freundlichen Konjunkturklimas könne man nicht damit rechnen, dass der Geschäftsklimaindex bei jeder Umfrage Zuwächse verzeichne, erläuterte Wiesenhütter anlässlich der Vorstellung des Berliner Konjunkturberichtes.
„Die laufenden Geschäfte florieren – die Geschäftserwartungen sind allerdings nicht mehr ganz so optimistisch“, stellte auch der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin, Jürgen Wittke, fest. Die Berliner Unternehmen bewerten ihre aktuelle Geschäftslage als gut – der Saldo gewinnt im Vergleich zum Frühjahr 2015 sechs Punkte hinzu und liegt nunmehr bei 46 Zählern. Bei den Geschäftserwartungen verliert der Saldo fünf Punkte und liegt jetzt bei 27 Punkten. Der Saldo der Beschäftigungspläne gewinnt gegenüber dem Frühjahr 2015 acht Punkte und steigt damit auf 15 Punkte. Damit setzt sich der erfreuliche Trend aus den vergangenen Jahren fort. „Der Berliner Jobgenerator wird in den kommenden Monaten sogar noch zulegen“, sagte Wittke.
Die Investitionslaune in der Berliner Wirtschaft ist im Herbst 2015 gut, wenn auch etwas zurückhaltender als noch im Frühjahr oder im Herbst des Vorjahres. Der Saldo der Investitionsplanungen zählt 29 Punkte, vier Zähler weniger als noch im Frühjahr. Auf diesem noch hohen Niveau zeigt der Indikator im Handwerk und im Handel gestiegene Investitionsneigung an. Im Dienstleistungs- und Gastgewerbe ist die Investitionsfreude etwas zurückgegangen.
Berlins Industrieunternehmen blicken zuversichtlicher in die Zukunft als noch im Frühsommer – der Saldo aus optimistischen und pessimistischen Erwartungen steigt um 13 Zähler auf den Wert von 30 Punkten. „Die Berliner Industrie profitiert vom gut laufenden Inlandsgeschäft“, so Wiesenhütter. Zudem seien wachstumsstarke Märkte wie die USA und in Europa beispielsweise Polen wichtige Stützen für den Export.
Im Berliner Handel ist man zuversichtlich. Doch sind die Erwartungen abhängig von der Größe des befragten Unternehmens: Aktuell sind es vor allem die größeren Einzel- und Großhändler, die mit weiter wachsenden Umsätzen rechnen und die neues Personal einzustellen planen.
In Berlin gilt auch im Herbst 2015: Die Konjunktur des Dienstleistungsgewerbes ist weitestgehend die Berliner Konjunktur. Umso erfreulicher ist es, dass die befragten Unternehmen der heterogenen Branche von noch besseren Geschäften als im Frühjahr berichten. Damit gehen überwiegend positiv bewertete Umsatzzahlen einher. Die optimistischen Personalplanungen werden eher von den kleineren Dienstleistungsunternehmen getragen, welche dazu beitragen, dass der Saldo von drei Punkten im Frühjahr auf aktuell 18 Zähler steigt.
Im Herbst 2015 übertrifft bei den Personalplanungen keine andere Branche das Gastgewerbe: Der Indikator aus zu- und abnehmend geplanter Personalentwicklung schießt im Vergleich zum Frühjahr rasant um 35 Zähler empor und beträgt damit 33 Punkte. Dieser ausgeprägte Optimismus mag in den immer weiter wachsenden Besucherzahlen eine Basis finden, doch gilt im Gastgewerbe wie auch im Handel und in der Industrie, dass es vor allem die größeren der befragten Unternehmen sind, die voller Zuversicht auf die kommenden Monate blicken. Ein ganz ähnliches Muster offenbaren die Investitionspläne. Hier zeigt sich, dass es vor allem die größeren Gastgewerbeunternehmen sind, die in Produkt- und Prozessinnovationen zu investieren planen.
„Das Berliner Handwerk erlebt seit dem Frühjahr 2015 einen Konjunkturschub“, so Jürgen Wittke. Die Nachfrage nach handwerklichen Produkten und Dienstleistungen ist in den vergangenen Monaten stärker gestiegen als erwartet, damit gewinnt der Geschäftsklimaindex im Berliner Handwerk fünf Punkte und steht jetzt bei 115 Punkten. „Einen höheren Indexwert gab es zuletzt im Herbst 1992“, erläuterte Jürgen Wittke. 88 Prozent der Berliner Handwerksbetriebe bewerten im Herbst 2015 ihre aktuellen Geschäftsergebnisse als gut oder befriedigend, der Saldo aus guten und schlechten Urteilen liegt mit 28 Punkten im Plus. „Das ist ein Allzeithoch, das die sehr gute Auftragsentwicklung der Berliner Handwerksunternehmen widerspiegelt“, sagte Wittke. Die erfreuliche Konjunkturentwicklung hat dazu geführt, dass mehr Betriebe Personal einstellten als abbauten – hier gewinnt der Saldo im Vergleich zum Frühjahr 19 Punkte. Die Beschäftigungspläne des Berliner Handwerks bleiben expansiv ausgerichtet: 20 Prozent der Betriebe wollen Personal einstellen, lediglich neun Prozent rechnen mit einem Personalabbau. „Knapp 30 Prozent der Handwerksbetriebe hatten im September 2015 offene Stellen anzubieten – insbesondere für Gesellen und Auszubildende“, so Wittke.
Die Umfrageergebnisse der Bauindustrie zeigen, dass es um die Baukonjunktur in Berlin gut bestellt ist. 98 Prozent der Betriebe bewerten ihre Geschäfte als gut oder zufriedenstellend. Der Saldo bei den Geschäftserwartungen liegt bei 31 Punkten, sieben mehr als im Frühjahr. 77 Prozent der Betriebe planen in den kommenden Monaten Investitionen, im Frühjahr waren es etwas mehr als 50 Prozent. Die Personalplanungen zeigen im Vergleich zu den meisten Herbstumfragen der letzten Jahre einen Aufwärtstrend: Der Saldo aus Personaleinstellungen und -abbau beträgt neun Punkte. „Der aktuelle Saldo bleibt zwar hinter dem Frühjahrswert zurück, dies ist aber auf den Einfluss von Saisoneffekten zurückzuführen“, sagte Wittke.
Den ausführlichen Konjunkturbericht sowie allgemeine Informationen zur Konjunkturberichterstattung von IHK Berlin und Handwerkskammer finden Sie im Internet unter www.hwk-berlin.de und unter https://www.ihk-berlin.de/konjunktur.
 
 
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 26. Oktober 2015.
 
14. Oktober 2015

Asylverfahren und Kompetenzerhebung unter einem Dach

Die IHK Berlin setzt sich seit Monaten für administrative Erleichterungen im Asylverfahren und der Eingliederung von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt ein. Nun zeichnet sich ein Durchbruch ab: Am Standort Bundesallee sollen neben dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) auch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), die Ausländerbehörde sowie die Agentur für Arbeit das Asylverfahren begleiten. Die Einrichtung eines solchen „One-Stop-Shops“, also der Vereinigung aller beteiligten Behörden unter einem Dach, hat die IHK Berlin wiederholt eingefordert.
„Der Zustrom von geflüchteten und asylsuchenden Menschen ist ungebrochen und stellt unsere Gesellschaft vor große Herausforderungen. Um der Lage Herr zu werden, gilt es, die bestehenden Strukturen anzupassen“, sagt Christian Wiesenhütter, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin. Daher begrüßt die IHK Berlin die heutige Eröffnung der Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber in der Bundeallee, in der das Asylverfahren behördenübergreifend durchlaufen werden kann.“Wichtig ist es nun, diesen Ansatz konsequent zu Ende zu denken und Brüche in den Abläufen und damit zusätzliche Wege zu verhindern. Dieses muss stets im Auge behalten werden“, betont Wiesenhütter.
Erste Früchte trug die Forderung der IHK Berlin nach einer Angebotsbündelung unter einem Dach bereits in einem durch die IHK Berlin angeregten Pilotprojekt: Am Standort der Berliner BAMF-Außenstelle erfolgt direkt nach Stellung des Asylantrags eine arbeitsmarktrelevante Kompetenzerhebung. „Aus unserer Sicht ist eine frühzeitige Kompetenzerhebung zentral, um den Anerkennungsprozess von Qualifikationen, Sprachförderung sowie die Vorbereitung zur Arbeitsvermittlung zügig zu starten“, so Wiesenhütter weiter.
Dieser Ansatz schlägt sich nun auch in der neuen Erstaufnahmeeinrichtung in der Bundesallee nieder. Wiesenhütter: „Zukünftig können nicht nur Asylverfahren schneller bearbeitet werden, sondern Flüchtlinge mit hoher Bleibeperspektive auch frühzeitig in die Regelprozesse der Arbeitsmarktintegration einmünden.“
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 14. Oktober 2015.
 
11. Oktober 2015

Wirtschaftsforum in Tel Aviv: Israelische Unternehmer bestätigen große Nachfrage nach Berliner Expertise

Rund 120 Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung besuchten am Sonntag das vom Regierenden Bürgermeister Michael Müller eröffnete Berliner Wirtschaftsforum in Tel Aviv. In drei Diskussionsrunden und über 60 individuellen Geschäftsgesprächen erörterten die Teilnehmer aus Berlin und Israel Zukunftsvisionen und konkrete Kooperations- und Investitionsmöglichkeiten im Bereich der städtischen Infrastruktur, im High-Tech-Sektor und bei der Vernetzung der Start-up-Szene beider Länder. Am Nachmittag stellte Berlin Partner außerdem ein Start-up-Austauschprogramm zwischen Berlin und Tel Aviv vor.
Der große Zuspruch der israelischen Forumsteilnehmer unterstrich die Attraktivität und Zugkraft der 28-köpfigen Berliner Wirtschaftsdelegation, die sich seit Samstag in Israel aufhält. Die Teilnehmer stammen aus den Bereichen Bau, Energie, Gesundheit, Start-ups, Umwelt und Verkehr. Insbesondere die Entwicklung der israelischen Großstädte zu „Smart Cities“ und das dynamische Start-up-Umfeld des Landes bieten der Berliner Delegation auf ihrer Israelreise ein großes Gesprächs- und Kooperationspotenzial, wie das Wirtschaftsforum deutlich machte.
An der Eröffnung des Forums mit Titel „Berlin-Tel Aviv Business Forum: Innovate! Progressing into the Future“ nahmen auch die Vize-Bürgermeisterin von Tel Aviv, Mehereta Baruch-Ron, sowie der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelstags und der IHK Berlin, Dr. Eric Schweitzer, teil.
IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer zog ein positives Fazit über das Wirtschaftsforum: „Die Berliner Unternehmer haben den israelischen Partnern heute eindrucksvoll vermittelt, dass sie für wegweisende Zukunftslösungen, hohe Innovationskraft und exzellente Qualität stehen. Die geschlossenen Vereinbarungen zeigen bereits das Vertrauen in das Berliner Know-how. Es gilt nun die zahlreichen neuen Geschäftskontakte zu nutzen, um gemeinsam Smart Solutions für die Metropolen und Industrien der Zukunft auf den Weg zu bringen. Berliner und Israelis sind Impulsgeber ihrer dynamischen Städte; ich bin daher zuversichtlich, dass dies gelingen wird.“
Im Beisein des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller wurden drei wichtige Kooperationsvereinbarungen geschlossen:
  • Dr. Eric Schweitzer unterzeichnete für die IHK Berlin eine Kooperationsvereinbarung mit dem Berlin-Tel Aviv Technology and Entrepreneurship Committee (BETATEC), einer Kooperationsplattform der Deutsch-Israelischen Industrie- und Handelskammer. Ziel der Vereinbarung ist, mit konkreten Initiativen in den nächsten Jahren die Wirtschaftszusammenarbeit zwischen Berlin und Israel in den Feldern IKT und Start-ups, Industrie sowie Forschung und Entwicklung zu stärken.
  • Die Berliner Charité unterzeichnete eine Absichtserklärung mit der israelischen Firma Pluristem Inc. über eine gemeinsame Studie in der Stammzellenforschung.
  • Außerdem wurde ein Kooperationsvertrag zwischen Berlin Partner und Tel Aviv Global, der Wirtschaftsfördergesellschaft von Tel Aviv, zur gegenseitigen Unterstützung und Vernetzung von Start-ups geschlossen.
Der Regierende Bürgermeister Michael Müller: „Tel Aviv und Berlin sind junge, quirlige Städte, die Kreative, Talente und Gründer aus aller Welt anziehen. Ich freue mich, dass wir Kooperationen zwischen beiden Städten nachhaltig ausbauen. Die heutige Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung zwischen Tel Aviv Global und Berlin-Partner ist daher ein gutes und wichtiges Zeichen für die Intensivierung unserer Zusammenarbeit. Das Beste ist, wenn wir die hellsten Köpfe, die klügsten Talente und die kreativsten Geister aus beiden Städten zusammenbringen. Ich unterstreiche den Satz des Start-up Experten Mickey Steiner von BETATEC, der kürzlich sagte: ,Israel und Deutschland sind ein perfektes Team'."
Prof. Georg Duda, der als Repräsentant der Charité Berlin an der Delegationsreise teilnimmt, sagte: „Die Israelische Firma Pluristem ist weltweit einer der wenigen Anbieter von Stammzellen, die als „off the shelf“ Produkte verfügbar sind. In einer langjährigen Partnerschaft haben wir bereits gemeinsame Produktideen verwirklichen können. Das technische Know-How von Pluristem einerseits kombiniert mit einem tiefgreifenden Verständnis der klinischen Notwendigkeiten und des biologischen Mechanismus an der Charité andererseits, ermöglicht gemeinsam neue Wege in der Zelltherapie zu gehen. Gerade dieser komplementäre Verbindung bietet langfristige ein enormes Potenzial, neue Therapieansätze in Bereichen zu entwickeln, wo derzeit keine oder kaum Optionen existieren.“
Berlin Partner: Israelische Gründer pitchen für ersten Platz im Austauschprogramm
„The beating heart of the country’s bubbly innovative scene“ – so bezeichnet Tel Avivs Regierender Bürgermeister, Ron Huldai, seine Stadt. Ein Profil, das bestens zur boomenden Startup-Szene der deutschen Hauptstadt passt, findet auch Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller. Gemeinsam werden beide heute zu Schirmherren für ein Startup-Austauschprogramm, das Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie auf den Weg gebracht hat. Das Programm umfasst die kostenlose Nutzung von Co-Working-Spaces für zwei bis vier Wochen. Teil des Programms sind die T-Labs, das Charlottenburger Innovationszentrum, Rainmaking Loft, das Betahaus, GTEC, Ahoy, das Cleantech Innovationcenter, die TU Berlin sowie die HWR. Während ihres Aufenthalts werden die israelischen Gründer mit der Berliner Startup-Szene aber auch potenziellen Kooperationspartnern der etablierten Wirtschaft vernetzt. In Tel Aviv steht den Berliner Gründern The Library als Co-Working-Space zur Verfügung.
„Berlin und Tel Aviv haben vieles gemeinsam: Beide Städte zählen zu den weltweit angesagten Startup-Hotspots, sie ziehen junge, kreative Talente an und sind so zur Schmiede für Zukunftstechnologien geworden. Mit dem Programm unterstützen wir hiesige Gründer bei der Internationalisierung. Der Kontakt zu den über 1.000 High-Tech-Unternehmen in Tel Aviv und der Zugang zur dortigen Investoren-Landschaft sind interessant für Berliner Startups“, erklärt Andrea Joras, Geschäftsführerin von Berlin Partner, „auf israelischer Seite werben wir für Berlin als besten Standort zur Erschließung des europäischen Marktes.“
Der erste Platz im Austauschprogramm wird heute an ein israelisches Startup vergeben: Bei einem Pitch-Event im angesagten Co-Working-Space von WeWork treten die ersten Interessierten an. Künftige Bewerbungen können unter www.berlin-partner.de/tel-aviv eingereicht werden.
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 11. Oktober 2015.
5. Oktober 2015

Gesucht und gefunden – Zielgerichtetes Matching von Wissenschaft und Wirtschaft dient Berliner Unternehmen

Während in sozialen Medien und beim Internetdating heutzutage das Netzwerk wächst und die Verbindungen leicht hergestellt sind, gilt dies im Beruflichen oftmals nicht: Die Suche nach dem richtigen Geschäftspartner, dem perfekten Azubi, dem nächsten großen Kunden oder dem besten Produkt ist mit Aufwand verbunden, monetärem und zeitlichem. Bei der geschäftlichen Suche nach Personen oder Angeboten kommt es daher darauf an, besonders schnell die relevanten Partner heraus zu filtern. Die IHK Berlin hilft dabei, die richtigen Geschäftspartner zusammen zu führen. So beispielsweise im Bereich Wirtschaft, Ausgründungen und Wissenschaft.
Die Kooperationsplattform www.marktreif.berlin ist quasi der „digitale Schlüssel“, der Wissenschaft und Wirtschaft, Unternehmen und Start-ups untereinander für marktnahe Forschung und Entwicklung niedrigschwellig zueinander finden lässt. Das Portal zeigt aktuelle Kooperationswünsche und Projekte von Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen auf, für die Kooperationspartner gesucht werden. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) haben in der Regel keine eigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilungen, die neue Trends erkennen und Innovationen gleich umsetzen könnten.
Das Partnering zwischen Start-ups und etablierter Wirtschaft ist zentral, wenn es um die Zukunft des Mittelstandes geht. Auch über Ausbildung lassen sich hier strategische Verbindungen zwischen erfahrenen Unternehmen und jungen, kreativen Start-ups knüpfen: So bilden seit diesem Jahr die Bayer Pharma AG und die Calico GmbH gemeinsam ihren eigenen Fachkräftenachwuchs aus (www.verbundberatung-berlin.de). Trotz dieser neuen Ausbildungsmodelle, Messen und Börsen bleiben jedes Jahr zahlreiche Ausbildungsplätze unbesetzt. Das IHK-Projekt der „Passgenauen Besetzung“ vermittelt hier Ausbildungssuchende in Unternehmen: Dabei werden die Ausbildungssuchenden zur Dualen Berufsbildung, zu Bewerbungsverfahren und Bewerbungsunterlagen beraten und direkt für Unternehmen empfohlen. Diese profitieren von der gezielten „Vor“-Selektion nach den Vorgaben des Unternehmens und können Ausbildungsplatze schneller und effektiver besetzen.
Auch in weiteren Feldern – etwa den Bereichen digitale Transformation, Unternehmensnachfolge, Branchenvernetzung – gibt es zahlreiche Formate der IHK Berlin, um die regionale Wirtschaft zu stärken – immer mit dem Ziel, dass sich diejenigen finden, die sich suchen, und dabei langlebige und erfolgreiche Verbindungen entstehen. 
Für Kurzentschlossene – Veranstaltungshinweis
Vernetzen in die Tat umsetzen: Beim „Digital Science Match“ von Der Tagesspiegel und Die Zeit am 7. Oktober von 9 bis 20 Uhr im Kosmos (Karl-Marx-Allee 131a, 10243 Berlin) stellen einhundert IT-Professoren ihre Arbeit vor. Besucher haben hier die Chance, an nur einem Tag an einem Ort etablierte Unternehmen, Start-ups und den Nachwuchs zu treffen. Studierende, Promovierende und Young Professionals können sich auf ein Digital-Science-Match-Stipendium bewerben, mit dem sie kostenlos am „Digital Science Match“ teilnehmen können. Eröffnet wird die Veranstaltung vom Regierenden Bürgermeister Michael Müller – die IHK Berlin unterstützt und ist als Ansprechpartner vor Ort. Interessierte können sich auch kurzfristig noch anmelden: www.science-match.info

Die IHK Berlin wird mit einem Informationsstand vertreten sein und insbesondere die Kooperationsplattform „marktreif.berlin“ vorstellen. Das neue digitale Vernetzungstool stärkt die Forschungs- und Entwicklungszusammenarbeit von Berliner Wissenschaftlern und Unternehmen und erleichtert die gegenseitige Kontaktaufnahme. Zwischen den Pitches werden die IHK-Fachexperten vor Ort im Science-Café „live" konkrete Kooperationswünsche und aktuelle Themen der Teilnehmenden aufnehmen, um möglichst schnell passende Kooperationspartner aus Wissenschaft und Wirtschaft zusammen bringen zu können.

5. Oktober 2015

Begegnungszone Maaßenstraße eröffnet

Mit der heutigen Eröffnung der Begegnungszone Maaßenstraße startet das erste von drei Modellprojekten dieser Art in Berlin. Die IHK Berlin sieht darin die Chance, neue Arten der Verkehrsorganisation zu erproben. 
„Begegnungszonen können dazu beitragen, das Nebeneinander verschiedener Verkehrsarten an rege genutzten Orten zu verbessern. Wir begrüßen, dass ein solch innovatives Konzept in Berlin nun angewendet wird und alle betroffenen Akteure in einen regen Abstimmungsprozess einbezogen wurden“, erklärt Melanie Bähr, Stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK Berlin. „Mit der Vollendung des Projektes darf der Austausch der Beteiligten jedoch nicht enden. Erst jetzt beginnt der eigentliche Lernprozess. Die Begegnungszonen sind ein Praxistest, der zeigen wird, wie wir den Verkehr in den Quartieren besser organisieren können.“ 
Mit den Projekten möchte die Stadt Berlin Fuß-, Rad- und Autoverkehr an ausgewählten Orten besser miteinander verbinden. Die IHK Berlin war als Mitglied des Arbeitskreises in den Diskussionsprozess eingebunden und wird auch an den weiteren geplanten Begegnungszonen Bergmannstraße und Checkpoint Charlie die Interessen der Gewerbetreibenden vertreten.
2. Oktober 2015

Mit neuer App den Alex der Zukunft entwerfen

Zum Fest der Einheit präsentiert die Arbeitsgemeinschaft Treffpunkt Alexanderplatz die App „Mein Alex“ der Öffentlichkeit. Damit ist es möglich, die alte Mitte Berlins virtuell nach eigenen Wünschen zu gestalten. Mit dieser Idee hatte sich die Arbeitsgemeinschaft in der aktuellen Runde des Wettbewerbs MittendrIn Berlin! als eines von vier Gewinner-Projekten durchgesetzt. Unter dem Motto „Standort Zukunft“ waren die Standortkooperationen Berlins dazu aufgerufen, Visionen für ihr Quartier der Zukunft zu entwickeln.
„Die Akteure vom Alexanderplatz haben eine spielerische Form entwickelt, mit der Besucher das zukünftige Gesicht der Gegend rund um Alexanderplatz, Fernsehturm und Rotem Rathaus kreativ gestalten können. Diese innovative Idee spiegelt wunderbar den Geist Berlins wider“, sagt Melanie Bähr, Stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK Berlin. Die App, die unter www.meinalex.de auf Smartphones und Tablets heruntergeladen werden kann, ermöglicht es beispielsweise Gebäude zu verschieben oder neu entstehen zu lassen. Die so entstandenen Ergebnisse können auf einem Server gebündelt werden und auf diese Weise als Beitrag in die aktuelle Stadtdebatte mit einfließen.
Ein speziell für die Aktion gestalteter Bus – ausgestattet mit Tablets und Großbildschirm – wird zunächst bis 4. Oktober zum Fest der Einheit in der Nähe der Siegessäule auf dieses Angebot aufmerksam machen. Im Zeitraum vom 13. bis zum 19. Oktober wird das Infomobil dann am Alexanderplatz, in der Rathausstraße 1 auf der Seite des Kinos Cubix stehen.
Zum Wettbewerb MittendrIn Berlin! Die Zentren-Initiative: Die Initiative ist eine gemeinsame Aktion der IHK Berlin, der Senatsverwaltungen für Stadtentwicklung und Umwelt, der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung sowie den privaten Partnern GALERIA Kaufhof, der Berliner Sparkasse, REWE, EDEKA, City Clean, Ströer Out of Home Media, Ziegert Bank- und Immobilienconsulting GmbH und dem Handelsverband Berlin-Brandenburg e.V. MittendrIn Berlin! zeichnet seit 2005 Konzepte für Projekte und Aktionen aus, die dauerhafte Effekte für die Profilierung von Berliner Zentren und Geschäftsstraßen versprechen.

Mehr Informationen zu den Gewinner-Projekten unter:
www.mittendrin-berlin.de
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 2. Oktober 2015
21. September 2015

Weißgerber-Lesezirkel erhält Franz-von-Mendelssohn-Medaille 2015 – Berliner Unternehmen engagieren sich vielfältig und vorbildlich für die Gesellschaft

Für ihr besonderes soziales Engagement ist heute die E. Weißgerber & Söhne freizeit und lesen oHG aus Berlin-Britz mit der Franz-von-Mendelssohn-Medaille geehrt worden. Das Berliner Familienunternehmen, das in diesem Jahr sein 90jähriges Jubiläum feiert, übernimmt seit vielen Jahren soziale Verantwortung und hilft lokalen Einrichtungen mit Arbeitskraft, Werbung und finanzieller Unterstützung.
Der Weißgerber-Lesezirkel greift der Neuköllner und Lichtenrader Jugend unter die Arme, Kitas und Schulen erhalten kostenlosen „Lesestoff“ und der Lichtenrader Fußballer-Nachwuchs wird unterstützt. Darüber hinaus sponsert das Unternehmen die „Lange Nacht der Museen“ und das „Märchenland Berlin“. Seit vielen Jahren wird auch den Häusern der Ronald McDonald-Kinderhilfe in Wedding und Cottbus geholfen. Diese Häuser sind Familienzentren für die Angehörigen schwer kranker Kinder. Weiterhin wurde von den Mitarbeitern des Unternehmens kürzlich eine große Menge an Sachspenden für ein Flüchtlingsheim gesammelt und übergeben.
Die Franz-von-Mendelssohn-Medaille – verbunden mit 5.000 Euro Preisgeld – wurde von Handwerkskammer-Präsident Stephan Schwarz und IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer überreicht. Der Gewinner und die Platzierten waren von einer Jury aus Wirtschafts- und Medienvertretern aus mehr als 30 Bewerbern ermittelt worden. Die Medaille erinnert an den früheren IHK-Präsidenten Franz von Mendelssohn (Amtszeit 1914-1931) und wird seit 2005 vergeben.
Auf den mit 3.000 Euro dotierten zweiten Platz wählte die Jury die idealo internet GmbH aus Kreuzberg, deren Mitarbeiter mit Unterstützung der Geschäftsführung die Mitarbeiterinitiative „sozialo“ gegründet haben. Derzeit engagieren sich regelmäßig rund 20 idealo-Mitarbeiter in ihrer Freizeit und organisieren gemeinnützige Aktionen, vorrangig in ihrem „Kiez“. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen den „sozialo-Tag“ ins Leben gerufen, an dem sich rund 60 Mitarbeiter beteiligten und die hierfür von der Geschäftsführung frei gestellt werden. Das Engagement reicht vom Bau eines Geräteschuppens für ein Mehrgenerationen-Haus über das Anlegen von Hochbeeten für eine Kinderfreizeitstätte bis hin zur Einrichtung von PC-Arbeitsplätzen für die Flüchtlingsunterkunft in der Stallschreiberstraße.
#Umbr
Dritter und mit 2.000 Euro belohnt wurde die Firma Optiker Andreas Wittig aus Berlin-Charlottenburg, die schon seit elf Jahren die fünf Berliner Frauenhäuser sowie die Kindernothilfe unterstützt und Spenden an die Kirche Neu-Westend gibt, die damit obdachlosen Menschen hilft. Optiker Wittig ist auch offizielle Sammelstelle für Brillen, die nach Ghana verschickt werden.
IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer sagte bei der Preisverleihung: „Der Wettbewerb um die Franz-von-Mendelssohn-Medaille hat erneut gezeigt, dass sich die Berliner Unternehmerschaft ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst ist und diese in vorbildlicher Weise wahrnimmt. Die diesjährigen Bewerbungen haben die gesamte Bandbreite Berliner Unternehmen widergespiegelt: Ob Ein-Mann-Betrieb oder Groß-Unternehmen mit mehreren Tausend Mitarbeitern – Sie alle helfen Menschen. Sie warten nicht darauf, dass der Staat alles regelt, sondern ergreifen selbst die Initiative.“
Bürgerschaftliches Engagement habe in Deutschland eine lange Tradition, die Unternehmen hätten sich stets als aktive und solidarische Mitglieder der Gesellschaft erwiesen, betonte Handwerkskammer-Präsident Stephan Schwarz. Allerdings täten sie dies meist ohne gro-ßes Aufsehen in der Öffentlichkeit erregen zu wollen und ohne, dass sie ein großes Lob dafür erwarteten. „Die Unternehmen tun Gutes und leisten so einen Beitrag zu gesellschaftlicher Stabilität“, sagte Schwarz.

Hintergrund

Franz von Mendelssohn (1865-1935) stammte aus einer bekannten Berliner Unternehmer- und Künstlerfamilie, zu deren Vorfahren auch der Philosoph Moses Mendelssohn gehörte. Er führte viele Jahrzehnte das Bankhaus Mendelssohn & Co, das im 19. und 20. Jahrhundert zu den renommierten Privatbanken in Deutschland zählte. Mendelssohn war Mitglied der Industrie- und Handelskammer zu Berlin seit deren Gründung 1902 und deren Präsident von 1914-1931. In den Jahren 1921-1931, einer Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs in Deutschland, stand Franz von Mendelssohn als Präsident dem Deutschen Industrie- und Handelstag vor. 1925 wurde er zum Vizepräsidenten der Internationalen Handelskammern gewählt, 1931 in Washington zu ihrem Präsidenten. Mendelssohns Wirken für die Allgemeinheit war beispielhaft. Er engagierte sich im Stifterverband der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft und gehörte zu den Wegbereitern für die Gründung der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, der heutigen Max-Planck-Gesellschaft. Er saß sowohl im Förderverein der Preußischen Staatsbibliothek als auch des Kaiser-Friedrich-Museums. Zudem war seine Villa im Grunewald ein beliebter Treffpunkt der Berliner Kulturszene.
9. September 2015

Hochhäuser sind kein „Teufelszeug“ – IHK Berlin fordert Masterplan für die City West

Für den Alexanderplatz und die Europa-City existieren bereits abgestimmte Planungen zur Bebauung mit Hochhäusern. In der City West hält die Debatte über Bebauungen im Umfeld des Bahnhofs Zoo dagegen weiter an – aktuell hat die AG City bei bulwiengesa eine Potenzialanalyse zu Bürohochhäusern in Auftrag gegeben, die heute der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Hierzu erklärt Melanie Bähr, Stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK Berlin:
„Die heute vorgestellte Studie zeigt, dass neben der hohen Nachfrage am Wohnungsmarkt und dem starken Hotelmarkt jetzt auch die Nachfrage nach hochwertigen Büroflächen in den Berliner Innenstadtlagen steigt. Neben dem Alexanderplatz und der Europa-City kommt hierbei der City West eine besondere Bedeutung zu. Besonders in der City West sehen wir akuten Handlungsbedarf.“
Wie die langjährigen und kleinteiligen Diskussionen um den Hardenbergplatz, den Bereich zwischen Bahnhof Zoo und Fasanenstraße und auch den Ernst-Reuter-Platz zeigen, ist es an dieser Stelle besonders nötig, dass Politik und Verwaltung auf Bezirks- und Landesebene in Zusammenarbeit mit den lokalen Akteuren ein abgestimmtes Entwicklungskonzept erarbeiten. Nur so können Investitionen in die sich positiv entwickelnde City West gesichert werden.
Die aktuelle Analyse bestätigt die Nachfrage nach repräsentativen, innerstädtischen Büroflächen – ein deutliches Anzeichen, dass die positive Entwicklung der wachsenden Stadt Berlin weiter anhalten wird. Melanie Bähr: „Die Studie belegt, dass bei dem Thema Verdichtung auch in der City West über Hochhausprojekte nachgedacht werden muss – potenzielle Standorte sind aktiv auf Baureife zu prüfen.“
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 9. September 2015
8. September 2015

IHKs aus Ostdeutschland übergeben Resolution zum Wassertourismus an die Politik

Viele Wasserstraßen in der Region Berlin-Brandenburg sind in einem schlechten Zustand. Brücken, Schleusen und Uferwände müssen instandgesetzt und unterhalten werden. An den dringend notwendigen Investitionen mangelt es seit dem Erlass des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) zum Investitionsstopp an Wasserstraßen mit wenig Güterverkehr. Von der jüngst beschlossenen Erhöhung der Bundesmittel für Binnenwasserstraßen muss auch die Region Berlin-Brandenburg profitieren, um weiteres Wirtschaftswachstum zu ermöglichen. Das sind Forderungen der ostdeutschen Wirtschaft, die heute durch Vertreter ostdeutscher IHKs in einer Resolution der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium Dorothee Bär übergeben wurden. Die Industrie- und Handelskammern in Ostdeutschland untermauern damit ihre Haltung zu einem geplanten Wassertourismuskonzept des Bundes, in dem die Aspekte des Wassertourismus‘ stärker beachtet werden müssen. Die Resolution wird durch weitere 19 Partner mitgetragen.
Der Wassertourismus ist gerade im ländlichen und strukturschwachen Raum zu einer wichtigen Einnahmequelle geworden. Allein in Berlin und Brandenburg erwirtschaften – mit einem Wassersportrevier, das vom Lausitzer Seenland über die Havel bis ins Stettiner Haff und die Oder hinauf weit nach Polen reicht – insgesamt 2.124 direkt Beschäftigte einen Bruttojahresumsatz von rund 200 Millionen Euro durch den Wassertourismus. Dazu gehören unter anderem mehr als 300 kommerzielle Bootshäfen und Vereine, 65 Reedereien sowie 128 Kanuverleiher. Die Branche entwickelt sich stetig weiter: Charterbootsurlauber, Mietkanuten und rund drei Millionen Passagiere auf den Fahrgastschiffen nutzen jedes Jahr die Möglichkeiten des Wassertourismus‘ in der Region. Diese Daten wurden in der im Juli veröffentlichten Studie „Wirtschaftliche Effekte im Wassertourismus Berlin-Brandenburg“ erhoben und machen allein die direkten wirtschaftlichen Effekte sichtbar. Diese Studie und die Resolution haben federführend die IHKs in Berlin und Brandenburg erarbeitet.
Bei der heutigen Übergabe sagte dazu der Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft der Brandenburger IHKs und Präsident der IHK Ostbrandenburg, Dr. Ulrich Müller: „Der Wassertourismus hat sich im Osten Deutschlands zu einem bedeutenden Tourismussegment entwickelt. Er ist damit ein wichtiger Image- und Wirtschaftsfaktor. Deutschlands Wasserstraßen sind Teil des europäischen Wasserstraßennetzes. Eine Abkopplung unserer europäischen Nachbarn vom Netz der Wasserstraßen in Mittel- und Westeuropa liegt nicht im Interesse dieser Länder.
Wir appellieren daher an den Deutschen Bundestag, im Zuge der Verabschiedung des Wassertourismuskonzeptes, der derzeit geltenden Kategorisierung der Bundeswasserstraßen eine klare Absage zu erteilen. Für die künftige Entwicklung aller Bundeswasserstraßen sind ausreichend zusätzliche Mittel zur Verfügung zu stellen. Die Attraktivität des Wassertourismus‘ liegt vor allem in einem ausgezeichneten Netz an Wasserstraßen.“
Christian Wiesenhütter, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin, betonte: „Die Ergebnisse der Studie zeigen deutlich: Es dürfen keine Abstriche bei Erhalt von und Investitionen in Wasserstraßen, die stark vom Tourismus genutzt werden, gemacht werden. In einem Wassersportrevier, in dem es bereits heute an den Schleusen lange Wartezeiten gibt, müssen die Kapazitäten eher noch ausgebaut werden – Verzicht hierauf bedeutet: Wegfall von Arbeitsplätzen auf und am Wasser und somit die Veränderung ganzer Regionen. Politik in Bund und Ländern haben eine große Verantwortung und müssen bei ihren Entscheidungen – beispielsweise bei der geplanten Bundeswasserreform – die Erkenntnisse der Studie berücksichtigen.“
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 8. September 2015
14. August 2015

IHK-Statement zur notwendigen Erhöhung der Flughafenkapazität

Christian Wiesenhütter | IHK Berlin (© Rainer Kurzeder)
Anlässlich der aktuellen Forderung des Brandenburgischen Flughafenkoodinators Rainer Bretschneider in der Wirtschaftswoche, die Kapazität des BER frühzeitig auf 40 Mio Passagiere im Jahr zu erhöhen, erklärt der Stellvertretende Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin, Christian Wiesenhütter:
"Wir freuen uns über den aktuellen Vorstoß des Staatssekretärs Bretschneider. Dies entspricht einer langjährigen Forderung der IHK Berlin. Es ist höchste Zeit, dass die Flughafenplanung den aktuellen Entwicklungen im Luftverkehr der Hauptstadtregion Rechnung trägt und die Kapazitätsplanung für den BER zukunftsfähig gemacht wird. Wichtige Weichenstellungen dazu können und müssen bereits vor Inbetriebnahme erfolgen. Konkrete Vorschläge der IHK Berlin liegen schon lange auf dem Tisch."
Die Broschüre mit den konkreten Vorschlägen der IHK Berlin finden sie hier.
11. August 2015

IHK Berlin: Senatskonzept für Flüchtlinge ein erster Schritt – Konkretisierung notwendig!

Das heute vom Berliner Senat beschlossene Gesamtkonzept zur Aufnahme und Versorgung von Asylbegehrenden und Flüchtlingen ist aus Sicht der IHK Berlin ein erster Schritt in die richtige Richtung, bedarf jedoch einer weiteren Konkretisierung. Die IHK Berlin verbindet hiermit die lang gehegte Hoffnung, dass den in den vergangenen Monaten aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik hervorgegangenen Initiativen und Gesprächskreisen nun ein Rahmen gegeben wird.
„Mit dem heute beschlossenen Gesamtkonzept zeigt der Senat, dass er seiner Verantwortung für den stetig wachsenden Zustrom von Asylbewerbern nun endlich auch ressortübergreifend nachkommen will“, erklärt der Stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter. Auch wenn das Konzept inhaltlich ein Schritt in die richtige Richtung ist und wichtige Themen wie Unterbringung, Gesundheitsversorgung, Sprachförderung und Arbeitsmarktintegration aufgreift, so bedarf es doch der stärkeren Einbindung weiterer Institutionen – wie etwa der Ausländerbehörde – und inhaltlicher Ergänzungen.
 „Gerade bei der frühzeitigen und systematischen Erhebung der Qualifikationen zu uns kommender Menschen kann noch effizienter gearbeitet werden, um den Anerkennungsprozess von Qualifikationen, Sprachförderung sowie die Vorbereitung zur Arbeitsvermittlung zügig zu starten“, so Wiesenhütter. Auf Anregung der IHK Berlin hin nehmen daher bereits bei der Registrierung die Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit und die Berliner Außenstelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge seit Anfang August in einem deutschlandweit einmaligen Pilotprojekt eine frühzeitige Kompetenzerhebung von Flüchtlingen vor. Alle weiteren arbeitsmarktintegrativen Maßnahmen sollten an diesem Punkt ansetzen.
Wiesenhütter: „Eine erfolgreiche Integration von Asylsuchenden und Flüchtlingen in Ausbildung und Arbeitsmarkt kann nur gelingen, wenn alle Beteiligten nicht nur vertrauensvoll zusammenarbeiten, sondern sich einander ergänzen und gemeinsam auf ein sinnvolles Organisationskonzept verständigen. Klar ist: Die Asylsuchenden und Flüchtlinge müssen möglichst alle Informationen aus einer Hand bekommen – egal ob von Bund, Land oder den Bezirken.“
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 11. August 2015.
11. August 2015

IHK-Statement zum Gesamtkonzept zur Aufnahme und Versorgung

Christian Wiesenhütter | IHK Berlin (© Rainer Kurzeder)
Das heute vom Berliner Senat beschlossene Gesamtkonzept zur Aufnahme und Versorgung von Asylbegehrenden und Flüchtlingen kommentiert Christian Wiesenhütter, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin, wie folgt:
„Mit dem heute beschlossenen Gesamtkonzept zeigt der Senat, dass er seiner Verantwortung für den stetig wachsenden Zustrom von Asylbewerbern nun endlich auch ressortübergreifend nachkommen will. Die IHK Berlin verbindet hiermit die lang gehegte Hoffnung, dass den in den vergangenen Monaten aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik hervorgegangenen Initiativen und  Gesprächskreisen nun ein Rahmen gegeben wird. Auch wenn das Konzept inhaltlich ein Schritt in die richtige Richtung ist und wichtige Themen wie Unterbringung, Gesundheitsversorgung, Sprachförderung und Arbeitsmarktintegration aufgreift, so bedarf es doch weiterer Ergänzungen: Gerade bei der frühzeitigen und systematischen Erhebung der Qualifikationen zu uns kommender Menschen kann noch effizienter gearbeitet werden, um den Anerkennungsprozess von Qualifikationen, Sprachförderung sowie die Vorbereitung zur Arbeitsvermittlung zügig zu starten. Auf Anregung der IHK Berlin hin nehmen daher die Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der
Bundesagentur für Arbeit und die Berliner Außenstelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge seit Anfang August in einem deutschlandweit einmaligen Pilotprojekt eine frühzeitige Kompetenzerhebung von Flüchtlingen vor. Dieses Projekt kann als Anknüpfungspunkt für weitere Schritte dienen und sollte auch Eingang in das Senatskonzept finden.“
 
Weitere Informationen zum Thema Flüchtlinge finden Sie hier.
7. August 2015

Sozial engagierte Unternehmen gesucht! Handwerkskammer und IHK Berlin verleihen Franz-von-Mendelssohn-Medaille

IHK Berlin und Handwerkskammer Berlin verleihen im Herbst 2015 die „Franz-von-Mendelssohn-Medaille“ an sozial engagierte Unternehmen. Angesprochen werden Betriebe mit Sitz in Berlin, die wirtschaftlichen Erfolg mit ehrenamtlichem Engagement verbinden. Mit der Franz-von-Mendelssohn-Medaille werden Unternehmen gewürdigt, die sich in Berlin sozial oder bürgerschaftlich besonders engagieren.
Handwerkskammerpräsident Stephan Schwarz und IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer stiften dafür aus privaten Mitteln ein Preisgeld von 10.000 Euro. Die Medaille ist dem früheren Berliner Bankier und IHK-Präsidenten Franz von Mendelssohn (Amtszeit 1914 bis 1931) gewidmet, dessen Engagement für die Allgemeinheit beispielhaft war.
Dr. Schweitzer betont: „Wir sind der festen Überzeugung, dass gerade in Berlin das gesellschaftliche Engagement von Unternehmern besonders stark ausgeprägt ist. Dies wird nur leider in der Öffentlichkeit wenig wahrgenommen. Deshalb wollen wir mit dem Preis die verdiente Aufmerksamkeit schaffen.“
Stephan Schwarz ergänzt: „Die Kreativität und die zahllosen Ideen kommen aus der Unternehmerschaft selbst. Viele Preisträger der vergangenen zehn Jahre stecken das Preisgeld wieder in neue Projekte. Ein Preisträger hat sein Preisgeld sogar genutzt, um eine eigene Auszeichnung zu stiften. So trägt die Mendelssohn-Medaille Früchte und motiviert immer weitere Unternehmer- und Mitarbeitergenerationen.“
Über die Vergabe des Preises entscheidet eine Jury aus Vertretern der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens. Neben dem Sieger (5.000 Euro) werden auch ein zweiter und dritter Platz mit 3.000 Euro bzw. 2.000 Euro prämiert. Kriterien bei der Preisvergabe sind Beispielhaftigkeit des Engagements, Kreativität, Nachhaltigkeit und der Aufwand im Vergleich zur Unternehmensgröße.
Kennen Sie besonders engagierte Unternehmerinnen und Unternehmer, die Lücken im sozialen Netz durch eigenes Handeln schließen oder kommen Sie selbst als Unternehmen in Frage? Dann beteiligen Sie sich am Wettbewerb!
Der Wettbewerb beginnt am 10. August und endet am 4. September. Die Bewerbungsunterlagen finden Sie im Internet (www.hwk-berlin.de/fvm und www.ihk-berlin.de/fvm).
Sie können die Unterlagen auch per Post senden an:
Franz-von-Mendelssohn-Kuratorium
c/o Veranstaltungsmanagement Handwerkskammer Berlin
Blücherstraße 68
10961 Berlin
Telefon: (30) 259 03 – 327/–227
E-Mail: mendelssohn@hwk-berlin.de
2. Juli 2015

IHK Berlin und Handwerkskammer starten gemeinsam mit dem Berliner Senat Unternehmensumfrage zu Kinderbetreuungsangeboten

Heute starteten die Senatorin für Bildung, Jugend und Wissenschaft, Sandra Scheeres, die Stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK Berlin, Melanie Bähr, und der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin, Jürgen Wittke, eine Unternehmensumfrage zu den öffentlichen Kinderbetreuungsangeboten. Die Umfrage ist Teil des Senatsprojekts „Kindgerechte und flexible Kindertagesbetreuung als Teil von Erziehungspartnerschaft“. Ziel des Projektes ist es, die Bedarfe flexibler Betreuung zu analysieren und die vorhandene Angebotsstruktur bedarfsgerecht weiterzuentwickeln.
Den Beruf und die Betreuung von Kindern miteinander zu vereinbaren, stellt für Mitarbeiter und Unternehmen oftmals eine Herausforderung dar. Um die Kinderbetreuung bedarfsgerecht weiterzuentwickeln, untersucht das Land Berlin in Kooperation mit IHK Berlin und Handwerkskammer Berlin die Bedarfe und Angebote flexibler Kinderbetreuung.
 Was wünschen sich Arbeitgeber von öffentlicher Kinderbetreuung? Was ist erforderlich, damit die Beschäftigten Familie und Beruf besser vereinbaren können? Mit welchen Maßnahmen unterstützen Unternehmen ihre Beschäftigten und wie werden diese angenommen?
Diese Fragen sollen im Rahmen der heute gestarteten Umfrage beantwortet werden. Erstmals haben Berliner Unternehmen damit die Möglichkeit, die flexiblen öffentlichen Betreuungsangebote aus Sicht der Wirtschaft zu beurteilen und Einfluss auf die Gestaltung der Kitainfrastruktur zu nehmen.
Dazu Senatorin Sandra Scheeres: „Berlin ist schon heute mit seinen Kita-Öffnungszeiten und dem Angebot der ergänzenden Kindertagespflege gut aufgestellt, aber auf diesem Erfolg ruhe ich mich keinesfalls aus. Denn wenn wir Gutes noch besser machen wollen, dann müssen wir zunächst klären, wie die Situation und die Bedarfslagen der einzelnen Interessengruppen aussehen. Dazu wird die heute gestartete Unternehmensumfrage einen wichtigen Beitrag leisten.“
Dazu der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Jürgen Wittke: „Kunden und Verbraucher benötigen die Dienstleistungen der Handwerker auch zu außergewöhnlichen Zeiten, über Nacht oder am Wochenende. Auch diese Handwerker haben Kinder, die betreut werden müssen. Familie und Beruf sind miteinander vereinbar, wenn die Voraussetzungen stimmen. Oft entscheidet die passende Kinderbetreuung darüber, ob ein Arbeitsplatz besetzt werden kann. Wir wollen herausfinden, was wir tun können, damit unseren Handwerkern und Handwerkerinnen die optimale Kinderbetreuung angeboten werden kann.“
Dazu die Stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK Berlin Melanie Bähr: „Eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist heute wichtiger denn je. Im Wettbewerb um gut ausgebildete Fachkräfte stellt sie einen entscheidenden Standortfaktor für Berlin dar. Viele Unternehmen stellen sich bereits jetzt der Herausforderung, Beschäftigte mit Fürsorgeverantwortung, zu unterstützen. Vor diesem Hintergrund freuen wir uns sehr, dass im Rahmen der heute startenden Umfrage auch das Engagement der Berliner Betriebe thematisiert wird. Die Umfrage ermöglicht damit die erste umfassende Bestandsaufnahme betrieblicher Aktivitäten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Berlin.“
Die Umfrage ist beendet.
 
Gemeinsame Pressemitteilung der IHK Berlin, Handwerkskammer und der Senatsverwaltung Bildung, Jugend, Forschung vom 2. Juli 2015.
3. Juni 2015

Champions-League-Finale erfordert effiziente und zukunftsfähige Berlin-Brandenburger Flughafenpolitik

Durch das Finale der Fußball-Champions-League, das am Samstagabend im Berliner Olympiastadion ausgetragen wird, kommt es zu einem enormen Anstieg des Flugverkehrs an den Airports der Region. Bislang sind mehrere Hundert zusätzliche Flugbewegungen geplant. Nach Kenntnis der IHK Berlin konnten aber weiteren 25 Passagierflugzeugen und bis zu 70 Privat- und Business-Jets bislang keine Start- und Lande-Slots zugeteilt werden. Für die Abreise nach dem Finale haben Privat- und Business-Jets frühestens am Sonntagnachmittag eine Startzeit in Schönefeld oder Tegel erhalten.
 
Der Stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter sagt: „Die zusätzliche Nachfrage am Himmel über Berlin erfordert eine Flughafenpolitik mit Augenmaß. Wir brauchen ein effizientes Zusammenwirken der Verantwortlichen in Berlin und Potsdam. Das kommende Wochenende kann ein erfolgreicher Testlauf werden, wie die Länder zukünftig am neuen Hauptstadtflughafen BER zusammenarbeiten, und wie wir mit Großereignissen und steigendem Flugverkehr umgehen. Dafür muss auch Berlin seinen Teil leisten. Die Fußballwelt schaut auf unsere Stadt – doch wer aus der Welt anreist, kommt nur schwer wieder weg.“
 
Tausende Fußball-Fans, Politiker, Sponsoren, Medienvertreter und Prominente – nicht nur aus den Fußball-Metropolen Barcelona und Turin – werden am Wochenende anlässlich des Champions-League-Finales in Berlin erwartet. Die zusätzliche Nachfrage nach Start- und Landeslots kommt nicht überraschend: Schon beim Finale der Fußballweltmeisterschaft 2006 gab es einen enormen Anstieg des Luftverkehrs – damals nutzten rund 220 Privat- und Business-Jets den seit 2008 geschlossenen Flughafen Tempelhof. Diese Erfahrungswerte wurden leider ignoriert.
 
Stattdessen müssen die Gäste aus dem Ausland mit langen Wartezeiten auf ihren Abflug rechnen. Durch den Erlass von Ausnahmereglungen bei den Nachtflugrestriktionen – begrenzt auf die Nacht von Samstag auf Sonntag – wären die Wartezeiten zu minimieren. Doch dazu konnten sich die Behörden bislang nur in begrenztem Maße durchringen.
 
Wiesenhütter: „Bisher bleibt eine plausible Erklärung der Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung aus, warum die Nachflugrestriktionen nicht für diese eine Nacht gelockert werden. Dies würde nicht nur die Situation an den Airports entspannen, es würde auch einen positiven Eindruck bei allen Gästen unserer wunderbaren Stadt hinterlassen. Berlin kann sich zukünftig wohl kaum um Großereignisse beispielsweise aus Politik, Sport, Kultur oder Gesellschaft bewerben, wenn die Gäste aus der Welt anschließend unfreiwillig einen zusätzlichen Tag festsitzen. Wir appellieren deshalb an die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung, die Nachflugrestriktionen einmalig für die Nacht von Sonnabend auf Sonntag zu lockern und so den Stau an den Flughäfen zu lösen.“
 
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 3. Juni 2015
29. Mai 2015

IHK Berlin unterstützt klare Fokussierung auf die industrielle Nachnutzung von Tegel

Die IHK Berlin begrüßt das von der CDU-Fraktion heute beschlossene Positionspapier zur Nachnutzung des Flughafens Tegel: Die Zukunft des Areals als Projekt von Wissenschaft und industriellem Gewerbe muss konsequent weiter verfolgt werden. IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder:

„Wir sehen in der Positionierung der CDU-Fraktion ein wichtiges Signal, den einvernehmlich beschlossenen Masterplan für die Nachnutzung des Flughafens Tegel nicht zu gefährden. Gerade in einer wachsenden Stadt müssen Wohn- und Gewerbeentwicklungen im Einklang erfolgen.“

Eder betont: „Wohnbebauung war in den Randbereichen des Areals von Beginn an vorgesehen. Sie muss sich dem Markenkern der Urban Tech Republic unterordnen – dieser wurde stadtweit einvernehmlich abgestimmt. Die neuen Wohnquartiere bieten die hervorragende Möglichkeit, als Berliner Schaufenster für angewandte innovative urbane Technologien zu strahlen. Sie können vielen Berlinern nicht nur ein neues Zuhause bieten, sondern vor allem auch erlebbar machen, was nebenan auf dem ehemaligen Flugfeld erdacht, erforscht und produziert wird.

Eder resümiert: „Die Qualität des Quartieres und die Zahl der geplanten Wohnungen müssen dem bestehenden Konsens zur Urban Tech Republic gerecht werden. Klar ist: Die aus dem Wohnen zwangsläufig resultierenden Schutzansprüche der zukünftigen Bewohner dürfen keinesfalls die Entwicklung von Industrie und Gewerbe gefährden.“
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 29. Mai 2015
16. April 2015

Wassertourismus-Studie: IHKs in Berlin und Brandenburg formulieren Forderungen an die Politik

Viele Wasserstraßen in der Region Berlin-Brandenburg sind in keinem guten Zustand. Brücken, Schleusen und Uferwände müssen instandgesetzt und unterhalten werden. An den dringend notwendigen Investitionen mangelt es seit dem Erlass des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) zum Investitionsstopp an Wasserstraßen mit wenig Güterverkehr. Von der jüngst beschlossenen Erhöhung der Bundesmittel für Binnenwasserstraßen muss auch die Region Berlin-Brandenburg profitieren, um weiteres Wirtschaftswachstum zu ermöglichen. Das sind Forderungen der Berliner und Brandenburger Wirtschaft, die heute in einer Resolution der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Die Industrie- und Handelskammern in Berlin-Brandenburg untermauern damit ihre Haltung zu einem geplanten Wassertourismuskonzept des Bundes, in dem die Aspekte des Wassertourismus angemessene Beachtung finden müssen, und haben eigens dazu mit weiteren Partnern eine bisher bundesweit einmalige Studie initiiert, deren Ergebnisse ebenfalls heute vorgestellt wurden.
Demnach erwirtschaften allein in Berlin und Brandenburg – mit einem Wassersportrevier, das vom Lausitzer Seenland über die Havel bis ins Stettiner Haff und die Oder hinauf weit nach Polen reicht – insgesamt 2.124 direkt Beschäftigte einen Bruttojahresumsatz von rund 200 Millionen Euro durch den Wassertourismus. Dazu gehören unter anderem mehr als 300 kommerzielle Bootshäfen und Vereine, 65 Reedereien sowie 128 Kanuverleiher. Die Branche entwickelt sich stetig weiter: Charterbootsurlauber, Mietkanuten und rund drei Millionen Passagiere auf den Fahrgastschiffen nutzen jedes Jahr die Möglichkeiten des Wassertourismus in der Region. Für die „Studie wirtschaftliche Effekte im Wassertourismus Berlin-Brandenburg“ wurden 581 Unternehmen aus den Segmenten Kanuverleih, Vercharterung, Fahrgastschifffahrt und Häfen befragt.
Dazu sagt der Hauptgeschäftsführer der IHK Potsdam, Dr. Dr. Mario Tobias: „Der Wassertourismus hat sich nachweislich in Brandenburg und Berlin zu einem bedeutenden touristischen Angebotssegment entwickelt und ist damit ein wichtiger Image- und Wirtschaftsfaktor. Wir appellieren daher an den Deutschen Bundestag, im Zuge der Verabschiedung des Wassertourismuskonzeptes, der derzeit vorgenommenen Kategorisierung der Bundeswasserstraßen eine klare Absage zu erteilen, in der bisher nur der Güterschifffahrtsverkehr berücksichtigt wird. Sie ist unausgewogen, volkswirtschaftlich kontraproduktiv und hemmt gerade Ostdeutschland in seiner Entwicklung deutlich. Gerade Flüsse, Kanäle und Seen in strukturschwachen Regionen bergen erhebliches Entwicklungspotenzial.“
Christian Wiesenhütter, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin, betont: „Die Ergebnisse der Studie zeigen deutlich: Es dürfen keine Abstriche bei Erhalt von und Investitionen in touristische Wasserstraßen in Berlin und Brandenburg gemacht werden. In einem Wassersportrevier, in dem es bereits heute an den Schleusen lange Wartezeiten gibt, müssen die Kapazitäten eher noch ausgebaut werden – Verzicht hierauf bedeutet: Wegfall von Arbeitsplätzen auf und am Wasser und somit die Veränderung ganzer Regionen. Politiker in Bund und Ländern haben eine große Verantwortung und müssen bei ihren Entscheidungen – beispielsweise bei der geplanten Reform der Bundeswasserstraßen – die Erkenntnisse der Studie berücksichtigen. Deshalb fordern wir: Die Finanzierung der verkehrlichen Infrastruktur muss auch hier eine staatliche Aufgabe bleiben.“
Erstellt wurde die „Studie wirtschaftliche Effekte im Wassertourismus Berlin-Brandenburg“ durch die Project M GmbH im Auftrag der Industrie- und Handelskammern in Berlin und Brandenburg, dem Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg, dem Wirtschaftsverband Wassersport Berlin-Brandenburg sowie der Wassersportmesse Boot & Fun.
Die Studie „Wirtschaftliche Effekte im Wassertourismus Berlin-Brandenburg" (Kurzversion) kann auf www.ihk-berlin.de unter der Dok.-Nr. 125433 aufgerufen werden.
Ferner finden Sie dort auch die Resolution der Wirtschaft zum Wassertourismuskonzept des Bundes unter der Dok.-Nr. 125434.
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 16. April 2015.
1. April 2015

IHK Berlin verlangt Feiertagstausch

Die IHK Berlin setzt sich für zukunftsfähige Rahmenbedingungen für die Berliner Wirtschaft ein, um die Unternehmen der Hauptstadt zu fördern und zu stärken. Der Erfolgskurs der Wirtschaftsmetropole muss verstetigt werden. Neueste Initiative: Ein möglicher Feiertagstausch. Der aktuell wirtschaftsunfreundliche Ostermontag soll zukünftig als Arbeitstag genutzt werden. Ein anderer – noch nicht freier – Feiertag soll nachrücken.
 „Die Berliner Wirtschaft ist seit 2005 eine Erfolgsgeschichte. Um das große Potenzial zu nutzen und weiter auszuschöpfen, braucht die Berliner Wirtschaft zukunftsfähige Rahmenbedingungen“, fordert IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder. „Die Stadt hat die Chance, sich auch in den kommenden Jahren weiterzuentwickeln und zu einer echten Wirtschaftsmetropole zu werden. Hierfür sind optimale Rahmenbedingungen erforderlich – der Senat ist gefordert.“
Zu den Fakten: Berlin ist im Bundesvergleich Spitzenreiter beim prozentualen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes. Die Berliner Wirtschaft wurde zuletzt zum Jobmotor der Nation – nahezu jeder zehnte neue Arbeitsplatz bundesweit entsteht hier. Die Rote Laterne des Arbeitsmarktes wurde in der Hauptstadt abgehängt und weitergereicht.
Das soll auch in Zukunft so bleiben. Eine Studie der IHK Berlin hat nun ergeben, dass zur weiteren Förderung von Industrie, Handel und Dienstleistung in der Region der Ostermontag als gesetzlicher Feiertag abgeschafft werden sollte. Natürlich soll der Feiertag nicht entfallen – schon heute hat Berlin die geringste Zahl an Feiertagen aller Bundesländer. Vielmehr empfiehlt die IHK Berlin einen Tausch – so könnten die Heiligen Drei Könige für den freien Tag in Frage kommen. 
Jan Eder: „Die Vorteile liegen auf der Hand: Ende März und Anfang April sind die Auftragsbücher der Berliner Wirtschaft voll – Unternehmer wollen produzieren, bauen und handeln. Es ist zudem dringend geboten, das zumeist frühlingshafte Wetter beispielsweise für Bau- und Infrastrukturprojekte zu nutzen. Klar ist: Aus wirtschaftlicher Sicht ist der Ostermontag ein Tag mit Produktionsausfall – und somit ein Konjunkturbremsklotz.“
Als alternativer Feiertag bietet sich der Dreikönigstag am 6. Januar an. „Da ist die Wirtschaft noch im Winterschlaf“, so Eder. „Die Berliner Wirtschaft erwacht traditionell erst am zweiten Freitag des Jahres beim Neujahrsempfang von IHK und Handwerkskammer.“
Die IHK Berlin zählt dabei auch auf das Einverständnis der Arbeitnehmervertreter und der Kirchen. Eder: „Ein verlängerter Weihnachtsurlaub ist allemal erholsamer als ein verkaterter Ostermontag. Und: Die Kirche verteidigt den besinnlichen Sonntag in einer zunehmend hektischen Gesellschaft. Dann soll sie aber die Finger von Montagen lassen.“ 
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 1. April 2015
26. Februar 2015

BER-Nachtflugverbot: Rechtsgültigen Kompromiss nicht gefährden!

Angesichts der jüngsten Äußerungen von Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke zur Ausweitung des Nachtflugverbots am gemeinsamen Flughafen Berlin-Brandenburg BER fordert die IHK Berlin den Senat auf, am bestehenden Kompromiss unbedingt festzuhalten. Dieser ist durch das Bundesverwaltungsgericht in seinem Urteil letztinstanzlich bestätigt. Die IHK Berlin warnt, dass eine zusätzliche Ausweitung des BER-Flugverbots den Standort massiv schwächen und perspektivisch Arbeitsplätze kosten würde.
IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer sagt: „Wer eine Ausweitung der Flug-Beschränkungen am BER fordert, missachtet den längst getroffenen und rechtsgültigen Kompromiss zwischen den Bedürfnissen einer Volkswirtschaft und den Interessen der Anwohner. Klar ist doch: Die Airlines werden die Zahl der Starts und Landungen in den Tagesrandzeiten ohnehin soweit reduzieren müssen, dass sie am BER gerade noch wirtschaftlich fliegen können.“
Der Flughafen Schönefeld wird derzeit rund um die Uhr betrieben. Nur mit der Chance auf Flüge am frühen Morgen und am späten Abend werden die Airlines auch zukünftig ihre Flugzeuge am BER stationieren – und dadurch eine Hubfunktion des Flughafens ermöglichen. Die Kompromiss-Regelungen am BER sehen ein Nachtflugverbot zwischen 0 und 5 Uhr sowie Beschränkungen von Flügen in den Tagesrandzeiten zwischen 22 und 24 Uhr sowie zwischen 5 und 6 Uhr vor.
Dr. Schweitzer: „Die geplanten Regelungen werden den Luftverkehrsstandort Berlin ohnehin stark belasten. Eine Ausweitung der Beschränkungen am BER ist nicht akzeptabel: Sie würde wichtige Interkontinentalverbindungen kosten, Berlin vom internationalen Geschäftsreiseverkehr abschneiden und die wirtschaftliche Entwicklung der Region behindern.“
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 26. Januar 2015
9. Februar 2015

Aussicht auf Rückenwind

Das konjunkturelle Klima in der Berlin-Brandenburger Wirtschaft hellt sich zum Jahresbeginn wieder auf. Die Unternehmen erwarten in den kommenden Monaten zunehmenden Rückenwind. Dann dürften die aktuell etwas langsamer laufenden Geschäfte wieder an Tempo zulegen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammern in Berlin, Potsdam, Cottbus und Ostbrandenburg.
Im Vergleich zum Herbst des Vorjahres hat sich die Stimmung in der Berlin-Brandenburger Wirtschaft zum Jahresbeginn 2015 deutlich entspannt. Der Konjunkturklimaindex für die Region beträgt 128 Punkte, fünf Zähler mehr als vor vier Monaten. Der Klimaindex gibt Auskunft über die aktuelle Geschäftslage und die Erwartungen der Unternehmen. Das wieder höhere Niveau des Index ist den zuversichtlicheren Erwartungen der Unternehmen zu verdanken. Die nächsten Monate dürften also eine wieder flottere Konjunktur mit sich bringen. Die Einschätzungen der aktuellen Geschäftslage sind überwiegend gut oder zufriedenstellend, erreichen aber noch nicht Rekordhöhen wie im vergangenen Frühsommer.
Jan Eder, Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin: „Wir haben die leichte konjunkturelle Delle, die es im vergangenen Herbst gab, fast überwunden. Die Geschäfte laufen in Berlin und Brandenburg gut. Das Bild ist allerdings vielschichtig. So hat die Geschäftsdynamik in einigen Branchen wieder an Schwung hinzugewonnen, während sie in anderen abgenommen hat. Diese heterogene Entwicklung ist nicht überraschend. Der niedrige Eurowechselkurs und der günstige Ölpreis stimulieren die Wirtschaft wie ein Energydrink. Auf der anderen Seite bremsen die außen- und europapolitische Entwicklung die Konjunktur. Für das weitere Wachstum Berlins bin ich aber zuversichtlich: So wird der schwache Euro die für unsere Hoteliers, Gastronomen und Händler wichtige Kaufkraft bei Gästen von außerhalb der Eurozone weiter erhöhen. Und auch unsere exportierenden Unternehmen profitieren von der Wechselkursentwicklung. Zu solchen konjunkturellen Impulsen kommt Berlins strukturelles Wachstum. Dank Zuwanderung und Investitionszuflüssen wird unsere Stadt daher auch in diesem Jahr ihr Profil als Wirtschaftsmetropole schärfen.“
Dr. Wolfgang Krüger, Hauptgeschäftsführer der IHK Cottbus: „Die Wirtschaft in Berlin-Brandenburg blickt optimistisch in die Zukunft. 31 Prozent der Unternehmen in der Gesamtregion Berlin-Brandenburg rechnen mit einem günstigeren, 56 Prozent mit einem gleichbleibenden Geschäftsverlauf. Damit kann 2015 sowohl in Berlin als auch in Brandenburg mit einem soliden Wirtschaftswachstum gerechnet werden. Wobei die Daten belegen, dass in der Wirtschaftspolitik beider Länder die Exportförderung zwingend einen hohen Stellenwert einnehmen muss. In der Umfrage unterstreichen zudem 74 Prozent der befragten Südbrandenburger Unternehmen, dass die Braunkohle branchenübergreifende Bedeutung für die Wirtschaftskraft der Region besitzt. Daher muss die Energiewende mit und nicht gegen die Braunkohlebranche erfolgen."
Gundolf Schülke, Hauptgeschäftsführer der IHK Ostbrandenburg: „Nach einem Jahr, das durch sinkende Arbeitslosenzahlen und steigende Beschäftigung geprägt war, sehen die Unternehmen auch für das Jahr 2015 eine positive Entwicklung. So plant – trotz Verunsicherung durch den Mindestlohn – fast jedes vierte Unternehmen in diesem Jahr seine Belegschaft zu erweitern. 17 Prozent rechnen mit Stellenstreichungen.
In den nächsten Monaten beabsichtigen die Unternehmen in Berlin und Brandenburg ebenfalls mehr Investitionen zu tätigen. Die Investitionspläne haben sich im Vergleich zum Vorjahr spürbar verbessert. In diesem Jahr planen 42 Prozent der investierenden Unternehmen die Ausgaben zu erhöhen. Lediglich jeder zehnte Betrieb erwartet rückläufige Investitionen.“
Dr. Dr. Mario Tobias, Hauptgeschäftsführer der IHK Potsdam: „Die Bedenken zur Länderfusion Berlin-Brandenburg überwiegen aus der Sicht der Wirtschaft. Die Skeptiker, eher aus dem Berlin-fernen Raum, führen vor allem drohenden Identitätsverlust sowie zu befürchtende höhere finanziellen Belastungen an. Sowohl in Berlin als auch in Brandenburg gibt es 48 Prozent Befürworter. Diese erwarten vor allem einen kosten- und zeitsparenden Bürokratieabbau, verbesserte Standortbedingungen mit vereinheitlichter Förderpolitik sowie die Verbesserung gemeinsamer Infrastrukturen. Dazu zählt auch die flächendeckende Breitbandversorgung: Insgesamt 60 Prozent der Unternehmen in der Hauptstadtregion vertreiben ihre Produkte auf konventionellem Weg. Immerhin 36 Prozent arbeiten zusätzlich mit Online-Kanälen. Knapp vier Prozent sind nur digital unterwegs. 55 Prozent der Berliner Unternehmen nutzen das Netz vertrieblich - in Brandenburg bislang nur 29 Prozent. Als Haupthindernisse werden vor allem die mangelnde Produkteignung, rechtliche Risiken sowie mangelnde Zeit und Know-how sowie Unrentabilität angeführt.“
Presssemitteilung der IHK Berlin vom 9. Februar 2015.
23. Januar 2015

Wirtschaft will Olympische Spiele 2024 in Berlin

Germeinsame Erklärung: Wirtschaftsorganisationen stehen hinter Bewerbung der Stadt
Sportberichterstatter sprechen in solchen Fällen gerne von mannschaftlicher Geschlossenheit: Die großen Berliner Wirtschaftsorganisationen unterstützen gemeinsam die Bewerbung Berlins um die Ausrichtung der Olympischen Spiele 2024.
In einer am 23. Januar 2015 veröffentlichten Erklärung verpflichten sich neben dem VBKI auch Berlin Partner, IHK Berlin, Handwerkskammer Berlin und die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB), die Berliner Bewerbung mit gebündelter Kraft zu unterstützen.
Die Wirtschaftsorganisationen sind der Überzeugung, dass von keinem anderen möglichen Austragungsort in Deutschland ähnlich starke Impulse für das gesamte Land ausgehen werden, wie von der deutschen Hauptstadt. Bereits heute übt Berlin mit seiner Weltoffenheit, seiner Vielfalt und seiner Dynamik eine ungebrochene Anziehungskraft auf Menschen aller Nationen aus. Davon zeugen sowohl die steigenden Besucherzahlen als auch das rasante Bevölkerungswachstum. Olympische Spiele werden die große Aufmerksamkeit und die vielen Sympathien, die Berlin rund um den Globus genießt, weiter erhöhen. Sollte die Welt 2024 auf die deutsche Hauptstadt blicken, wird sie nicht nur eine Stadt, sondern ein ganzes Land mit seinen Menschen und seinen Ideen kennen und schätzen lernen.

Natürlich lässt ein sportliches Großereignis wie die Olympischen Spiele auch einen wirtschaftlichen Schub für den Austragungsort selbst erwarten: Branchen wie Tourismus und Gastgewerbe profitieren unmittelbar, auch die Stadtentwicklung erhält neue Impulse. Berlin hat die einzigartige Chance, sich der Welt als smarte Stadt zu präsentieren und intelligente Lösungen „Made in Berlin“ rund um den Globus bekannt zu machen. Davon verspricht sich die Wirtschaft einen dauerhaften Imagegewinn für die Region, neue Geschäftschancen und die Schaffung nachhaltiger Arbeitsplätze.
Nach Auffassung der Wirtschaft ist die Stadt bestens gerüstet für das Großereignis: Ob Fußball-WM 2006, Leichtathletik-WM 2009, Berlin Marathon, das Internationale Stadionfest (ISTAF) oder die vielen anderen Sporthighlights in der Stadt: Berlin hat in der Vergangenheit sein Organisationstalent immer wieder unter Beweis gestellt. Zwei Drittel der für Olympische und Paralympische Spiele benötigten Wettkampfstätten in und um Berlin sind vorhanden. Auch die Hotellerie und der öffentliche Personennahverkehr erfüllen schon heute die vom Internationalen Olympischen Komitee geforderten Bedingungen. Der Neubau eines Olympiastadions ist – anders als in Hamburg – nicht erforderlich.
Die Wirtschaftsorganisationen sind der Ansicht: Berlin ist bestens positioniert, um aus dem nationalen und internationalen Wettbewerb um die Spiele 2024 als Sieger hervorzugehen. Kurze Wege, ein intelligentes Konzept und die oft bewiesene Sportbegeisterung der Berliner werden ein wirtschaftlich nachhaltiges und sportlich mitreißendes Sportfest garantieren. Die Hauptstadt wird ein faszinierender, kosmopolitischer Gastgeber für die Jugend der Welt – und ein herausragender Botschafter für ganz Deutschland sein.
21. Januar 2015

Dilek Kolat und Jan Eder zu Besuch bei Projektron

Im Rahmen der gemeinsamen Kampagne „Unternehmen mit Frauen an die Spitze“ der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen und der IHK Berlin besuchten Senatorin Dilek Kolat und der IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder die Projektron GmbH. Das Berliner Unternehmen ist ein Spezialist für Projektmanagementsoftware. Es zeichnet sich durch flexible Arbeitszeiten und Teilzeitmodelle für Führungskräfte aus. Damit ermöglicht Projektron insbesondere weiblichen Nachwuchsführungskräften den beruflichen Aufstieg.
Mit dem bereits dritten Unternehmensbesuch der Reihe „Unternehmen mit Frauen an die Spitze“ wollen sich Senatorin Dilek Kolat und IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder über gute Beispiele betrieblicher Praxis informieren. Ziel dabei ist es auch, sich über Handlungsoptionen auszutauschen und diese zur Diskussion zu stellen.
Der Besuch fand heute bei der Projektron GmbH statt. Der Spezialist für Projektmanagement-software beschäftigt in Berlin 83 Mitarbeiter, davon 77 am Hauptsitz in Berlin. Die Personalpolitik des Unternehmens wurde mehrfach ausgezeichnet. Dazu Geschäftsführer Maik Dorl: „Die Gleichstellung von Frauen und Männern und die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sind uns wichtig. Beides wird durch flexible Arbeitszeitmodelle gefördert. Flexible Arbeitszeitmodelle sind Voraussetzung, um Mitarbeiter zu binden, die viel Zeit für ihre Familie, insbesondere kleine Kinder, brauchen. Da die Hälfte der Mitarbeiter in Teilzeit arbeitet, ist Führen in Teilzeit bei uns selbstverständlich.“
Die Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen Dilek Kolat stellte fest: „Projektron zeigt sehr eindrucksvoll, dass Managementaufgaben auch in Teilzeit ausgeübt werden können. Damit sind diese Positionen auch leichter für Frauen zugänglich. Teilzeitarbeit kann ein erfolgreiches Instrument für Karriere und Unternehmen gleichermaßen sein. Ich werbe mit unserer Kampagne darum, dass auch andere Unternehmen diesem Beispiel folgen“
IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder lobte das Engagement von Projektron: „Das Unternehmen nutzt die gesamte Bandbreite der technischen und personalpolitischen Möglichkeiten aus, um seinen Mitarbeitern maßgeschneiderte Arbeitszeitmodelle zu bieten. In diesem Umfeld stellen sich die Fragen nach geschlechterspezifischen Personalmaßnahmen gar nicht – Projektron ist damit beispielgebend für ein modernes und mitarbeiterorientiertes Unternehmen.“
Mit der Unterzeichnung der gemeinsamen Erklärung „Unternehmen mit Frauen an die Spitze“ im März 2012 haben sich Arbeitssenatorin Dilek Kolat und IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer dazu bekannt, die Förderung von Frauen in Führungspositionen in Berliner Betrieben stärker in das Licht der Öffentlichkeit zu rücken.
Mittlerweile haben 67 Unternehmen die Erklärung unterzeichnet und sich dadurch öffentlich zum Thema bekannt. In Veranstaltungen, Workshops und Netzwerktreffen wurde kontinuierlich der Austausch zwischen den Betrieben ermöglicht. Handlungsempfehlungen, eindrucksvolle Beispiele und Porträts von Berliner Frauen in Führung werden fortlaufend auf der Plattform der Kampagne www.frauen-an-die-spitze.berlin veröffentlicht.
Eine Pressemitteilung der IHK Berlin und der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen vom 21. Januar 2015
6. Januar 2015

IHK Berlin: Fahrbahnsanierung ist beste Maßnahme zur Lärmminderung

Mit dem heutigem Beschluss zum Lärmaktionsplan 2013 bis 2018 hat der Senat aus Sicht der IHK Berlin eine tragfähige Grundlage für eine aktive Lärmminderungspolitik in Berlin vorgelegt. Geringere Lärmbelastungen erhöhen die Lebensqualität und die Attraktivität der Stadt. Im Bündel aller Maßnahmen ist aus Sicht der Wirtschaft die Sanierung brüchiger Straßendecken das wichtigste Instrument. Dafür braucht es einen angemessenen und stabilen Finanzierungsrahmen sowie schnelle Genehmigungen durch die öffentliche Hand.
„Berlin lebt von seiner Attraktivität für Menschen aus aller Welt, und eine lebenswerte Stadt verzichtet auf unnötige Lärmbelastungen. Gleichzeitig ist Berlin eine wachsende Wirtschaftsmetropole, die eine funktionstüchtige Infrastruktur mehr denn je braucht. Diese Herausforderungen muss die Lärmminderungspolitik angehen“, sagt der Stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter und betont: „Im Klartext heißt das: Bei der Umsetzung konkreter Lärmminderungsmaßnahmen ist die Wirtschaft vor Ort zwingend einzubinden. Außerdem muss die Verhältnismäßigkeit einer Maßnahme stärker als bisher im Vordergrund stehen. Am effektivsten sind Fahrbahnsanierungen – gerade für diese Maßnahmen fehlt jedoch oft das nötige Geld.“
Der heute vom Senat verabschiedete Lärmaktionsplan sieht ein Bündel an Maßnahmen zur Lärmminderung in Berlin vor. Dabei sollen einerseits die bereits im Lärmaktionsplan von 2008 enthaltenen Maßnahmen fortgeschrieben werden. Außerdem setzt der aktuelle Lärmaktionsplan auf die Integration der Lärmminderungsplanung in alle Planungsebenen, Fahrbahnsanierungen, Straßenraumgestaltung, Ausweitung von Tempro-30-Abschnitten, die Förderung des Einbaus von Schallschutzfenstern oder die Lärmsanierung der Autobahnen in Berlin.
„Gute Lärmminderungspolitik setzt da an, wo die größte Entlastung für die Bürger möglich ist. Bei der Umsetzung des Lärmaktionsplans muss es zwingend um die wirksamsten Maßnahmen gehen“, so Wiesenhütter. „Die Evaluation der bisherigen Ansätze zur Straßenraumgestaltung hat zum Teil nur sehr geringe Lärmminderungen ergeben. Dasselbe gilt für die Wirksamkeit von Tempo-30-Abschnitten. Spürbare Effekte gibt es dagegen beim Thema Schlaglochsanierung und Erneuerung des Fahrbahnbelags. Diese Maßnahmen gibt es nicht zum Nulltarif – aber: Wenn die öffentliche Hand bei der Lärmminderung glaubwürdig bleiben will, muss sie gerade hier ansetzen.“
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 6. Januar 2015.
Fachkräftesicherung

Fachkräftebedarf mit dem Demogafierechner ermitteln

Der neue online-Demografierechner ermöglicht es, eine ausführliche Altersstrukturanalyse der Belegschaft kostenlos durchzuführen. Der Demografierechner bietet dabei anschauliche Analysen zum Fachkräftebedarf bis zum Jahr 2030 und gibt Hinweise auf den drohenden Fachkräftemangel.
Auch Branchen- und Regionalvergleich möglich
Trotz aktuell steigender Bevölkerungszahlen macht die demografische Entwicklung vor Berlin nicht halt. Viele Unternehmen spüren dies heute schon in Form sinkender Bewerberzahlen und langer Vakanzen unbesetzter Stellen. Vor allem mit Blick in die Zukunft wissen viele Unternehmen dabei nicht, wie sich die demografische Entwicklung auf die Altersstruktur in der Belegschaft auswirken wird. Aus diesem Grund haben die IHK Berlin und das WifOR Institut aus Darmstadt den IHK Demografierechner entwickelt, der es Unternehmen ermöglicht, eine Altersstrukturanalyse ihres Personals vorzunehmen und Ersatzbedarfe bis in das Jahr 2030 zu veranschaulichen. Die Nutzung des Demografierechners ist kostenlos und erlaubt neben der betriebsinternen Analyse auch den Branchen- und Regionenvergleich.
Weiterentwicklung des Fachkräftemonitors
Der Demografierechner ist eine Weiterentwicklung des Fachkräftemonitors, der ebenfalls in Zusammenarbeit vom WifOR Institut und der IHK Berlin entwickelt wurde. Der Fachkräftemonitor zeigt den Fachkräftebedarf in Berlin Branchen- und Qualifikationsspezifisch bis in das Jahr 2030. Die Verknüpfung beider Instrumente ermöglicht es, individuelle Unternehmensdaten mit der Fachkräfteentwicklung in Branche und Region abzugleichen.
IHK Demografierechner Berlin: www.demografierechner-berlin.de
IHK Fachkräftemonitor Berlin: www.fachkraeftemonitor-berlin.de
30. Dezember 2014

Exportvielfalt der Berliner Wirtschaft macht sich bezahlt, Polen zweitwichtigster Markt nach USA

Zwischen Januar und Oktober 2014 legten die Berliner Exporte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,9 Prozent zu. Waren und Dienstleistungen im Wert von mehr als elf Milliarden Euro fanden ihren Weg von Berlin in die Welt. Die wachsenden Ausfuhren sind angesichts der teils schwierigen Entwicklung wichtiger Exportmärkte bemerkenswert. Dies ist auch das erfreuliche Ergebnis der in den letzten Jahren forcierten Erschließung neuer Auslandsmärkte durch die hauptstädtische Wirtschaft.
„Die Strategie unserer Wirtschaft, ihr Portfolio ausländischer Absatzmärkte zunehmend zu diversifizieren, zahlt sich aus. Der Rückgang der Exporte in die Russische Föderation um ein Drittel wurde durch die sehr gute Entwicklung inner- und außereuropäischer Märkte kompensiert,“ kommentiert Christian Wiesenhütter, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin, die Entwicklung. So haben sich neben den etablierten Exportzielen USA, den Niederlanden und Italien auch für die Berliner Wirtschaft relativ junge Märkte wie Saudi-Arabien und die Tschechische Republik im Jahresverlauf sehr gut entwickelt. Insbesondere der polnische Nachbar fungiert mehr und mehr als wichtige Stütze der Berliner Außenwirtschaft. „Polen ist inzwischen unser zweitwichtigster Handelspartner, nach den USA und noch vor Frankreich. Vor zwei Jahren war der polnische Markt noch nicht einmal unter den Top-Fünf der wichtigsten Berliner Exportmärkte vertreten.“ Allein in den ersten zehn Monaten des laufenden Jahres exportierten die Berliner Unternehmen fast 20 Prozent mehr über die Oder als im Vorjahreszeitraum. Die Importe aus dem Nachbarland stiegen währenddessen um mehr als sieben Prozent.
Auch in wichtigen Exportmärkten in Westeuropa stieg die Nachfrage nach Produkten aus Berlin. Nach Italien wurden fast ein Viertel mehr Waren und Dienstleistungen als noch im Vorjahreszeitraum exportiert. Die Ausfuhren in die Niederlande stiegen sogar um 42 Prozent.
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 30. Dezember 2014.
11. Dezember 2014

IHK Berlin gratuliert dem neuen Regierenden Bürgermeister Michael Müller und dem neu ernannten Senat

Anlässlich der heutigen Wahl von Michael Müller zum Regierenden Bürgermeister von Berlin und der Ernennung der Senatoren-Mannschaft - darunter mit Matthias Kollatz-Ahnen und Andreas Geisel zwei neue Team-Mitglieder zuständig für Finanzen sowie Stadtentwicklung und Umwelt - erklärt der Präsident der IHK Berlin, Dr. Eric Schweitzer:
"Die IHK Berlin gratuliert Michael Müller sowie den erneut und erstmals ernannten Senatoren herzlich. Wir wünschen für die vor ihnen liegende Arbeit alles Gute und viel Erfolg - und einen starken Teamgeist. "
"Für den neu formierten Senat gilt es, zentrale Herausforderungen zu meistern: den Landeshaushalt mit einem wirtschaftlichen Mix aus Investitionen und Schuldentilgung weiter zu konsolidieren, die Chancen des Wachstums zu nutzen und gleichzeitig den Herausforderungen beispielsweise durch einen klaren Fokus auf Industriepolitik, Wohnungsneubau und Sicherung des Fachkräftebedarfs zu begegnen. Und nicht zuletzt muss die Berliner Verwaltung durch ein professionelles Personalmanagement zukunftsfähig gemacht werden."
"Als Sprachrohr der Berliner Wirtschaft wird sich die IHK Berlin konstruktiv an Diskussionen beteiligen. Der Senat hat bei den vor ihm liegenden Herausforderungen mit der IHK Berlin einen verlässlichen Partner an seiner Seite. Wir freuen uns, die enge Zusammenarbeit fortzusetzen und zu intensivieren."
Zur Wahl von Michael Müller zum Regierenden Bürgermeister von Berlin sagt IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer:
"Ich kenne und schätze Michael Müller seit zehn Jahren. Wir arbeiten gut zusammen und freuen uns auf eine Vertiefung der Arbeit für unsere Stadt. Michael Müller übernimmt ein gut bestelltes Feld und tritt in große Fußstapfen - er wird seinen eigenen Weg gehen."
Zur Ernennung von Dr. Matthias Kollatz-Ahnen zum Finanzsenator sagt IHK-Präsident Dr. Schweitzer:
"Der Finanzsenator Berlins steht vor der großen Aufgabe, die begonnene Konsolidierung weiterzuführen und sich gleichzeitig um notwendige Investitionen zu kümmern, um die positive wirtschaftliche Gesamtentwicklung Berlins sicher zu stellen. Matthias Kollatz-Ahnen verfügt über langjährige Erfahrung, u.a. bei der Hessischen Landesbank und der Europäischen Investitionsbank, um genau diesen Herausforderungen zu begegnen - und die IHK Berlin steht als starker Partner in Sachen finanzpolitischer Vernunft und Haushaltkonsolidierung an seiner Seite."
Zur Ernennung von Andreas Geisel sagt Schweitzer:
"Andreas Geisel hat ein zentrales Gestaltungsressort übernommen und verantwortet fortan bedeutende stadtpolitische Fragen, wie etwa den Ausbau der Infrastruktur und die Entwicklung neuer Standorte. Seine langjährige politische Erfahrung u.a. als Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Bauen, Umwelt und Verkehr wird ihm den Einstieg in das Senatorenamt mit Sicherheit erleichtern. In seiner Zeit als Bezirksbürgermeister konnte sich die IHK Berlin über die Initiative 'IHK vor Ort' ein gutes Bild der Zusammenarbeit mit Andreas Geisel machen. Wir freuen uns nun auf die bevorstehende Vertiefung."
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 11. Dezember 2014
4. Dezember 2014

„Standort Zukunft“ – Wettbewerb „MittendrIn Berlin! Die Zentren-Initiative“ entschieden

Vier lokale Initiativen, die mit innovativen und kreativen Ideen in den Berliner Geschäftsstraßen und Zentren aktiv die Zukunft gestalten wollen, erhalten Preisgelder in Höhe von 110.000 Euro – sie konnten sich im Wettbewerb „MittendrIn Berlin! Die Zentren-Initiative“ unter dem Motto „Standort Zukunft“ durchsetzen. Es handelt sich um Projekte aus den Gebieten: Weißenseer Spitze, Alexanderplatz, Bahnhofstraße Lichtenrade sowie Karlshorst. Die vier Gewinner-Initiativen wurden heute – auf Einladung der Berliner Sparkasse – im Max-Liebermann-Haus durch den Senator für Stadtentwicklung und Umwelt Michael Müller, IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer sowie Tanja Müller-Ziegler, Vorstandsmitglied der Berliner Sparkasse, ausgezeichnet.
Nach einer Wettbewerbsphase in der ersten Jahreshälfte 2014, an der 18 Standortkooperationen teilnahmen, konnten sich die vier Gewinner in einer zweiten Qualifizierungsphase aus acht nominierten Konzepten durchsetzen. Die Jury überzeugte, dass sich die Initiativen mit den Zukunftsherausforderungen, die sich vor Ort stellen, intensiv, kritisch und kreativ auseinandergesetzt haben. Der Wettbewerb „MittendrIn Berlin! Die Zentren-Initiative“ findet bereits zum siebten Mal statt.
Stadtentwicklungssenator Michael Müller: „Die Berliner Geschäftsstraßen und Zentren tragen zur Zukunftsfähigkeit unserer Stadt bei. Sie sind die Orte, die Berlins Identität mit ausmachen. Der Einzelhandel als Leitfunktion in den Zentren ist mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert, wie der Generationennachfolge, Erlebniswünschen von Kunden und dem zunehmenden Online-Handel. Die Kreativ- und Gründerszene Berlins schafft Innovationen, die für den Einzelhandel interessante Perspektiven bieten. Mit der Zentren-Initiative „MittendrIn Berlin!“ haben wir einen sehr erfolgreichen Anreiz geschaffen, dass Standortkooperationen aktiv Verantwortung übernehmen, um die Zentren zu profilieren. Den ausgewählten Initiativen ist es gelungen, die besonderen Potenziale Berlins mit den konkreten Herausforderungen an ihrem Standort zu verbinden. Den engagierten Gewinnern gratuliere ich herzlich!“
IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer sagt: „Unter dem Motto „Standort Zukunft“ haben wir die Aktiven in den Berliner Kiezen aufgerufen, Strategien und Projekte zu entwickeln, die ihr Zentrum auch in zwanzig oder dreißig Jahren noch attraktiv und angesagt erscheinen lassen. Alle vier prämierten Beiträge zeigen hoffnungsvolle Perspektiven für die verschiedenen Kiezstrukturen auf. Darüber hinaus zeigte sich: Die Frage nach der Zukunft eines Standorts muss nicht zwangsläufig mit einer fortschreitenden Technisierung beantwortet werden. Sie kann auch im Abbauen von Barrieren bestehen oder in der Rückbesinnung auf den einzigartigen Charakter eines Standorts.“
Tanja Müller-Ziegler, Vorstandsmitglied der Berliner Sparkasse: „Die Initiative „MittendrIn Berlin!“ ist großartig: Menschen, die es betrifft, machen sich gemeinsam Gedanken, wie sie ihr direktes Umfeld voranbringen können. Davon profitieren der Kiez, seine Anwohner und Geschäftsleute. Und das urbane Gefüge der Hauptstadt gewinnt an Vielfalt. Schließlich gehört es auch zu unserem Selbstverständnis als Sparkasse, gesellschaftliche und wirtschaftliche Interessen intelligent miteinander zu verknüpfen.“
Zum Wettbewerb „MittendrIn Berlin! Die Zentren-Initiative“: „MittendrIn Berlin! Die Zentren-Initiative“ ist eine gemeinsame Aktion der IHK Berlin, der Senatsverwaltungen für Stadtentwicklung und Umwelt, der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung sowie den privaten Partnern GALERIA Kaufhof, der Berliner Sparkasse, REWE, EDEKA, City Clean, Ströer Out of Home Media, Ziegert Bank- und Immobilienconsulting GmbH und dem Handelsverband Berlin-Brandenburg e.V.. „MittendrIn Berlin! Die Zentren-Initiative“ zeichnet seit 2005 Konzepte für Projekte und Aktionen aus, die dauerhafte Effekte für die Profilierung von Berliner Zentren und Geschäftsstraßen versprechen. Die einzelnen Konzepte sollen von den aktiven Initiatoren vor Ort gemeinsam mit Bürgern, Politik und Verwaltung entwickelt und umgesetzt werden.
Aus den 18 Bewerbungen des aktuellen Wettbewerbs wählte eine Fach-Jury zunächst acht Beiträge aus, die die Chance zu einer weiteren Qualifizierung bekamen – unterstützt jeweils durch eine Anschubfinanzierung in Höhe von 4.000 Euro. Außerdem konnten die Konzepte von individuellen Beratungsleistungen der Wettbewerbs-Partner profitieren oder sich in speziellen Kreativwerkstätten einbringen. Die vier Gewinner-Initiativen teilen sich insgesamt 110.000 Euro, die durch Partner aus der Privatwirtschaft und durch das Land Berlin bereitgestellt werden. Die Umsetzungen der Projekte finden im Sommer 2015 statt.
Zu den Gewinner-Initiativen:
Berlins Hollywood: Zurück in die Zukunft: Das Unternehmen LocalSmarts will – an die Geschichte der Filmstadt Weißensee anknüpfend – gemeinsam mit der IG Weißenseer Spitze den Standort in Pankow mit einem kleinen, mobilen Park für die Zukunft profilieren. Die Weißenseer Spitze war vor gut einhundert Jahren das Zentrum des deutschen Stummfilmkinos und als „Hollywood“ Berlins bekannt. Nun erblüht die Weißenseer Spitze neu: Eine bunte Mischung aus jungen Eltern, Studierenden, Kunstschaffenden und anderen Kreativen beginnt den Kiez entlang der Gustav-Adolf-Straße neu zu prägen. Ein interaktiver Film wird zur virtuellen Plattform für Gewerbetreibende und kulturelle Einrichtungen zwischen Caligariplatz und Hamburger Platz. Zum eigentlichen Star des Films wird dabei ein Parklet – ein mobiler Minipark mit der Größe eines Kfz-Parkplatzes – ausgerüstet mit Sitzmöglichkeiten, Pflanzen und einem Display zum Internetsurfen. Dieser Park wird Filmset und zugleich Ort der Kommunikation sein. Er ist damit auch eine temporäre Aufwertung des Straßenraumes. Der gemeinsame Bau des Parklets im Frühjahr 2015 und seine unterschiedlichen Einsatzorte an der Weißenseer Spitze werden gefilmt. Der dann entstandene Film soll im Rahmen des internationalen Parking Days am 18. September 2015 im ehemaligen Stummfilmkino Delphi präsentiert werden. Die Geschichte der Weißenseer Spitze ist somit Ausgangspunkt einer Zukunftsvision für den Kiez, die on- und offline kreativ miteinander verknüpft wird.
Kontakt: LocalSmarts UG,
Heather McKee, Tel. 0157-73927270, info@localsmarts.org
Offen für alle: die Bahnhofstraße: Das Bürgerforum Zukunft Lichtenrade e.V. hat sich vorgenommen, die Bahnhofstraße in Lichtenrade zu einer Flaniermeile mit besonderem Flair zu entwickeln und in einen barrierefreien „Standort Zukunft“ zu verwandeln. Dies geschieht mit einem ganzheitlichen Ansatz. Die Vereinheitlichung der Öffnungszeiten, der Betrieb eines Lieferservices in Zusammenarbeit mit einer Oberschule, der Verleih von Lesebrillen und Schirmen sowie die Aufwertung des öffentlichen Raumes durch Kunstprojekte und Pflanzpatenschaften sind einzelne Bausteine, die ab dem Frühjahr 2015 realisiert werden. Es sind öffentlichkeitswirksame Aktionen und Feste geplant. Besonderen Wert legt das Bürgerforum darauf, dass die Zugänge der Läden entlang der Bahnhofstraße barrierefrei umgestaltet werden. Ein geplanter Höhepunkt ist die probeweise Neuorganisation des Verkehrs auf der Bahnhofstraße. Um die Wandlung zum „Standort Zukunft“ erfolgreich bestreiten zu können, hat sich in Lichtenrade ein vielschichtiges Netzwerk gebildet, das gemeinsam im Bürgerforum neue Formen der Zusammenarbeit testet.
Kontakt: Bürgerforum Zukunft Lichtenrade e. V.,
Dr. Georg Wagener-Lohse, Tel. 0173-5353105, gewalo@yahoo.de
Karlshorst Dabei! Das Zentrum für die Hosentasche: Die Standortkooperation „DREIeinsACHT Unternehmer für Karlshorst“ hat ein Konzept entwickelt, um das Zentrum von Karlshorst stärker als Einheit erlebbar zu machen. Über eine Web-Applikation erfahren Einheimische und Gäste viel Wissenswertes über die lokalen Händler und Dienstleister, ihre Angebote und gemeinsame Aktionen der Händlerinitiative. Durch ein cleveres System aus „Bonus-Meilen“ und Partnershops vernetzen sich die einzelnen Gewerbetreibenden untereinander. Die Gewerbetreibenden tragen ihrerseits durch den Erwerb der „Karlshorst Aktie“ zum langfristigen Erfolg der webbasierten App bei. Die App „Karla dabei“ ist als hilfreiche Begleiterin beim virtuellen und beim realen Flanieren durch den „Standort Zukunft“ Karlshorst geplant. Die App soll auch Hinweise zu kulturellen Angeboten und zur Geschichte von Karlshorst beinhalten. Das Zentrum des Lichtenberger Ortsteils Karlshorst, räumlich durch die Treskowallee und eine S-Bahntrasse getrennt, wird somit stärker als Einheit profiliert.
Kontakt: DREIeinsACHT c/o Fromlowitz + Schilling GbR,
Nicolaus Fromlowitz, Tel.  030-82309888, fromlowitz@fromlowitz-schilling.de
Treffpunkt Alexanderplatz – Gemeinsam für die Zukunft: Ein engagierter Kreis aus ansässigen Einzelhandelsbetrieben und kulturellen Einrichtungen will den Alexanderplatz und sein Umfeld zum „Standort Zukunft“ machen. Dazu soll die Orientierung auf dem Platz durch ein innovatives Leitsystem verbessert werden. Der Alexanderplatz im Herzen Berlins ist für Einheimische wie Gäste Berlins gleichermaßen Einkaufsort und Treffpunkt mit hoher Anziehungskraft. Der Test eines Leitsystems an einem Wochenende im Sommer 2015, das Zusammenspiel aus 3D-Map, Info-Stelen und Floor Graphics in Form von eingängigen Piktogrammen werden dabei helfen, besondere Ziele am Alexanderplatz leicht zu finden. Zusätzlich erwartet die Gäste eine Vielzahl an Aktionen. Hierzu zählt beispielsweise ein Nachtmarkt, der den Platz bis in die späten Abendstunden hinein beleben und mit Berliner Spezialitäten aufwarten wird. Die geplanten Aktionen spiegeln die Vielfältigkeit des Alexanderplatzes wider und sind ein erster gemeinsamer Schritt der Anlieger in die Zukunft – zum Aufbau eines langfristig vitalen und handlungsstarken Netzwerkes.
Kontakt: TV Turm Alexanderplatz Gastronomiegesellschaft mbH,
Christina Aue, Tel.: 030-24757510, c.aue@tv-turm.de
http://www.mittendrin-berlin.de bzw.
www.ihk-berlin.de Dokument-Nummer: 63146.
Pressemitteilung der IHK Berlin und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt vom 4. Dezember 2014
20. November 2014

Berliner Unternehmen engagieren sich sozial: Beeindruckende Bilanz des 9. Gute-Tat-Marktplatzes

Zum Auftakt des 3. Berliner CSR-Tages von IHK Berlin, Handwerkskammer und der Stiftung Gute-Tat.de erhielten Unternehmen die Möglichkeit, ihr Engagement in gute Taten umzusetzen. Auf dem 9. Gute-Tat-Marktplatz konnten Berliner Betriebe direkt mit sozialen Projekten der Stadt zusammenkommen und Vereinbarungen über freiwillige Hilfen schließen.
Mehr als 200 Teilnehmer sind der Einladung zum 3. Berliner CSR-Tag gefolgt. Die zweitägige Veranstaltung fand mit dem 9. Gute-Tat-Marktplatz am Donnerstagabend einen erfolgreichen Auftakt. Am Freitag steht der Praxisaustausch zur verantwortungsvollen Unternehmensführung – Corporate Social Responsibility – im Fokus einer Fachkonferenz. Die Schirmherrschaft hat der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, übernommen.
Christian Wiesenhütter, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin, stellte fest: „Bereits zum dritten Mal findet der Berliner CSR-Tag nun statt. Die wiederholt hohe Resonanz zeigt, dass gesellschaftliches Engagement heute vielfach bereits zum Selbstverständnis in der Unternehmensführung gehört. Ob als ehrbare Kaufleute oder im Rahmen einer CSR-Strategie: Viele Betriebe haben erkannt, dass „Gutes tun“ nicht nur in die Gesellschaft sondern auch in das Unternehmen insgesamt, auf Mitarbeiter und Geschäftspartner positiv ausstrahlt.“
Der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin, Jürgen Wittke, betonte: „Gerade kleine und mittelständische Unternehmen im Handwerk übernehmen in vielen Bereichen Verantwortung. Die oftmals inhabergeführten Familienbetriebe sind in ihrer Stadt, in ihrem Kiez fest verwurzelt. Sie sind nah an den Kunden, nah an ihren Mitarbeitern und nah an den Menschen vor Ort. Man fühlt sich verantwortlich für seine Angestellten und Kollegen, für sein Gewerk, für seine Umgebung. Diese enge Verbindung führt im Handwerk zu der langen Tradition, sich für das Gemeinwohl einzusetzen, sich freiwillig zu engagieren und gesellschaftliche Verantwortung über den Betriebsalltag hinaus zu übernehmen.“
Jürgen Grenz, Vorstand der Stiftung Gute-Tat.de sagte: „Das Konzept des Gute-Tat-Marktplatzes, Unternehmen in kurzer Zeit und in einem lockeren Rahmen die Möglichkeit zu geben, eine Vielzahl von sozialen Organisationen und deren Themenstellung kennenzulernen, ist wieder aufgegangen. Der direkte Austausch zwischen den Teilnehmern führte zu neuen, kreativen Formen des gesellschaftlichen Engagements.“
Auf dem 9. Gute-Tat-Marktplatz trafen knapp 250 Teilnehmer aus 50 sozialen Organisationen und mehr als 80 Unternehmen zusammen. Nach zwei lebhaften Stunden konnten eine Vielzahl schriftlicher Vereinbarungen für soziale Projekte ausgehandelt werden. Viele weitere sind noch im Gespräch.
Im Mittelpunkt der vereinbarten Projekte standen Beratungs- und Weiterbildungsangebote, Bewerbungstraining und Coaching für Jugendliche, Hilfen bei Renovierungs- und Reparaturarbeiten, die Pflege und Aktualisierung von Webseiten sowie die Erstellung von Informationsmaterial. Aber auch die Unterstützung bei der Durchführung von Veranstaltungen, die Bereitstellung von Räumlichkeiten und von Sachspenden wurde abgesprochen.
Pressemitteilung der IHK Berlin 20. November 2014
29. Oktober 2014

Berliner Konjunktur robuster als der Bund

Die in den vergangenen Monaten gewachsenen politischen und wirtschaftlichen Risiken im internationalen Umfeld haben auch in der Berliner Wirtschaft ihre Spuren hinterlassen: Der rasante Stimmungsaufschwung der vergangenen zwei Jahre ist vorerst beendet. Das ergab die Auswertung der Konjunktur-Umfrage von Handwerkskammer Berlin und IHK vom Herbst 2014. Dennoch ist die konjunkturelle Delle nicht so tief wie bundesweit. Dies zeigt der Vergleich mit den Ergebnissen der deutschlandweiten Konjunkturumfrage des DIHK.

Der gemeinsam von Handwerkskammer Berlin und IHK erhobene Geschäftsklimaindex sank von 144 Zählern im Frühsommer 2014 auf nunmehr 131 Punkte und befindet sich damit wieder auf dem Niveau des vergangenen Herbstes. „Ich würde nicht so weit gehen, von Stagnation oder gar Rezession zu sprechen, aber die Hoffnung, die Konjunktur befände sich weiterhin auf einem stabilen Aufwärtstrend, wurde vorerst enttäuscht“, so der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin, Jürgen Wittke, anlässlich der Vorstellung des Konjunkturberichts.

Die Ursachen für den Rückgang sehen die Kammern sowohl in der Struktur- und Wirtschaftskrise in der Eurozone als auch in den Krisen in Osteuropa und im Nahen Osten. Diese führten zu einer tiefen Verunsicherung über die künftige Entwicklung internationaler Beziehungen und die daraus erwachsenden wirtschaftlichen Folgen. Darüber hinaus scheint die Berliner Wirtschaft angesichts verschiedener bundespolitischer Reformen verunsichert. Erstmals seit drei Jahren bezeichneten die Unternehmen die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen wieder als größtes Wachstumsrisiko.

Trotz des konjunkturellen Gegenwinds wird die Geschäftslage von den meisten Unternehmen als gut eingeschätzt, wenn auch der Saldo gegenüber dem Frühsommer sieben Punkte verliert und nun bei 42 Zählern liegt. Bei den Geschäftserwartungen zeigt sich die Verunsicherung deutlicher: Hier verliert der Saldo zwischen optimistischen und pessimistischen Einschätzungen im Vergleich zur Vorumfrage 19 Punkte und liegt nur noch bei 20 Punkten. Zwar ist der Wert nach wie vor im positiven Bereich, doch ist der Rückgang dieses Indikators ein deutliches Warnsignal.

„Obwohl sich die Zukunftsaussichten eingetrübt haben, zeigen sich die Personalpläne der Berliner Wirtschaft robust“, erklärte der Stellvertretende Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin, Christian Wiesenhütter. Der Saldo aus steigend und abnehmend geplanter Beschäftigungsentwicklung beträgt neun Punkte, das sind vier Punkte weniger als im Frühsommer. „Dies ist eine moderate Korrektur, die eine nach wie vor solide Arbeitsmarktdynamik in den kommenden Monaten erwarten lässt“, so Wiesenhütter.


Weiterhin auf hohem Niveau befindet sich die Investitionsbereitschaft der Berliner Unternehmen: Fast drei Viertel der befragten Betriebe beabsichtigen, in den kommenden Monaten mit gleich bleibenden oder steigenden Investitionsausgaben zu operieren. Dies entspricht nur einem geringfügigen Rückgang gegenüber den Vorumfragen.

Die Exportkonjunktur verliert an Dynamik. Hier beträgt der Saldo aus positiven und negativen Einschätzungen nur noch sechs Punkte gegenüber 36 Punkten im Frühsommer des Jahres. Der Rückgang dieses Indikators ist auf die gravierende Nachfrageschwäche der wichtigsten Exportmärkte zurückzuführen. Positive Meldungen kamen in den vergangenen Monaten nur aus den USA, und auch diese stehen unter dem Vorbehalt, dass die Erwerbstätigenzahlen nur langsam steigen.

Verunsichert hinsichtlich der nahen Zukunft zeigt sich die Industrie. Der Saldo aus optimistischen und pessimistischen Einschätzungen bricht um 24 Zähler auf nunmehr zwölf Punkte ein. Dies ist angesichts der rückläufigen Auftragseingänge, von denen ein Viertel der Industrieunternehmen berichtet, und der deutlich nach unten korrigierten Umsatzerwartungen wenig überraschend.

Im Berliner Handwerk beflügelte der Schwung des ersten Halbjahres auch die Geschäftsergebnisse der Betriebe in der zweiten Jahreshälfte. Die Bewertungen der Handwerksunternehmen zu ihren aktuellen Geschäftsergebnissen liegen weiterhin auf einem hohen Niveau, der Saldo aus guten und schlechten Urteilen liegt aktuell bei 21 Punkten und damit nur zwei Punkte unter dem Vorjahreswert.

Angesichts der zahllosen Baustellen in Berlin überraschen die im Vergleich zum Frühsommer schlechteren Einschätzungen der aktuellen Geschäfte in der Bauindustrie. Hier sank der Saldo aus positiven und negativen Einschätzungen der aktuellen Geschäftslage deutlich von 55 Punkten auf nunmehr 26 Punkte.

Der Saldo aus positiven und negativen Einschätzungen der aktuellen Geschäftslage im Handel gibt drei Punkte nach, liegt aber noch bei sehr soliden 40 Zählern. Hier bewertet der Großhandel die aktuelle Geschäftslage optimistischer als der Einzelhandel.

Relativ unbeeindruckt von der schwierigen Konjunktur zeigt sich die wichtigste Berliner Branche, das Dienstleistungsgewerbe. Hier berichten die meisten Betriebe von gut laufenden Geschäften. Allerdings haben sich die Geschäftserwartungen in dieser Branche eingetrübt – der Saldo aus optimistischen und pessimistischen Erwartungen erreicht mit 24 Zählern nur noch die Hälfte des Wertes aus dem Frühsommer.

Gute Stimmung herrscht beim Berliner Gastgewerbe. Der Saldo aus positiven und negativen Einschätzungen der aktuellen Geschäftslage steigt im Vergleich zur Vorumfrage deutlich an und erreicht einen Wert von 41 Punkten.


Den ausführlichen Konjunkturbericht sowie allgemeine Informationen zur Konjunkturberichterstattung von IHK Berlin und Handwerkskammer finden Sie im Internet unter www.hwk-berlin.de und unter www.ihk-berlin.de, Dokumentennummer 93926.

17. Oktober 2014

IHK Berlin: Berlin verliert profilierten Finanzpolitiker

Zur heutigen Ankündigung von Ulrich Nußbaum, dass er nach dem Rücktritt des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit am 11. Dezember nicht weiter als Finanzsenator zur Verfügung steht, erklärt IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer:
„Mit dem angekündigten Rückzug von Ulrich Nußbaum verliert Berlin nicht nur seinen nach Umfragen beliebtesten Politiker, sondern auch einen profilierten Finanzexperten. Senator Nußbaum hat – auch dank seiner persönlichen unternehmerischen Erfahrungen – den erfolgreichen Konsolidierungskurs fortgesetzt. In der Berliner Finanzpolitik ist der Mentalitätswechsel vollzogen: Die Stadt lebt nicht mehr über ihre Verhältnisse, sondern lernt verantwortungsvolles Wirtschaften.“
Schweitzer betont: „Die IHK Berlin hat in den zurückliegenden Jahren konstruktiv und vertrauensvoll mit Finanzsenator Ulrich Nußbaum zusammengearbeitet. Wir verlieren einen wichtigen und verlässlichen Ansprechpartner im Berliner Senat, mit dem uns die Überzeugung verbindet, dass eine gesunde Stadt auf einer funktionierenden Wirtschaft fußt.“
Schweitzer: „Ulrich Nußbaum hinterlässt große Fußabdrücke – auf seinen Nachfolger warten herausfordernde Themen: In Berlin muss der erfolgreiche Konsolidierungskurs der vergangenen Jahre konsequent weiter beschritten werden. Auf Bundesebene braucht Berlin eine starke und kompetente Stimme bei wichtigen und strittigen Fragen rund um Länderfinanzausgleich und Schuldenbremse. Klar ist: Das Anforderungsprofil für einen neuen Finanzsenator ist hoch. Durch den Rückzug von Ulrich Nußbaum steht der neue Regierende Bürgermeister noch vor Amtsantritt vor einer weiteren großen Herausforderung.“
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 17. Oktober 2014.
8. Oktober 2014

Olivaer Platz: Anrainer werden bei Neugestaltung übergangen

Dem Bezirksamt liegen im Bebauungsplanverfahren rund 900 Einwendungen gegen die geplante Umgestaltung des Olivaer Platzes vor. Die IHK Berlin hat im Zuge des Bebauungsplanverfahrens zweimal rund 350 ihrer Mitglieder zur Neuplanung befragt: Der Wegfall der Parkplätze wurde mit großer Mehrheit abgelehnt. Verkehrschaos und wirtschaftliche Einbußen wären aus Sicht der Gewerbetreibenden die Folge dieser Umgestaltung.
Der Stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter sagt: „Wenn der Bezirk an der Neugestaltung in der geplanten Form festhält, ignoriert er damit die Einwendungen der Gewer-betreibenden. Dass man die Wünsche der Anrainer in dieser Form übergeht, muss nicht sein: Wir können uns eine Kompromisslösung vorstellen, bei der die Parkplätze erhalten werden und sich trotzdem die Aufenthaltsqualität verbessert.“ Aus Sicht der IHK Berlin lässt der Olivaer Platz genü-gend Spielraum für eine von allen Seiten getragene auch kostengünstigere und weniger pflegein-tensive Kompromisslösung.
Die IHK Berlin hat im Februar und im Juli in ihren Stellungnahmen zum Bebauungsplan bereits auf die Einwände der Gewerbetreibenden und die negativen Auswirkungen für die Wirtschaft hinge-wiesen. „Gerade auch die von Charlottenburg-Wilmersdorf in Auftrag gegebene Verkehrsuntersu-chung zum Olivaer Platz sehen wir sehr kritisch: Die langfristigen Auswirkungen der Platzumge-staltung werden auf Grundlage der bekanntlich alten Gesamtverkehrsprognose 2025 ermittelt. Diese entspricht schon längst nicht mehr den tatsächlichen Entwicklungen“, mahnt Wiesenhütter.
Eine notwendige Verbesserung des derzeitigen ungepflegten und dadurch wenig attraktiven Zu-standes des Olivaer Platzes steht außer Frage. Bei einer Neugestaltung müssen Parkplätze jedoch erhalten werden. Hier bietet sich zum Beispiel ein Doppelparkdeck in Halbhoch- und Halbtieflage an, so dass bei gleicher Stellplatzkapazität mehr Raum für Grünanlagen bleibt. Wiesenhütter resümiert: „Die Verbesserungspotenziale müssen in einem neuen Beteiligungsverfahren ausgelotet und eine konsensfähige Neugestaltungsvariante entwickelt werden.“
IHK-Pressemitteilung vom 8. Oktober 2014.
5. September 2014

Dilek Kolat und Dr. Eric Schweitzer zu Besuch bei dan pearlman

Im Rahmen der gemeinsamen Kampagne „Frauen an die Spitze!“ der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen und der IHK Berlin besuchten Senatorin Dilek Kolat und der Präsident der IHK Berlin, Dr. Eric Schweitzer, das Berliner Unternehmen dan pearlman. Die strategische Kreativagentur aus Treptow zeichnet sich durch besonderes Engagement in der Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf aus und ermöglicht dadurch weiblichen Nachwuchsführungskräften den beruflichen Aufstieg.
Mit der heute gestarteten Unternehmensbesuchsreihe wollen sich Senatorin Dilek Kolat sowie IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer über gute Beispiele betrieblicher Praxis informieren. Ziel dabei ist es auch, sich über Handlungsoptionen auszutauschen und diese zur Diskussion zu stellen. Im Fokus der Reihe steht dabei stets die Frage, wie verstärkt Frauen in Führungspositionen gelangen und welche Rahmenbedingungen Karrierewege unterstützen können. Neben dem Unternehmensrundgang gehört dabei eine anschließende Diskussion mit Unternehmensvertretern zu einem Schwerpunktthema zum festen Konzept der Reihe.
Der erste Besuch fand heute bei der dan pearlman Markenarchitektur GmbH statt. Die strategische Kreativagentur beschäftigt mehr als 100 Mitarbeiter aus 16 Ländern. In fünf interdisziplinären Units schafft sie Kreativlösungen für Marken und Freizeitunternehmen in der ganzen Welt. Die Herstellung von Chancengerechtigkeit beim beruflichen Aufstieg ist für Geschäftsführerin Nicole Srock.Stanley im eigenen Unternehmen eine Selbstverständlichkeit. Als dreifache Mutter weiß sie, dass dabei der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine Schlüsselstellung zukommt: „dan pearlman unterstützt Unternehmen, neue Wege des Arbeitens für sich zu entwickeln und zu etablieren. Gleichzeitig geben wir bei dan pearlman unseren Mitarbeitern Möglichkeiten an die Hand, ihre eigenen Ziele zu verwirklichen und ihre Potenziale zu entfalten. Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren ist nur ein wichtiger Aspekt. Flexible Arbeitszeitmodelle, gezielte Fortbildungen in unserem eigenen Akademie-Programm und ein interdisziplinäres Arbeitsumfeld sind unser Baukasten, aus dem unsere Mitarbeiter ihr optimales Arbeitsumfeld zusammenstellen.“
Die Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen Dilek Kolat stellte fest: „Mit unserer Kampagne „Unternehmen mit Frauen an die Spitze“ wollen wir, Politik und Wirtschaft, gemeinsam die Karrierechancen für Frauen in Unternehmen unterstützen und Vorbilder von Frauen in Führungspositionen präsentieren. Mit den Unternehmensbesuchen, bei denen dan pearlman den Auftakt bildet, zeigen wir, wie dieses Ziel in der betrieblichen Praxis von Berliner Unternehmen umgesetzt werden kann. dan pearlman ist mit einer Vielzahl von Maßnahmen für eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein gutes Beispiel dafür.“
IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer lobte das Engagement dan pearlmans: „Das Unternehmen und seine Geschäftsführerin Nicole Srock.Stanley stehen stellvertretend für das umfangreiche Engagement der Berliner Wirtschaft für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wenn die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Betrieb gelebt wird, dann ist schon ein großer Schritt für chancengerechte Karrierewege von Frauen und Männern getan. Wie wir gesehen haben, profitieren Frauen auch indirekt von diesen Angeboten. Lebenspartner, die sich heute ganz selbstverständlich zu gleichen Teilen der Erziehung und Betreuung von Familienangehörigen widmen, sind längst zum neuen Karriere-Rollenmodell geworden. Dieses Rollenverständnis hat mittlerweile Einzug in die Betriebe genommen: Hinter jeder erfolgreichen Führungskraft steht daher heute oft ein familienfreundlicher Arbeitgeber.“
Die Besuchsreihe wird am 10. November 2014 bei Pfizer Deutschland fortgesetzt. Schwerpunkt dieses Treffens wird das betriebliche Diversity-Management sein, also die Organisation einer vielfältigen Belegschaft im Unternehmen.
Mit der Unterzeichnung der gemeinsamen Erklärung „Frauen an die Spitze!“ im März 2012 haben sich Arbeitssenatorin Dilek Kolat und IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer dazu bekannt, die Förderung von Frauen in Führungspositionen in Berliner Betrieben stärker in das Licht der Öffentlichkeit zu rücken. Mittlerweile haben 58 Unternehmen die Erklärung unterzeichnet und sich dadurch öffentlich zum Thema bekannt. In Veranstaltungen, Workshops und Netzwerktreffen wurde kontinuierlich der Austausch zwischen den Betrieben ermöglicht. Handlungsempfehlungen, eindrucksvolle Beispiele und Porträts von Berliner Frauen in Führung werden fortlaufend auf der Plattform der Kampagne www.frauen-an-die-spitze.berlin veröffentlicht.
1. September 2014

Olympiabewerbung: Gute Perspektive für Berlin

Heute hat der Berliner Senat Eckpfeiler seines Konzepts für die Bewerbung um die Ausrichtung der Olympischen und Paralympischen Sommerspiele 2024 oder 2028 vorgestellt. Die Antworten auf die 13 Fragen des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), die bis zum 31. August 2014 beim DOSB eingereicht werden mussten, zeigen erste Grobplanungen des Berliner Senats im Hinblick auf Bau und Modernisierung von olympischen Wettkampf- und Trainingsstätten, den Bau eines olympischen Dorfes, des Verkehrskonzepts und weiteren Fragen eines Austragungskonzepts für Olympia auf.
„Fußball-WM, Leichtathletik-WM, Handball-WM – die Sportmetropole Berlin hat vielfach unter Beweis gestellt, dass Berlin ein perfekter Gastgeber für internationale Sportgroßevents ist. Wir sind überzeugt, dass Berlin auch Olympia kann“, betonte Jan Eder, Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin, anlässlich der Vorstellung der Eckpunkte einer Berliner Olympiabewerbung. Die Berliner Wirtschaft zeichnete sich stets als wichtiger Partner und Unterstützer von Sportereignissen in der Hauptstadt aus. „Sportveranstaltungen sorgen für gute Laune, aber auch für Umsätze bei Berliner Unternehmen. Olympische Spiele in Berlin wären ein großer Gewinn für den Wirtschaftsstandort Berlin“, so Eder weiter.
Der DOSB entscheidet voraussichtlich im Dezember, ob er sich mit Berlin oder Hamburg um die Ausrichtung der Olympischen und Paralympischen Sommerspiele 2024 oder 2028 bewerben wird.
26. August 2014

IHK Berlin zum Rücktritt des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit

Es ist schade, dass der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit zum Jahresende seinen Rücktritt vom Amt des Regierenden Bürgermeisters erklärt hat. Klaus Wowereit hat in seinen mehr als 13 Amtsjahren Berlin geprägt – in guten wie in schlechten Zeiten. Er hat einen großen Anteil am positiven Image und der Strahlkraft Berlins – nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt. Durch seine Art, seinen Charme und seinen Esprit hat er maßgeblich dazu beigetragen, der Stadt Aufmerksamkeit und Jugendlichkeit zu verschaffen.
Zu seinen großen Leistungen gehört auch, die finanzielle Konsolidierung der Stadt eingeleitet und durchgeführt zu haben – gegen viele Widerstände und Ärger, die nicht ausbleiben konnten, wenn die Stadt nicht weiter über ihre Verhältnisse leben wollte.
Vor allem in der zweiten Hälfte seiner Amtszeit hat Klaus Wowereit auch die wirtschaftlichen Geschicke der Stadt in die Hand genommen und hier national und international viel bewegt. Die gute Entwicklung der Wirtschaft in den vergangenen sieben Jahren trägt auch seine Handschrift.
Dr. Eric Schweitzer, Präsident der IHK Berlin: „Er war für uns in allen diesen Fragen, ob in Berlin oder gemeinsam international unterwegs, immer ein verlässlicher, dynamischer und anpackender Förderer der Berliner Wirtschaft. Sein internationales Standing in Politik und Wirtschaft ist herausragend. Bei all dem war Klaus Wowereit auch menschlich stets ein angenehmer und humorvoller Gesprächspartner, der mit seiner einnehmenden Art für unsere Stadt und ihre Wirtschaft überall Türen und Tore geöffnet hat. Klaus Wowereit wird uns, der Berliner Wirtschaft und sicherlich auch der Stadt Berlin fehlen. Wir bedanken uns bei ihm sehr für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit, auf die wir uns auch in seinen letzten Amtsmonaten freuen.“
14. August 2014

Berliner Beschäftigungswachstum: ein Hauptstadtmärchen

Die Berliner Beschäftigungszahlen kennen seit Jahren nur einen Weg: Aufwärts! Kaum eine andere Zahl verdeutlicht die Erfolgsgeschichte der Bundeshauptstadt so deutlich. Sie ist Beleg für den erfolgreichen Wandel Berlins hin zu einer wachstumsstarken Wirtschaftsmetropole.

Seit 2005 ist die Berliner Arbeitslosenquote um mehr als sieben Prozentpunkte zurückgegangen. Gleichzeitig stieg die Beschäftigung stetig um knapp 235.000 Personen auf 1.787.900 Erwerbstä-tige an. Seit Beginn des Jahres 2012 platziert sich Berlin bei der Schaffung neuer sozialversiche-rungspflichtiger Stellen stets an der Spitze der Bundesländer. „Die gelungene Aufholjagd Berlins ist wahrlich märchenhaft“, so Christian Wiesenhütter, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin. „Darin spiegeln sich Kreativität, Experimentierfreude und Offenheit der Berliner Unter-nehmen wider. Sie haben dieses Märchen erst möglich gemacht.“

Berlins wirtschaftliche Erfolgsstory macht sich auch im Umland bemerkbar, wo in einigen Gemein-den nahezu Vollbeschäftigung herrscht. „Dies zeigt, wie eng Berlin und Brandenburg miteinander verknüpft sind und voneinander profitieren“, kommentiert Wiesenhütter. „Die politische Zusam-menarbeit zwischen den beiden Ländern ist in den letzten Jahren ins Stocken geraten und muss dringend wieder angeschoben werden. Hier muss die Politik mutig handeln.“

Berlin hat beste Voraussetzungen dafür, dass das Hauptstadtmärchen auch in Zukunft weitergeht. Die Bevölkerung wächst, ist jung und international, tolerant und risikofreudig. „Dies wird die Haupt-stadt auch künftig zu einem begehrten Standort für Unternehmen machen“, prognostiziert Wiesen-hütter. Dennoch dürfe man diese gute Entwicklung nicht als naturgegeben ansehen. Es gebe auch in Zukunft genug zu tun für alle, die engagiert an der wirtschaftlichen Entwicklung der Metropole arbeiten wollen.

Weitere Zahlen und Daten zu Arbeitsmarkt und Bevölkerung sowie zu anderen Themen finden Sie in unserer IHK Publikation „Berliner Wirtschaft in Zahlen“, deren aktueller Jahrgang im September 2014 erscheinen wird.


8. August 2014

Engagierte Unternehmen gesucht – IHK und Handwerkskammer verleihen Franz-von-Mendelssohn-Medaille

IHK Berlin und Handwerkskammer Berlin verleihen in diesem Jahr zum zehnten Mal die „Franz-von-Mendelssohn-Medaille“ an sozial engagierte Unternehmen. Angesprochen werden Betriebe mit Sitz in Berlin, die wirtschaftlichen Erfolg und ehrenamtliches Engagement in Einklang bringen. Ziel des Wettbewerbs ist es, Bürgersinn und Hilfsbereitschaft zu ehren, die sich durch finanzielle oder materielle Unterstützung ebenso wie durch persönlichen Einsatz ausdrücken können. Die Medaille ist dem früheren Berliner Bankier und IHK-Präsidenten Franz von Mendelssohn (Amtszeit 1914 bis 1931) gewidmet, dessen Wirken für die Allgemeinheit beispielhaft war.
Mit der Franz-von-Mendelssohn-Medaille werden Unternehmen gewürdigt, die sich in Berlin auf dem Gebiet von Corporate Social Responsibility (CSR) besonders engagieren. Ihre gesellschaftlich vorbildliche Haltung soll zur Nachahmung publik gemacht werden. Handwerkskammerpräsident Stephan Schwarz und IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer stiften dafür aus privaten Mitteln ein Preisgeld von 10.000 Euro. Über die Vergabe des Preises entscheidet eine Jury aus Vertretern der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens.
Neben dem Sieger (5.000 Euro) werden bei der Preisverleihung am 23. September auch ein zweiter und dritter Platz (3.000 Euro bzw. 2.000 Euro) sowie ein undotierter Sonderpreis für ein CSR-Gesamtkonzept verliehen. Kriterien bei der Preisvergabe sind Beispielhaftigkeit des Engagements, Kreativität, Nachhaltigkeit und der Aufwand im Vergleich zur Unternehmensgröße.
Kennen Sie besonders engagierte Unternehmerinnen und Unternehmer, die Lücken im sozialen Netz durch eigenes Handeln schließen oder kommen Sie selbst als Unternehmen in Frage? Dann beteiligen Sie sich am Wettbewerb!
Der Wettbewerb beginnt am 11. August und endet am 5. September. Die Bewerbungsunterlagen finden Sie im Internet (www.ihk-berlin.de/fvm und www.hwk-berlin.de/fvm).
Persönliche Ansprechpartnerin und Empfängerin aller Bewerbungsunterlagen ist Regina Kleindienst. Sie erreichen sie in der IHK Berlin telefonisch unter
030 31510-274 oder per Mail: regina.kleindienst@ihk.berlin.de.
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 8. August 2014
31. Juli 2014

Trotz Job-Boom strukturelle Probleme auf dem Arbeitsmarkt

Der Berliner Arbeitsmarkt entwickelt sich im Juli 2014 weiter positiv. Die IHK Berlin erwartet daher, dass die „Rote Laterne“ am Ende des Jahres den Besitzer wechselt. Trotz aller berechtigten Euphorie bleiben strukturelle Problemen bestehen. Nur 20 Prozent des Berliner Job-Booms kommen bei den Arbeitslosen an.

Im Vergleich mit den anderen Bundesländern verbessert sich die Situation auf dem Berliner Arbeitsmarkt mit Blick auf die Arbeitslosenquote stetig. Seit 2009 trägt das Land Berlin im Bundesländervergleich die Rote Laterne. „Sollte sich jedoch die positive Entwicklung der letzten Monate fortsetzen, bin ich optimistisch, dass wir diesen zweifelhaften „Titel“ am Ende des Jahres endlich wieder abgeben können“, so Christian Wiesenhütter, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin.

Der Rückgang der Arbeitslosenquote wird dabei jedoch vor allem durch qualifizierte Zuwanderung „on the job“ erreicht. Beim Aufbau sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung ist Berlin seit Februar 2012 bundesweiter Spitzenreiter. Im Jahr 2013 wurden in der Hauptstadt über 32.000 neue sozialversicherungspflichtige Beschäftigte gezählt. Im selben Jahr sank die Zahl der registrierten Arbeitslosen jedoch nur um 6.000 Personen. „Damit kommen rein rechnerisch nur knapp 20 Prozent des Job-Booms bei den Berliner Arbeitslosen an. Das sollte uns zu denken geben“, warnt Wiesenhütter.

„Bei aller berechtigten Euphorie belegen diese Zahlen also auch, dass das strukturelle Problem der Arbeitslosigkeit in Berlin längst nicht behoben ist“, so Wiesenhütter. Immer noch landen in Berlin doppelt so viele Jugendliche wie im Bundesdurchschnitt nach dem Schulabschluss in der Jugendarbeitslosigkeit. Junge Menschen, die ohne Schulabschluss und mit schlechten Beschäftigungsperspektiven oftmals direkt in die Langzeitarbeitslosigkeit geraten. „Eine nachhaltige Reduzierung der Arbeitslosigkeit in der Hauptstadt kann folglich nur gelingen, wenn das Qualifikationsniveau der Erwerbslosen systematisch gesteigert wird“, fordert Wiesenhütter.

16. Juli 2014

Nächster Halt: Berlin

BusStop – seit 20 Jahren die busfreundliche Hauptstadt auf einen Blick / Boomender Busreisemarkt ist wichtiger Eckpfeiler des Berlin-Tourismus.
VisitBerlin präsentiert dieses Jahr eine Jubiläumsausgabe des BusStop, dem Stadtplan für Busfahrer und Reiseveranstalter. Der zweisprachige Faltplan erscheint für das Jahr 2014/15 in der 20. überarbeiteten und aktualisierten Auflage.
„Der wachsende Bustourismus trägt zum Erfolg Berlins als Reiseziel bei“, sagt Burkhard Kieker, Geschäftsführer von visitBerlin. „Immer mehr Touristen nutzen die bequeme Anreise mit dem Bus.“
Christian Wiesenhütter, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin: „Berlin boomt als attraktives Reiseziel. Und Berlin ist nach wie vor das beliebteste Busreiseziel Deutschlands. Die neue Auflage des Stadtplans BusStop unterstützt Busunternehmer bei der Auswahl einer günstigen Fahrtroute und zeigt, wo es Haltepunkte und Reisebusparkplätze in der Stadt gibt. Der BusStop trägt zu einem angenehmen Aufenthalt sowohl für Reisende als auch für Busfahrer bei, hilft Suchfahrten zu vermeiden und erspart Umwege.“
Der BusStop wird jährlich von visitBerlin in Zusammenarbeit mit der IHK Berlin herausgeben und ist in der Ausführung Deutsch-Englisch erhältlich. Der Stadtplan ist seit 1994 unerlässlicher Reisebegleiter für Busfahrer. Er bietet sowohl ausführliche Informationen zu Busparkplätzen innerhalb der verschiedenen Bezirke als auch Tipps zu touristischen Service-Leistungen der Hauptstadt: Neben Busspuren, Tankstellen, Brückenhöhen und Baustellen sind auf der Karte auch die wichtigsten kulturellen Einrichtungen wie Museen, Opern und Galerien verzeichnet.
2013 kamen mehr als elf Millionen Besucher nach Berlin. Gerade zu großen Events und Messen in Berlin ist die Anreise mit dem Bus besonders beliebt. Die Hauptstadt verfügt über eine hervorragend ausgebaute Infrastruktur. Alle Sehenswürdigkeiten, Sport-Events und kulturellen Highlights sind bequem mit dem Reisebus zu erreichen.
Der neue BusStop ist über orderservice@visitBerlin.de zu beziehen.
8. Juli 2014

Wettbewerb „MittendrIn Berlin!“: Acht Ideen für den „Standort Zukunft“

Die erste Entscheidung im aktuellen Wettbewerb „MittendrIn Berlin! Die Zentren-Initiative 2014/15“ ist gefallen. 18 Berliner Standortkooperationen und Netzwerke reichten ihre Pro-jektideen ein. Unter dem Motto „Standort Zukunft“ waren sie aufgefordert, sich mit den Anforderungen ihrer Geschäftsstraßen in zwanzig oder dreißig Jahren zu machen. Wie können die Kieze z.B. auf den demografischen Wandel reagieren oder die die Möglichkeiten von Smart-Phone-Technologien für sich nutzen?

Eine Fachjury nominierte am 17. Juni 2014 folgende acht Beiträge für die Qualifikation in der zweiten Runde:
•    Berlins Hollywood: Zurück in die Zukunft (Pankow, Weißenseer Spitze)
•    Treffpunkt Alexanderplatz (Mitte)
•    Zukunft Bergmannkiez – ein urbanes Pilotprojekt (Friedrichshain-Kreuzberg)
•    Karlshorst dabei! Das Zentrum für die Hosentasche (Lichtenberg, Treskowallee)
•    ...die Bahnhofstraße Köpenick bewegen... (Treptow-Köpenick)
•    Rallye-App – Entdecke deinen Kiez (Friedrichshain-Kreuzberg, Lausitzer Platz)
•    Offen für alle: die Bahnhofstraße! (Tempelhof-Schöneberg, Lichtenrade)
•    Vielfalt inklusive – kleine App mit großer Wirkung (Charlottenburg-Wilmersdorf, Uhland-straße)

Weitere Informationen wie kurze Projektbeschreibungen oder lokale Ansprechpartner der Beiträge finden Sie unter: www.mittendrin-berlin.de
In den kommenden Monaten haben die acht nominierten Standortinitiativen Gelegenheit, ihre Ideenskizzen zum Thema „Standort Zukunft“ zu konkretisieren und ihre lokalen Netzwerke weiter auszubauen. Für diese Qualifizierung erhalten sie als Starthilfe jeweils 4.000 € und werden darüber hinaus mit einem Vor-Ort-Coaching und einer Kreativwerkstatt unterstützt.
Im November 2014 wird in einer zweiten Jurysitzung die endgültige Entscheidung fallen, welche bis zu drei Projekte sich über ein Preisgeld von insgesamt 100.000 € freuen können. Die prämierten Projekte werden im Sommer 2015 realisiert.

Prof. Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup
, Staatssekretär für Bauen und Wohnen, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt: „Die Attraktivität Berlins als Metropole, als Stadt mit kurzen Wegen, in der Menschen gerne leben, arbeiten und zu Besuch sind, resultiert auch aus der Vitalität und Vielfältigkeit der Berliner Geschäftsstraßen und Zentren. Die lokalen Netzwerke und Standortgemeinschaften sind für diese Lebendigkeit entscheidend. Sie zu stärken, ist ein wichtiges stadtentwicklungspolitisches Ziel. Ich freue mich, dass der Wettbewerb „MittendrIn Berlin!“ im nunmehr siebten Durchgang weiterhin eine große Resonanz erfährt. Den lokalen Initiativen, die Ideen entwickelt und eingereicht haben, danke ich für ihr Engagement. Ich bin neugierig, wie sich die ausgewählten Netzwerke weiter qualifizieren.“
Christian Wiesenhütter, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin: „Die von den Standortkooperationen bei „MittendrIn“ eingereichten Beiträge zeigen, dass sich die Akteure ideenreich und praktisch damit auseinandersetzen, wie die Zukunft ihres Kiezes aussehen könnte. Die Händler vor Ort müssen reagieren auf eine insgesamt wachsende Stadt. Die Ansprüche der Kundschaft werden sich aber auch – etwa durch den demografischen Wandel oder das Angebot des Online-Handels - verändern. Mit MittendrIn wollen wir die Berliner Netzwerke dabei unterstützen, die für ihren Standort passende Idee zu finden und zu realisieren.“

„MittendrIn Berlin! Die Zentren-Initiative“ zeichnet Konzepte für Projekte und Aktionen aus, die dauerhafte Effekte für die Profilierung von Zentren und Geschäftsstraßen versprechen. Die einzelnen Konzepte sollen von den Aktiven vor Ort gemeinsam mit Bürgern, Politik und Verwaltung ent-wickelt und umgesetzt werden.
Der seit 2008 bestehende Wettbewerb ist eine gemeinsame Aktion der IHK Berlin, der Senatsver-waltungen für Stadtentwicklung und Umwelt, der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung sowie den privaten Partnern GALERIA Kaufhof, REWE, EDEKA, City Clean, Ströer, Ziegert Bank- und Immobilienconsulting GmbH und dem Handelsverband Berlin-Brandenburg e.V.

http://www.mittendrin-berlin.de, bzw. www.ihk-berlin.de
http://www.mittendrin-berlin.de/presse

3. Juli 2014

Berlins familienfreundlichste Unternehmen 2014 ausgezeichnet

Die Sieger des Landeswettbewerbs „Unternehmen für Familie. Berlin 2014“, der unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Klaus Wowereit, bereits zum 3. Mal ausgeschrieben wurde, stehen fest: Für ihr vorbildliches familienfreundliches Engagement zeichneten Jugend- und Familienstaatssekretärin Sigrid Klebba und die prominent besetzte Jury heute Abend drei Berliner Unternehmen aus, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf vorbildlich regeln. Aus 34 Bewerbungen von Berliner Unternehmen mit insgesamt mehr als 61.000 Beschäftigten wurde in drei Größenkategorien je ein Unternehmen ausgewählt.
Die Auszeichnungen gingen an folgende Berliner Unternehmen:
Für die Kategorie 3-20 Mitarbeitende
Pflegeservice MobiMED (19 Mitarbeitende)
Für die Kategorie 21-100 Mitarbeitende
Koch Sanitätshaus (49 Mitarbeitende)
Für die Kategorie ab 101 Mitarbeitende
Wooga (259 Mitarbeitende)
Die Staatssekretärin für Jugend und Familie, Sigrid Klebba, unterstrich stellvertretend für den Schirmherren des Landeswettbewerbs, den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, die Bedeutung von familienfreundlichen Arbeitsplätzen in Berlin: "Vereinbarkeit von Beruf und Familie, dieses ist längst zu einem handfesten ökonomischen Standortfaktor geworden. Ein gutes System der Kindertagesbetreuung, attraktive Lebensorte für Familien und Unternehmen, die ihren Beschäftigten ein gutes Miteinander von beruflichen und privaten Anforderungen ermöglichen – wir in Berlin haben hier Einiges zu bieten, um uns dem zunehmenden Wettbewerb um gut ausgebildete Fachkräfte zu stellen. Dieses gelingt uns am besten in einem Schulterschluss aus Politik und Wirtschaft, wie dieser Landeswettbewerb zeigt."
Der Vorsitzende des Berliner Beirats für Familienfragen, Thomas Härtel, Staatssekretär a.D., verwies in seiner Rede auf das große Engagement, welches Berliner Unternehmen aufbringen, um ihren Beschäftigten die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglich: „Von Wettbewerb zu Wettbewerb fällt es uns schwerer, in den Größenkategorien nur ein Unternehmen für seine Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf auszuzeichnen. Das Bewerberfeld wird dichter und dies zeigt deutlich, dass immer mehr Berliner Unternehmen die Chancen einer familienfreundlichen Unternehmenspolitik ergreifen. Das ist ein gutes Signal! Ebenso freut es mich außerordentlich, dass in der Ausrichtung dieses Wettbewerbs, der auf der Basis einer gemeinsamen Deklaration steht, Kammern, Unternehmensverbände und Gewerkschaften an einem Strang ziehen. Familienfreundlichkeit ist ein Thema, das alle etwas angeht und alle betrifft!“
Die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Bezirk Berlin-Brandenburg, Doro Zinke erklärte: „Unsere Gesellschaft befindet sich im rasanten Wandel. Ein neues Verhältnis von Partnerschaft sowie veränderte Lebensentwürfe kristallisieren sich heraus. Eltern und Alleinerziehende wünschen sich mehr Zeit für Familie und Kinder, Menschen, die Angehörige pflegen, brauchen alltagsnahe Lösungen, die ihnen das ermöglichen. Gerade bei jungen Beschäftigten steht die Balance von Berufs- und Privatleben hoch im Kurs. Ein Indiz dafür ist beispielsweise die wachsende Zahl der Väter, die in Elternzeit gehen sowie die ebenfalls wachsende Zahl der Väter, die sich um ihre kranken Kinder kümmern. Doch noch finden zwei Drittel der Bevölkerung, dass sich Familie und Beruf in Deutschland ‚nicht so gut‘ vereinbaren lassen. Wir brauchen also noch mehr Betriebe die vom Baum der Erkenntnis naschen und erkennen, dass Familienfreundlichkeit sich auszahlt. Und wir brauchen natürlich auch neue Rahmenbedingungen, die dem Rechnung tragen.“
Der Vizepräsident der Handwerkskammer Berlin, Erwin Kostyra, weiter: „Kleine und mittlere Unternehmen, insbesondere im Handwerk, haben meist eine persönlichere Beziehung zu Ihren Mitarbeitern. Wenn da ein Mitarbeiter fehlt, weil z. B. ein Kind krank wird oder plötzlich ein Pflegefall eintritt, gibt es kaum Schultern, auf die die Arbeit verteilt werden kann. Vereinbarkeit von betrieblichen Notwendigkeiten und persönlichen Interessen können oft bei der Planung berücksichtigt werden. Dies trägt dann durch die Flexibilität aller Beteiligten zur Zufriedenheit der Beschäftigten und zum Erfolg des Unternehmens bei.“
Alexander Schirp, Geschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin- Brandenburg, betonte: „Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein wesentlicher Baustein der Fachkräftesicherung. Sie trägt dazu bei, Pausen in den Erwerbsbiografien von Frauen kurz zu halten, erhält so die Qualifikation und macht Unternehmen als Arbeitgeber attraktiv. Deshalb ist es besonders erfreulich, dass der Landeswettbewerb die Berliner Wirtschaft in ihrer gesamten Breite erreicht. Die teilnehmenden Unternehmen quer durch alle Branchen zeichnet eine Vielzahl passgenauer Ansätze zur guten Vereinbarkeit von Beruf und Familie aus. Gleichzeitig sind die Gewinnerunternehmen vorbildliche Multiplikatoren, um das Erfolgskonzept Familienfreundlichkeit weiter zu verbreiten.“
Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin, Christian Wiesenhütter verwies auf die Bedeutung des unternehmerischen Engagements für die Stadtgesellschaft: „Unternehmen die sich ganz im Sinne des Ehrbaren Kaufmannes für die Belange ihrer Mitarbeiter einsetzen, übernehmen Verantwortung in der Gesellschaft und tragen zum Gelingen des Miteinanders in Berlin bei. Das betriebliche Engagement für die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist das Paradebeispiel eines win-win-Themas für Unternehmen, Mitarbeiter und Berlin insgesamt.“
Für weitere Informationen und Rückfragen:
Geschäftsstelle des Berliner Beirats für Familienfragen
Alexander Nöhring
post@familienbeirat-berlin.de
Tel.: 030/200891-60, Fax: 030/200891-69
www.familienbeirat-berlin.de
Die Sieger des Landeswettbewerbs „Unternehmen für Familie – Berlin 2014“ zeigen, wie Vereinbarkeit von Familie und Beruf selbstverständlich im Unternehmen gelebt werden kann:
In der Kategorie 3 – 20 Mitarbeitende:
Pflegeservice MobiMED
Ambulante Pflege, 19 Beschäftigte (18 Frauen, 1 Mann)
Statement des Unternehmens: „Familienfreundlichkeit ist mir in meinem Unternehmen ein besonderes Anliegen, weil ich es wichtig finde, dass Beruf und Familie im Einklang stehen. Nur so können die Mitarbeiter zufrieden und ausgeglichen sein – was sich im Berufsalltag bei den Kunden nur positiv auswirken kann.“
Auswahl der Jury: MobiMED zeigt eindrucksvoll, wie sich eine familienfreundliche Personalpolitik auch in der Pflege- und Gesundheitsbranche realisieren lässt. Das Unternehmen überzeugt mit einem durchdachten Konzept zur guten Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie einer individuellen Mitarbeiterförderung, die sowohl Qualifizierungsmaßnahmen als auch Maßnahmen zum Gesundheitsschutz umfasst. Das Firmenmotto „Ihre Pflege beginnt mit einem Lächeln!“ begründet sich nicht zuletzt auf der Wertschätzung, die dem einzelnen Mitarbeiter und dessen persönlicher Lebenssituation zukommt.
Kriterien für die Auswahl: Spezifische Konzepte für besondere Familien-/Betreuungssituationen, umfassen u.a. Flexibilität bei der Arbeitszeit (z.B. individuelle Arbeitsverträge für alle Mitarbeiter gemäß ihren individuellen Bedürfnissen, Flexibilität beim Arbeitsbeginn abhängig von der jeweiligen Lebenssituation) oder besondere Berücksichtigung bei der Schichteinteilung (z.B. Wahlrecht zwischen Wochen- und Wochenenddiensten), besondere Maßnahmen zur Kontaktpflege/-erhaltung und Wiedereinarbeitung, besondere Angebote zur Notfallbetreuung von Kindern im Unternehmen, Teamentwicklung u.v.m.
www.pflegeservice-mobimed.de
Ansprechpartnerin: Frau Härtwig, kontakt@pflegeservice-mobimed.de, 030-64168426
In der Kategorie 21 – 100 Mitarbeitende:
Koch Sanitätshaus GmbH
Handel im Gesundheitssektor; 48 Beschäftigte (24 Frauen, 24 Männer)
Statement der Unternehmerin: „Familienfreundlichkeit ist mir in meinem Unternehmen ein besonderes Anliegen, weil wir nur durch eine ausgeglichene Balance zwischen Privat- und Berufsleben gesund bleiben, langfristig seelisch ausgeglichen und zufrieden sind und leistungsfähig sein können.“
Auswahl der Jury: Das Koch Sanitätshaus zeigt, wie „sehr gut“ noch besser werden kann - bereits 2012 gewann das Unternehmen in der mittleren Größenkategorie, doch seither hat es sich weiterentwickelt: Ein Leitbild, die „Bausteine für Gesundheit und Miteinander“, fasst die Vereinbarkeit von Beruf und Familie als ein wesentliches Instrument für eine gute Work-Life-Balance auf. Dabei ist Familie breit gedacht, von der Betreuung von Kindern bis zur Pflege von Angehörigen. Die richtige Mischung aus schriftlich festgehaltenen Lösungen und persönlicher Nähe der Unternehmerin und die Verbindung von Vereinbarkeits- und Gesundheitsthemen, dieses sorgt für ein ausgezeichnetes, wertschätzendes und familienfreundliches Betriebsklima.
Kriterien für die Auswahl: Umfangreiche Weiterentwicklung seit 2012: Unternehmensleitbild, externe Beratungsleistungen, finanzielle Förderung von Gesundheitsangeboten auch für weitere Familienmitglieder, Überstundenausgleich nur durch Zeitausgleich, Mitarbeiterbefragungen zu Familie, Betreuung und Pflege, enger Kontakt der Unternehmerin zu den Beschäftigten, auch während der Elternzeit, Berücksichtigung von familiären Pflichten bei der Planung von Dienstzeiten, notfalls Zukauf von Betreuungsleistungen durch das Unternehmen, individuell abgestimmte Arbeitszeitmodelle, Familienfreundlichkeit als Teil der Führungskultur.
www.koch-sanitaetshaus.de
Ansprechpartnerin: Frau Mareen Koch, info@koch-sanitaetshaus.de, 030-620099525.
In der Kategorie 3 mehr als 100 Mitarbeitende:
Wooga GmbH
Spielesoftwareunternehmen, 259 Beschäftigte (190 Männer, 69 Frauen)
Statement des Unternehmens: „In der Spiele – Branche konkurrieren wir mit globalen Mitbewerbern um die besten Talente. Wer für uns aus seinem Heimatland nach Berlin zieht, erwartet von uns angemessene Unterstützung. Wir sehen es als Selbstverständlichkeit an, unsere Mitarbeiter nach besten Kräften zu unterstützen, Familien- und Berufsleben vereinbaren zu können. Familie und Beruf sollten nicht miteinander konkurrieren, sondern in Einklang miteinander gebracht werden. Wir versuchen unser Bestes, unsere Mitarbeiter dabei zu unterstützen.“
Auswahl der Jury: Wooga ist noch ein recht junges Unternehmen. Es beschäftigt mehr als 250 Mitarbeiter_innen aus über 40 verschiedenen Nationen. Genau so vielfältig sind die Aktionen und Maßnahmen, die Familienthemen zu einem wichtigen Bestandteil der Unternehmenskultur und der internen Kommunikation machen. Beeindruckend sind auch die Wege, die dabei gegangen werden: Facebook-Gruppen von Eltern und „Mums-Lunches“ vervollständigen das Bild eines Unternehmens, welches sich in Punkto Vereinbarkeit auf der Höhe der Zeit bewegt.
Kriterien für die Auswahl: Es gibt ein Leitbild für Familienfreundlichkeit, eine Familienbeauftragte, die sich sowohl um Mütter als auch um die Väter kümmert, eine Kita-Kooperation mit Fröbel, Babysitter-Notfall-Service, das Unternehmen ist sensibilisiert für Pflege, bietet individuelle Arbeitszeitmodelle und flexible Vertrauensarbeitszeit, gewährt einen Kinderbetreuungszuschuss, zur Geburt erhält jedes Baby ein Willkommenspaket, neue Mitarbeiter werden bei der Wohnungssuche unterstützt, Krankentage der Kinder werden wie „normale“ Krankentage behandelt, Kantinenessen gibt es auch für Angehörige, Vätern und Alleinerziehenden werden besondere Angebote unterbreitet, bei einer familienbedingten Auszeit gibt es ebenfalls besondere Angebote, z.B. gemeinsame Wooga-Mums- Lunches, kommuniziert wird u.a. über Intranet, hier gibt es spezielle Angebote und sowohl die Wooga-Mums-Facebook – Gruppe als auch die die Facebook – Gruppe der Wooga – Eltern nutzen dies aktiv.
www.wooga.com
Ansprechpartnerin: Frau Josefine Botha, josefine.botha@wooga.com, 030-89632926.
11. Juni 2014

Koch Sanitätshaus und Frisch & Faust Tiefbau als beste Ausbildungsbetriebe Berlins ausgezeichnet

Für ihren besonderen Einsatz bei der Berufsausbildung haben heute die IHK Berlin und die Handwerkskammer insgesamt 21 Berliner Betriebe ausgezeichnet. Den Wettbewerb „Berlins beste Ausbildungsbetriebe“ in der Kategorie bis zu 50 Mitarbeitern gewann die Koch Sanitätshaus GmbH. Bei den Unternehmen mit über 50 Mitarbeitern ging die Frisch & Faust Tiefbau GmbH als Sieger hervor. Der Sonderpreis für besonderes Engagement ging an die Stiftung Synanon.
Die Urkunden für eine besonders engagierte Nachwuchsförderung sowie hohe Qualität der Ausbildung und berufliche Perspektiven der Auszubildenden im Betrieb wurden von Jürgen Wittke, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin und Jan Eder, Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin überreicht. Den Sonderpreis übergab Dilek Kolat, Senatorin für Arbeit, Frauen und Integration, an die Stiftung Synanon. Die Auszeichnung fand im Rahmen der Messe „Tage der Berufsausbildung“ statt.
Bei der Ehrung zu „Berlins beste Ausbildungsbetriebe 2014“ wurde eines ganz schnell deutlich: Eine gute und verantwortungsvolle Ausbildung von jungen Leuten ist ein wichtiger Baustein zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses und zur Stärkung der unternehmerischen Wettbewerbsfähigkeit. Mittlerweile herrscht auf dem Ausbildungsmarkt ein wahres Ringen um die fähigsten Bewerber.Arbeitssenatorin Dilek Kolat: „Unternehmen erkennen zunehmend, dass sie aktiv werden müssen, um im Wettbewerb mit anderen um den Nachwuchs zu den Gewinnern zu gehören. Sie sichern sich damit die eigene Zukunft, denn gute Ausbildungsbedingungen zu schaffen ist die beste Vorsorge für die Fachkräftesicherung. Ich freue mich den besten Ausbildungsbetrieb mit auszuwählen und hoffe, dass viele weitere Unternehmen diesen Wettbewerbsvorteil ebenfalls erkennen. Die Auszubildenden von heute sind die Fachkräfte von morgen. Sie sichern die unternehmerische Zukunft in Berlin“.
„Auch wer sich bisher etwas schwer getan hat, kann einen Ausbildungsplatz finden. Viele Berliner Unternehmen nehmen lernschwächere Jugendliche in ihren Betrieb auf“, so Jan Eder, Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin. „Das heißt auch: Es kommt immer mehr auf Motivation und Auftreten an, als auf die eigentlichen Schulnoten. Auch die Bemühungen, junge Frauen in eher „untypische“ Berufe zu locken, sind in diesem Jahr erfolgreich gewesen, wie sich in vielen Bewerbungen zeigt. Hier legen sich die Unternehmen mächtig ins Zeug", so Eder weiter.
Jürgen Wittke, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin betonte: „Dass die Duale Berufsausbildung trotz der Konkurrenz zum akademischen Bildungsweg ein Erfolgsmodell ist und gefragt bleibt, zeigt allein schon, dass im vergangenen Jahr mehr als 20.000 Jugendliche die „Tage der Berufsausbildung“ und die „Last-minute-Börse“ besucht haben. Eine beachtliche Zahl. Trotzdem beschreiten wir derzeit einen sehr mühsamen Weg: Der Mangel an geeigneten Bewerbern spitzte sich vergangenes Jahr noch mehr zu, so dass viele Unternehmen auf Ausbildungsstellen verzichten mussten, ohne es zu wollen. Dem müssen wir alle gemeinsam entgegenwirken!"
Beim Siegerbetrieb in der Kategorie unter 50 Mitarbeitern, Koch Sanitätshaus GmbH, ist die Ausbildung, Betreuung, Förderung und Unterstützung im Unternehmen wortwörtlich „Chefsache“: Geschäftsführerin Mareen Koch kümmert sich persönlich um alle Belange. Im Koch Sanitätshaus werden Auszubildende mit Migrationshintergrund gefördert und Ausbildung in Teilzeit angeboten. Dabei hat das Unternehmen in erster Linie ältere Azubis, Mütter mit Kindern und Studienabbrecher im Blick. Die Auszubildenden bekommen frühzeitig eigene Aufgabenbereiche.
Der Erstplatzierte in der Kategorie über 50 Mitarbeiter, die Faust Tiefbau GmbH, ist schon jahrelang ein absolutes Vorzeigeunternehmen in Sachen Ausbildung. Die Azubiquote liegt bei über 20 Prozent. Damit wird auch über dem eigenen Bedarf ausgebildet. Schon frühzeitig engagiert sich Frisch & Faust für den Nachwuchs: Durch das Projekt „Partnerschaft Schule und Betrieb“ stellt sich das Unternehmen den Schülern vor und gibt durch Schüler-Praktika Einblick in Kanalbau, Kanalsanierung und Rohrleitungsbau. Außerdem wurde der Baustellentag ins Leben gerufen, um interessierten Jugendlichen die tägliche Arbeit zu präsentieren. Zusammen mit dem Projekt  „JobINN Gangway“ arbeitet Frisch & Faust zudem an Möglichkeiten, auch bereits „gestrandeten" Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine zweite Chance zu bieten.
Den Sonderpreis erhielt die Stiftung Synanon, die sich dem Thema Drogensucht seit über 40 Jahren widmet und beim Leben während und nach der Sucht hilft. Das Herzstück dieser Arbeit bilden die Zweckbetriebe, die ihre Bewohner aus- und weiterbilden. So sollen sie auf ein eigenständiges Leben nach der Synanon-Zeit vorbereitet werden. Dabei bietet die Stiftung betriebliche Ausbildungen in zehn verschiedenen handwerklichen und kaufmännischen Berufen an. In den letzten zehn Jahren haben 33 Azubis ihre Ausbildung erfolgreiche beendet – vier davon sogar mit Auszeichnung! 15 ehemalige Azubis sind jetzt bei der Stiftung beschäftigt. Die Stiftung arbeitet dabei vollständig eigenfinanziert. Für Synanon ist Ausbildung der erste Schritt zur Reintegration von Süchtigen in die Gesellschaft. Dazu leistet die Stiftung einen herausragenden Beitrag.
Insgesamt können sich ab sofort 21 Betriebe zu „Berlins besten Ausbildungsbetrieben 2014“ zählen. Alle ausgezeichneten Unternehmen konnten durch ihr vielfältiges Engagement in der Berufsausbildung überzeugen.
Die Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin und der IHK Berlin dankten den Sponsoren der Siegerpreise, Hertha BSC, Union Berlin, ALBA Berlin, Berlin Volleys, den Berliner Füchsen und den Eisbären, sowie der Firma Bartelt&Sohn, dem BIZWA Bildungs- und Innovationszentrum Wandlitz und dem Berufsbildungswerk Annedore-Leber, die eigens für die Preisverleihung die Pokale hergestellt haben.
27. Mai 2014

Konjunkturbericht der IHK Berlin: Wirtschaft in Wachstumslaune

Das wirtschaftliche Klima in der Hauptstadt ist im Frühsommer 2014 so freundlich wie seit Jahren nicht mehr – so die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage der IHK Berlin. Mit 148 Punkten erreicht der Geschäftsklimaindikator* der Berliner Wirtschaft ein neues Allzeithoch. Damit setzt sich der bereits im vergangenen Sommer begonnene Aufwärtstrend fort. Die Berliner Wirtschaft signalisiert ihr Vertrauen auf eine weiterhin steigende Expansion der Nachfrage nach ihren Produkten und Dienstleistungen.
„Wir freuen uns sehr, dass Berlins konjunkturelle Entwicklung nach dem Zickzack-Kurs der jüngeren Vergangenheit nun endlich wieder klar nach oben geht“, so der Stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter. Noch vor zwei Jahren waren die Konjunktureinschätzungen deutlich von der ungewissen wirtschaftspolitischen Entwicklung im Euroraum und der schwächelnden Weltkonjunktur geprägt – die Konjunkturindikatoren hatten von Umfrage zu Umfrage ihre Richtung gewechselt. Diese Seitwärtsbewegung ist einem immer stärker werdenden Aufwärtstrend gewichen.
„Wesentliche Grundlage für die aktuell so optimistischen Einschätzungen der Berliner Wirtschaft sind die mittlerweile weltweit wirkenden Wachstumsimpulse“, so Wiesenhütter. „Aber auch die inhärenten Standortvorteile unserer Stadt spielen für das Umfrageergebnis eine bedeutende Rolle. Im laufenden Jahr dürfte die Berliner Wirtschaft schneller wachsen als noch 2013.“
Trotzdem sollte man nicht in zu großen Optimismus verfallen: „Die Berliner Unternehmen erwarten keine Wachstumsrevolution, sondern eher eine Evolution. Wir vertrauen auf die Wachstumskraft der Berliner Wirtschaft, aber Wachstum ist kein Selbstläufer. Versäumt es die Politik, Chancen für Wohnen und Arbeiten in Berlin zu schaffen, kann die Aufwärtsdynamik schnell nachlassen“, so Wiesenhütter. Dafür, dass die Wachstumshoffnungen nicht in den Himmel wachsen, spricht die Entwicklung der Indikatoren für Personal- und Investitionspläne: Diese verharren auf dem leicht expansiven Niveau der Vorumfragen. Für den Arbeitsmarkt lässt dies vermuten, dass sich der Beschäftigungsaufbau der vergangenen beiden Jahre auch in den kommenden Monaten fortsetzen wird.
Dabei gibt es zwischen den verschiedenen Branchen klare Unterschiede: Abermals als Konjunkturmotor der Hauptstadt wirken die Dienstleistungsbranchen, deren Unternehmen die Schaffung neuer Arbeitsplätze und weitere Investitionen ankündigen. Ähnlich gute Pläne verfolgt der Handel. In der Industrie deutet sich trotz guter Konjunktur vorerst keine Erweiterung der Kapazitäten an. Im Baugewerbe ist mit einer moderat freundlichen Sommerkonjunktur zu rechnen.
Für die Konjunkturumfrage zum Frühsommer 2014 der IHK Berlin wurden im März und April insgesamt 461 Berliner Unternehmen befragt. Den ausführlichen Bericht zur Berliner Konjunktur finden Sie unter www.ihk-berlin.de, Dokumentennummer: 93926.
*Der Geschäftsklimaindikator
Der Geschäftsklimaindikator gibt Auskunft über die aktuelle Geschäftslage und die Erwartungen der Unternehmen. Die Werte des Indikators sind jeweils das geometrische Mittel der Salden von Geschäftslage und Geschäftserwartungen. Der Wert von 130 ergibt sich in diesem Fall aus einem Saldo der Geschäftslage von 31 Punkten und einem Saldo der Geschäftserwartungen von 29 Punkten. Ein Wert von 100 bedeutet, dass beide Salden null Punkte betragen, also positive und negative Antworten einander ausgleichen. Zu Beginn des laufenden Jahres zählte der Geschäftsklimaindikator 131 Punkte, und vor Jahresfrist, im Frühsommer 2012, lag der Indikator bei 135 Zählern.
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 27. Mai 2014.
16. Mai 2014

„Aktionsbündnis Tempelhofer Feld für alle“ eine Woche im Facebook-Chat

Die Berliner sind am 25. Mai 2014 zum Volksentscheid über die Zukunft des Tempelhofer Feldes aufgerufen. Vom 19. bis 23. Mai stehen einzelne Vertreterinnen und Vertreter des Bündnisses für Fragen im Facebook-Chat bereit. Ab 19 Uhr können Bürger für eine Stunde ihre Fragen rund um den Volksentscheid an die Vertreter des Aktionsbündnisses stellen.
Montag, 19.05.2014: Christian Hoßbach (DGB Bezirk Berlin-Brandenburg)
Dienstag, 20.05.2014: Martin Matz (LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege)
Mittwoch, 21.05.2014: Christian Wiesenhütter (IHK Berlin)
Donnerstag, 22.05.2014: Klaus Böger (Landessportbund Berlin)
Freitag, 23.05.2014: Maren Kern (BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V.)
Das Bündnis besteht aus Sport- und Sozialverbänden, Kammern, Gewerkschaften, Wirtschaftsverbänden und anderen die sich zusammengeschlossen haben, um sich gemeinsam für eine behutsame Entwicklung des Tempelhofer Feldes zu engagieren.
Unter dem Motto FREIRAUM, WOHNRAUM, FÜR ALLE will das Bündnis die Berlinerinnen und Berliner zur Stimmabgabe für den Entwurf des Abgeordnetenhauses motivieren. Teile des Tempelhofer Feldes sollen zukünftig für Wohnen, Arbeiten, Sport und Erholung von allen genutzt werden können, ohne dabei auf die Qualität des 230 Hektar großen Freiraums – größer als der Tiergarten – zu verzichten.
Weitere Informationen unter: www.facebook.com/Aktionsbuendnisthf

11. April 2014

Halbzeit der Großen Koalition – Berliner Wirtschaft zieht Bilanz

Mitte März hat im Berliner Abgeordnetenhaus die zweite Hälfte der Legislatur begonnen: Zeit für eine Zwischenbilanz der Arbeit der Großen Koalition – und die fällt gemischt aus. IHK und Handwerkskammer Berlin machen gemeinsam deutlich, was der Senat bisher erreicht hat und wo noch Nachholbedarf besteht.
Bisher gleicht die Arbeit des Senats einer Großbaustelle – an allen Ecken und Enden gibt es noch viel zu tun. Dafür ist mehr Tatkraft erforderlich als die Große Koalition bisher zu zeigen bereit war, denn das momentane wirtschaftliche Wachstum wird kein Selbstläufer bleiben. Um die aktuell so positive wirtschaftliche Entwicklung zu verstetigen und die Wertschöpfung nachhaltig zu steigern, bedarf es einer ganzheitlichen Vision für Berlin.
Ob nun der Erhalt und Ausbau der Infrastruktur, die Umsetzung einer aktiven und transparenten Liegenschafts- und Flächenpolitik, die Professionalisierung des Personalmanagements der Berliner Verwaltung oder die Clusterpolitik und die Profilierung der Green Economy – es gibt viele Themen, bei denen der Berliner Senat in der zweiten Halbzeit zupacken und mindestens noch eine Schippe drauflegen muss. Ansonsten wird er weder seinen eigenen Maßstäben noch denen der Berliner Wirtschaft gerecht werden.
So ist beispielsweise die Berliner Verwaltung alles andere als zukunftsfähig aufgestellt: „Die demographische Struktur in der Berliner Verwaltung – gepaart mit dem hiesigen Nachwuchs- und Fachkräftemangel – machen künftige Engpässe schon jetzt absehbar“, betont IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder. „Der Senat muss zügig mit einem neu ausgerichteten und zentralen Personalmanagement gegensteuern, sonst droht die Verwaltung zum Wachstumshemmnis zu werden.“ Dem hier mangelnden Gestaltungswillen des Senats steht andernorts sein Aktionismus zu Lasten der Berliner Wirtschaft gegenüber. Ein prominentes Beispiel hierfür sind die um sich greifenden Rekommunalisierungsbestrebungen in der Daseinsvorsorge – hierzu sagt Eder: „Wir hätten uns gewünscht, dass der Senat einen fairen Wettbewerb unter den Unternehmen gewährleistet und sich nicht selber zum Unternehmer aufschwingt. Nicht nur im Handwerk gilt, dass der Schuster besser bei seinen Leisten bleibt.“
Jürgen Wittke, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin, sieht insbesondere bei der Energiewende akuten Handlungsbedarf: „Der Senat scheint das Thema Energiewende nicht ernst zu nehmen und deren Chancen nicht zu erkennen. Hier muss dringend umgesteuert werden, denn von einer konsequenten Umsetzung der Energiewende profitieren alle: Den Betrieben verschafft sie Aufträge, die Umwelt wird mit geringeren Kohlendioxid-Emissionen belastet und die Bürgerinnen und Bürger Berlins freuen sich über eine verbesserte Lebensqualität.“
Zum Thema bezahlbare Gewerbeflächen sagte Wittke: „Berlin braucht bezahlbare und möglichst flexibel anmietbare Mietflächen. Die Stadt lebt von lebendigen Kiezen. Die richtige Mischung macht’s: Stadtverträgliches Gewerbe im Einklang mit Wohn- und Erholungsflächen – also Wohnen und Arbeiten in direkter Nachbarschaft. Ein Weg, mit dem das Berliner Handwerk seit Generationen gute Erfahrungen gemacht hat. Handwerksbetriebe wie Bäcker, Fleischer oder Schuhmacher im direkten Umfeld sind gleichbedeutend mit höherer Lebensqualität. Das Handwerk ist und bleibt die Wirtschaftsmacht von Nebenan.“
Aber auch positive Ergebnisse der Senatsarbeit werden in der Halbzeitbilanz konstatiert: Von der Rückkehr zur Orientierung am ersten Arbeitsmarkt über den Zusammenschluss der Technologiestiftung Berlin und Berlin Partner bis zur Einführung des Handwerkerparkausweises gibt es Maßnahmen, die in die richtige Richtung weisen. Häufig müssten diese jedoch stärker gebündelt und konsequenter umgesetzt werden, um Berlin auf dem Weg zu Wachstum und Wohlstand zu halten. Hierbei steht die Berliner Wirtschaft dem Senat gerne mit Rat und Tat zur Seite und beschränkt sich in ihrer Halbzeitbilanz nicht auf ein Resümee des Vergangenen, sondern benennt den konkreten Handlungsbedarf in der Zukunft. Denn: Noch bleibt eine halbe Legislaturperiode Zeit, um zumindest für manche Baustellen die Fertigstellung zu vermelden
Die Broschüre „Noch eine Schippe drauflegen – Bilanz der Senatsarbeit zur Mitte der Legislaturperiode 2011-2016“ finden Sie auf www.ihk-berlin.de unter der Dok.-Nr. 113348.
Pressemitteilung der IHK Berlin und Handwerkskammer Berlin vom 11. April 2014
9. April 2014

Wirtschaft lebt durch Wissenschaft – IHK Berlin und Politik zu Besuch auf dem Campus Berlin-Buch

Berlins Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum, der SPD-Fraktionsvorsitzende im Berliner Abgeordnetenhaus, Raed Saleh, und der Berliner IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer besuchten heute im Rahmen der dritten gemeinsamen Unternehmenstour den Campus Berlin-Buch. Dabei gewannen sie einen Eindruck, wie sich die Berliner Gesundheitswirtschaft und die Biotechnologiebranche derzeit entwickeln. Angesichts des demographischen Wandels nimmt die Bedeutung der Life Sciences, die neue Wirkstoffe und Behandlungsmethoden entwickeln, immer mehr zu.
Die diesjährige Unternehmenstour von Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum, IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer und dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Raed Saleh führte heute auf den Campus Buch. Dort erlebt die Gesundheitswirtschaft eine rasante Entwicklung. Auf rund 31.000 Quadratmetern befinden sich 56 Firmen mit rund 775 Mitarbeitern. Start-ups können im Innovations- und Gründerzentrum wachsen, Baufelder des Campus eröffnen Entwicklungsoptionen. Begrüßt wurde die Gruppe vor Ort durch Dr. Ulrich Scheller, Geschäftsführer der BBB Management GmbH Campus Berlin-Buch, Prof. Walter Rosenthal, Sprecher des Clusters Gesundheitswirtschaft, und Günther Pätz, Vorsitzender des Gesundheitsausschusses der IHK Berlin.
Raed Saleh, Vorsitzender der SPD-Fraktion des Berliner Abgeordnetenhauses: „Unternehmen der Biotechnologie bieten Zukunftschancen und stehen schon heute für den Hochtechnologie-Standort Berlin. Sie zeigen das einzigartige Profil der Stadt, das durch die Nähe von Wissenschaft und Wirtschaft geprägt ist. Wir werden für diese Unternehmen weiterhin Freiräume vorhalten. Berlin ist und bleibt ein verlässlicher Partner für innovative Unternehmen, genauso wie für etablierte Branchen.“
IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer: „Die Landespolitik hat in den vergangenen Jahren einige richtige Entscheidungen getroffen. So gibt Berlin 1,7 Milliarden Euro jährlich für die Wissenschaft aus. Das ist im Verhältnis zur Wirtschaftskraft mehr als in jedem anderen Bundesland. Berlin hat zudem seine Stärken in der Gesundheitswirtschaft erkannt und diesen Bereich in einem Cluster definiert – dadurch wird nun gezielt gefördert, anstatt wie früher mit der Gießkanne die Fördergelder zu verteilen. So kann die Gesundheitswirtschaft als Wachstumsbranche, Innovationsvorreiter und Magnet für Patienten aus der ganzen Welt ein noch stärkerer Motor für Wohlstand, Versorgung und Beschäftigung werden.“
Bei ausführlichen und informativen Firmenrundgängen suchten die Gäste aus Politik und Wirtschaft das direkte Gespräch mit den Gründern und Geschäftsführern der Firmen Eckert & Ziegler, Glycotope und Silence Therapeutics. Nußbaum, Saleh und Schweitzer nahmen neben den persönlichen Eindrücken vor allem mit, welche Herausforderungen und Wünsche die Unternehmen der Gesundheitswirtschaft in Berlin derzeit bewegen: Ein flexiblerer Umgang mit landeseigenen Liegenschaften, die Finanzierung von Start-ups durch Wagniskapital in diesem Bereich sowie eine leistungsfähige Verkehrsanbindung sind drängende Anliegen der Unternehmen – nicht nur auf dem Campus Berlin-Buch.
Zu den Unternehmen
Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG wurde 1997 gegründet und ist seit 1999 börsennotiert. Das Unternehmen ist einer der führenden Hersteller von isotopentechnischen Produkten (u.a. radioaktive Implantate gegen Prostatakrebs oder Applikatoren zur Behandlung von Krebserkrankungen des Auges). Das operative Geschäft teilt sich in drei Segmente: Strahlentherapie, Isotope Products und Radiopharma. Ansprechpartnerin: Karolin Riehle, Leitung Öffentlichkeitsarbeit 030 941084138.
Glycotope GmbH wurde 2001 gegründet, Eckert Wagniskapital ist an dem Unternehmen beteiligt. Glycotope entwickelt verschiedene Krebs-Anti-Körper in klinischen Testphasen und Fruchtbarkeitstherapien (follikelstimulierende Hormone). Ansprechpartner: Dr. Franzpeter Bracht, Geschäftsführer 030 94892600.
Silence Therapeutics GmbH wurde1997 als spin-off von Ribozyme Pharmaceuticals gegründet und fusionierte 2005 mit SR Pharma plc (shell) aus London. Das Unternehmen setzt RNA-Interferenz (RNAi) ein, um krankheitsrelevante Gene gezielt zu regulieren und dadurch die Überproduktion bestimmter Eiweiße zu drosseln. Ansprechpartner: Dr. Jörg Kaufmann, Geschäftsführer 030 94892800.
Hintergrund
Die heutige Unternehmenstour vom SPD-Fraktionsvorsitzenden im Berliner Abgeordnetenhaus, Raed Saleh, Berlins Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum und dem Berliner IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer war bereits die dritte Ihrer Art. In den vergangenen beiden Jahren führte die Tour zunächst 2012 zu traditionellen Berliner Mittelstandsunternehmen, 2013 machte der Tross Halt bei Berliner Start-Ups (www.ihk-berlin.de, Dok.-Nr. 98116 und 104510).
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 9. April 2014
8. April 2014

„Aktionsbündnis Tempelhofer Feld für alle“ geht an den Start

Die Berlinerinnen und Berliner sind am 25. Mai 2014 zum Volksentscheid über die Zukunft des Tempelhofer Feldes aufgerufen. Heute ging dazu die berlinweite Kampagne des „Aktionsbündnisses Tempelhofer Feld für alle“ an den Start. Ein breites Bündnis aus Sport- und Sozialverbänden, Kammern, Wirtschaftsverbänden, Gewerkschaften und anderen hat sich zusammengeschlossen, um sich gemeinsam für eine behutsame Entwicklung des Tempelhofer Feldes zu engagieren.
Unter dem Motto FREIRAUM, WOHNRAUM, FÜR ALLE will das Bündnis die Berlinerinnen und Berliner zur Stimmabgabe für den Entwurf des Abgeordnetenhauses motivieren. Teile des Tempelhofer Feldes sollen zukünftig für Wohnen, Arbeiten, Sport und Erholung von allen genutzt werden können, ohne dabei auf die Qualität des 230 Hektar großen Freiraums – größer als der Tiergarten - zu verzichten.
Statements von Vertreterinnen und Vertretern des Aktionsbündnisses:
Maren Kern, Vorstand des BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V.: „Nur durch mehr Neubau kann dafür gesorgt werden, dass Wohnen in Berlin auf Dauer für alle bezahlbar bleibt. Die Wohnungsunternehmen stellen sich hier ihrer Verantwortung. Das können sie allerdings nur dann, wenn für den Neubau auch zentrale Flächen wie an den Rändern des Tempelhofer Feldes zur Verfügung stehen.“
Axel Wunschel, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Berlin-Brandenburg e.V.: „Mit einer behutsamen Entwicklung der Ränder des Tempelhofer Feldes können wir einen stadtverträglichen und vielseitigen Übergang der angrenzenden Quartiere auf die beeindruckenden Freiflächen gestalten. Somit schaffen wir neue Angebote an Wohn-, Arbeits- und Lebensraum.“
Matthias Klussmann, Vorstandsvorsitzender des BFW Landesverband Berlin/Brandenburg e.V.: „Die notwendige Wohnraumschaffung in Berlin erfordert entweder die deutliche Verdichtung im Innenraum oder die Nutzung von Freiflächen am Stadtrand. Am Tempelhofer Feld besteht die einmalige Chance, mehr Wohnraum innerhalb des Berliner Rings an gut entwickelte Quartiere anzubinden und mit der riesigen Freifläche sogar die Lebensqualität in der Innenstadt zu erhöhen. Der Gesetzesantrag des Abgeordnetenhauses bildet die Grundlage dafür.“
Christian Kutzner, 1. Vorsitzender des Bürgerforums Berlin e.V.: „Mit der baulichen Entwick­lung der Ränder des Tempelhofer Feldes verbleiben immer noch mehr Freiflächen als im Tiergarten für Erholung, Freizeit und Sport. Und zwar gesetzlich geschützt und frei zugänglich. Für die Nutzung und Ge­staltung sollte das Abgeordnetenhaus einen Bürgerbeirat einrichten.“
Christian Hoßbach, Stellvertretender Vorsitzender des DGB Bezirks Berlin-Brandenburg: „Der Volksentscheid über das Verbot jeglicher Bebauung des Tempelhofes Feldes ist eine Sachfrage und muss deshalb inhaltlich diskutiert werden, nicht parteientaktisch. Der DGB hätte sich gewünscht, dass die Parteien im Abgeordnetenhaus sich auf einen gemeinsamen Formulierungsvorschlag geeinigt hätten. Dazu ist es leider nicht gekommen. An der inhaltlichen Frage ändert das natürlich nichts. Für den DGB bleibt entscheidend, dass die Stadt mehr bezahlbare Wohnungen braucht. In Berlin herrscht Wohnungsnot! Die Berlinerinnen und Berliner leiden unter stark steigenden Mieten. Wir brauchen aber auch neue Wohnungen für Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen. Davon gibt es zu wenige in der Stadt.  Um das Angebot zu vergrößern, brauchen wir Wohnungsneubau für Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen. Das riesige Tempelhofer Feld sollte dafür genutzt werden. Das Feld gehört der Stadt und damit den Bürgerinnen und Bürgern, deshalb ist es richtig, seine Potentiale im Interesse der Gesellschaft zu entwickeln. Es ist unstrittig, dass der allergrößte Teil des Feldes frei bleiben muss. An den Rändern soll gebaut werden können, und zwar in erster Linie Wohnungen, mindestens zur Hälfte mit Mieten von sechs bis acht Euro. Das unterstützen wir.“
Reinhold Dellmann, Hauptgeschäftsführer der Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg e.V.: „Berlin hat Entwicklungspotenzial. Am Tempelhofer Feld wird dieser Entwicklung Raum ge­boten, ohne dass der Freiraum dabei zu kurz kommt. Die Ränder des Tempelhofer Felds sind eine ideale Möglichkeit, moderne und effiziente Wohnungen und Infrastruktur für das Berlin von morgen zu realisieren.“
Jürgen Wittke, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin: „Am Tempelhofer Feld bietet sich die Möglichkeit, stadtverträgliches Gewerbe im Einklang mit Wohn- und Erholungsflächen zu etablieren – also Wohnen und Arbeiten in direkter Nachbarschaft. Ein Weg, mit dem das Berliner Handwerk seit Generationen gute Erfahrungen gemacht hat. Handwerksbetriebe wie Bäcker, Fleischer oder Schuhmacher im direkten Umfeld bedeuten höhere Lebensqualität. Das Handwerk ist und bleibt die Wirtschaftsmacht von Nebenan.“
Christian Wiesenhütter, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin: „Berlin ist erfreuli­cherweise nicht nur bezogen auf die Bevölkerungszahl, sondern auch wirtschaftlich eine wach­sende Stadt. Im Randbereich des Tempelhofer Feldes besteht die Möglichkeit, dieses Wachstum zukunftsfähig zu gestalten. „Nein“ sagen zu jedweder Entwicklung von Quartieren ist keine Lösung für Tempelhof und keine Lösung für Berlin.“
Frank Bielka, Interessengemeinschaft Tempelhofer Damm und degewo-Vorstandsmitglied: „Berlin braucht dringend be­zahlbare Wohnungen in den innerstädtischen Lagen am Rande des Tempelhofer Feldes. Hier können sich die neu entstehenden Gebiete behutsam mit den umliegenden Quartieren entwickeln.“
Klaus Böger, Präsident des Landessportbundes Berlin e.V.: „Das Tempelhofer Feld in seiner jet­zigen Form bietet für eine Großstadt einzigartige Möglichkeiten sportlicher Betätigung. Durch eine Entscheidung für den Gesetzentwurf des Abgeordnetenhauses bleiben allen Sport- und Erholungs­suchenden diese Möglichkeiten weiterhin erhalten und neue Sportanlagen können hinzukommen.“
Martin Matz, Vorsitzender der Liga der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege Berlin: „Die Wohlfahrtsverbände spüren über ihre Sozialberatungsstellen und Schuldnerberatungen, wie angespannt der Wohnungsmarkt für Haushalte mit geringen bis durchschnittlichen Einkommen inzwischen ist. Mit der Stimmabgabe am 25. Mai entscheiden die Berlinerinnen und Berliner, ob dringend benötigter Wohnraum und die zugehörige soziale Infrastruktur wie Kitas eine Chance bekommen – in direkter Nachbarschaft zu einer für alle nutzbaren Erholungsfläche, die größer ist als der Berliner Tiergarten.“
Christian Amsinck, Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB): „Berlin wächst! Allein im letzten Jahr um 50.000 Menschen. Diese Entwicklung ist Chance und Verpflichtung zugleich. Chance für mehr Wachstum und Beschäftigung und Verpflichtung dafür, eine zukunftsfähige Stadt mit attraktiven Rahmenbedingungen zu schaffen. Dazu gehören sowohl ausreichend Wohnungen und Arbeitsplätze als auch Erholungs- und Freizeitstätten. Deshalb ist die Entscheidung für die große Freifläche in der Mitte und eine Bebauung am Rand des Tempelhofer Feldes die richtige Entscheidung.
Udo Marin, Geschäftsführer Verein Berliner Kaufleute und Industrieller: „Am 25. Mai geht es nicht um Flugdrachen oder Immobilienhaie. Es geht vielmehr um die Frage: Wollen wir Metropole sein – oder nicht? Klar ist: Wer den Status quo zementiert, wie es die Initiative „100% Tempelhof“ und die Opposition im Abgeordnetenhaus wollen, signalisiert fehlenden Gestaltungswillen. Oder andersherum: Zukunftsfähig ist nur, wer die Zukunft in seine Planungen einbezieht.“
Zum Aktionsbündnis gehören:
Bauindustrieverband Berlin-Brandenburg e.V. | BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. | BFW Landesverband Berlin/Brandenburg e.V. | Bürgerforum Berlin e.V. | DGB Berlin-Brandenburg, Fachgemeinschaft Bau Berlin-Brandenburg e.V. | HWK Berlin | IG Tempelhofer Damm (degewo, STADT UND LAND, Baugenossenschaft IDEAL eG) | IHK Berlin | Landessportbund Berlin e.V. | Liga der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege Berlin | Verein Berliner Kaufleute und Industrieller e.V. (VBKI) | Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg e.V. (UVB)
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 8. April 2014
1. April 2014

Startschuss des Berliner Landeswettbewerbs „Unternehmen für Familie – Berlin 2014“

Ab heute läuft die Bewerbungsphase des Berliner Landeswettbewerbs „Unternehmen für Familie – Berlin 2014“. Der vom Berliner Beirat für Familienfragen, der IHK Berlin, der Handwerkskammer Berlin, den Unternehmensverbänden Berlin-Brandenburg und dem DGB Berlin-Brandenburg ausgerichtete Wettbewerb prämiert herausragendes betriebliches Engagement zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf und möchte damit das bereits vielfältig vorhandene Engagement für Familienfreundlichkeit in der Berliner Wirtschaft sichtbar machen und auszeichnen. Der Wettbewerb steht wie schon in den vergangenen Jahren unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Klaus Wowereit.
Teilnehmen können alle Unternehmen, Unternehmensnetzwerke und Freiberufler mit mindestens drei Beschäftigten, die ihren Sitz in Berlin haben und sich nicht überwiegend durch öffentliche Gelder finanzieren. Auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer können ihr Unternehmen vorgeschlagen.
Die jeweiligen Sieger in Kategorien kleine, mittlere oder große Unternehmen werden im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung geehrt und tragen zwei Jahre lang den Titel „Unternehmen für Familie“.
Familienfreundliche Unternehmen haben bis zum 28. Mai 2014 die Möglichkeit, sich unter www.familienbeirat-berlin.de/landeswettbewerb.html zu bewerben und ihre familienfreundlichen Aktivitäten darzustellen.

Für Rückfragen:
Berliner Beirat für Familienfragen
Geschäftsstelle
Alexander Nöhring
Tel.: 030/200891-60
Fax: 030/ 200891-69
post@familienbeirat-berlin.de
www.familienbeirat-berlin.de/landeswettbewerb
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 1. April 2014.
12. März 2014

IHK Berlin: Berliner Flughäfen überholen den Flughafen München beim Originärverkehr

Der Luftverkehr in der Hauptstadtregion bleibt ein erfreulicher Wachstumsmarkt. Im vergangenen Jahr nutzten insgesamt 26,3 Millionen Passagiere die Flughäfen Schönefeld und Tegel. Und damit nicht genug: Wie ein aktueller Vergleich der IHK Berlin belegt, sind die Berliner Flughäfen beim Originärverkehr – also bei den Passagieren, die direkt in die Hauptstadtregion fliegen oder von hier aus starten – im Jahr 2013 am Flughafen München vorbeigezogen.
„Unser aktueller Vergleich beweist, dass der Luftverkehr in der Hauptstadtregion ein stabiler Wachstumsmarkt bleibt. Der Originärverkehr an den Flughäfen Schönefeld und Tegel bildet schon heute den fruchtbaren Boden, um zukünftig am BER in besonderem Maße Umsteigeverkehre und damit neue Langstrecken zu entwickeln“, sagt der Stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter.
Einzig das Umsteigeaufkommen führt dazu, dass die Gesamtzahl der Passagiere an den Flughäfen Frankfurt und München heute deutlich höher ist als in Berlin. Während in Frankfurt und München die Lufthansa mit ihren Partnern Wachstumstreiber des Umsteigeaufkommens ist, kann diese Rolle in Berlin von der airberlin wahrgenommen werden.
Wiesenhütter: „Erst mit dem BER wird die Hauptstadtregion ein großes Stück vom Wachstumskuchen der Umsteigepassagiere abbekommen – dies ist in Tegel und Schönefeld kaum möglich. Mit neuen Umsteigeverbindungen steigt automatisch auch die Zahl der Langstreckenverbindungen. Wir dürfen bei all den tagesaktuellen Diskussionen nicht das große Bild aus den Augen verlieren: Der BER wird der Anschluss der Berliner Wirtschaft an die Märkte der Welt – und eine Landebahn für Investoren und Gäste in die Hauptstadtregion.“
Die IHK Berlin zur BER-Kapazität
Die aktuellen Entwicklungen im Luftverkehr bestätigen die IHK-Studie „Kapazität des Flughafenstandortes Berlin sichern!“. Im vergangenen Jahr hatten die IHK-Luftverkehrsexperten anhand verlässlicher Wachstumsprognosen aufgezeigt, dass der Hauptstadtflughafen BER schon zu seiner Eröffnung an der Kapazitätsgrenze arbeiten wird. Konkret hat die IHK Berlin u.a. die Boardingkapazität und die Gepäckausgabestellen als Engpässe identifiziert. Die Flughafengesellschaft hat mit der Überarbeitung der Gepäckausgabe nun die ersten notwendigen Schlüsse gezogen.
Christian Wiesenhütter: „Es ist richtig und konsequent, nun im nächsten Schritt auch den Weiterbetrieb des bisherigen Flughafenterminals in Schönefeld zu prüfen. Wir brauchen in Berlin mehr und zukunftsfähige Kapazitäten für Direktflug-Passagiere.“
Die IHK Berlin zur BER-Nachtflugregelung
Gleichzeitig mahnte die IHK Berlin noch einmal die Brandenburger Politik – auch in Wahlkampfzeiten – zur Besonnenheit: „Das letztinstanzliche Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes zu Flügen in der Nacht und in den Tagesrandzeiten ist mit Respekt zu behandeln. Das heißt: Finger weg von weiteren Nachtflugrestriktionen“, sagt Christian Wiesenhütter und fügt hinzu: „Ich mache mir ernsthafte Sorgen um das Rechtsstaats-Verständnis der brandenburgischen Landesregierung. Die bisherigen Verabredungen sind einfach und gut – das hat das Bundesverwaltungsgericht bestätigt.“
Der anwohnerfreundliche Kompromiss für den Hauptstadtflughafen BER sieht vor, dass der Flughafenstandort in Schönefeld – im Gegenzug für den Ausbau – seine Genehmigung für einen Rund-um-die-Uhr-Flugbetrieb verliert und zugleich die Anwohner umfassend vor dem zukünftigen Fluglärm geschützt werden.
Wiesenhütter bilanziert: „Gerade auch das Land Brandenburg profitiert vom Flughafen. Die Landesregierung muss sich endlich zum Flughafen bekennen und Schluss mit dem Schlingerkurs bei den Randzeiten machen. Die Wirtschaft der Hauptstadtregion fordert Verlässlichkeit.“
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 12. März 2014.
10. März 2014

Wettbewerb „MittendrIn Berlin!“ sucht Ideen für den „Standort Zukunft“

Wie sieht mein Kiez in Zukunft aus? Und wie stellt sich unsere Geschäftsstraße darauf ein, damit sie auch zukünftig für Kundinnen und Kunden attraktiv ist? Die Zentren-Initiative „MittendrIn Berlin!“ fordert die Akteure der Berliner Geschäftsstraßen auf, sich diesen Fragen zu stellen. Unter dem aktuellen Wettbewerbsmotto „Standort Zukunft“ sind die Berliner Standortkooperationen noch bis zum 9. Mai aufgerufen, Ideen zu entwickeln, mit denen sie ihren Kiez fit für die Zukunft machen wollen. Für die Umsetzung der Gewinner-Projekte stellen das Land Berlin, die IHK Berlin sowie private Unternehmen insgesamt 100.000 Euro Preisgeld zur Verfügung. Die große Auftaktveranstaltung für alle interessierten Initiativen wird am 25. März stattfinden.
Heute gaben der Senator für Stadtentwicklung und Umwelt, Michael Müller, sowie IHK-Vizepräsident Stephan Schwarz in der GALERIA Kaufhof am Alexanderplatz den Startschuss zur mittlerweile siebten Runde der gemeinsamen Kooperation zur Zentrenstärkung, die zunächst mit einem „Call for ideas“ startet.
Stadtentwicklungssenator Michael Müller: „Berlin ist zukunftsfähig und die Berliner Geschäftsstraßen und Zentren tragen diese Zukunftsfähigkeit mit. Für die Antworten auf Fragen des demografischen Wandels, des Umgangs mit neuen Technologien und der Verbesserung des Service sind gute Ideen der lokalen Akteure gefragt. Mit der Zentren-Initiative unterstützen wir die für Berlin charakteristischen Einkaufsstraßen, die Zentren, aber auch die Orte, an denen sich Start-up-Unternehmen ansiedeln. Berlin gehört die Zukunft und das werden uns die Wettbewerbsbeiträge sicherlich beweisen.“
IHK-Vizepräsident Stephan Schwarz: „Wir sind gespannt auf den Einfallsreichtum der engagierten Berliner in ihren Geschäftsstraßen. Ich bin überzeugt, dass die heute bei Kunden und Touristen beliebten Kieze sich auch als „Standort Zukunft“ einen Namen machen werden. Allein die neuen Technologien bieten vielfältige Möglichkeiten, um bewährte und beliebte Formen des Einkauf- und Ausgehverhaltens in den Berliner Zentren mit zukünftigen Anforderungen zu verknüpfen. Mit „MittendrIn Berlin!“ haben wir ein erfolgreiches Instrument, mit dem wir die Kreativität, aber auch die Verantwortung der Unternehmer für ihren Standort anregen und unterstützen können. Nicht zuletzt erhoffen wir uns von den eingereichten Projekten auch eine Modellwirkung auf möglichst viele Berliner Zentren.“
Torsten Kruse, Geschäftsführer GALERIA Kaufhof am Alexanderplatz: „Ob ein Standort von der Kundschaft akzeptiert wird, hängt von vielen Faktoren ab. Die Händler vor Ort wissen meist sehr gut, welche Maßnahmen das Angebot ihres Quartiers sinnvoll ergänzen, um auch in Zukunft gefragt und angesagt zu sein. Viele positive Veränderungen können in Eigeninitiative angestoßen und umgesetzt werden. „MittendrIn Berlin!“ unterstützt die Geschäftsstraßeninitiativen bei der Umsetzung ihrer kreativen und individuellen Ideen. Daher unterstützt die GALERIA Kaufhof den Wettbewerb „MittendrIn Berlin“ von Beginn an. 
Ab heute stehen allen Interessierten die Wettbewerbsunterlagen zum Download unter www.mittendrin-berlin.de zur Verfügung. Für den 25. März laden die Initiatoren alle an „MittendrIn Berlin!“ Interessierten zur großen Auftakt- und Informationsveranstaltung in die Event-Location „Supermarkt“ in die Brunnenstraße im Wedding ein. Hier gibt es weitere Hinweise zum Wettbewerb sowie dem Motto. Darüber hinaus werden durch erfahrene Aktive Anregungen zu zukunftsweisenden Marketing- und Finanzierungsangeboten gegeben.
„MittendrIn Berlin! Die Zentren-Initiative“ zeichnet Konzepte für Projekte und Aktionen aus, die dauerhafte Effekte für die Profilierung von Zentren und Geschäftsstraßen versprechen. Die einzelnen Konzepte sollen von den Aktiven vor Ort gemeinsam mit Bürgern, Politik und Verwaltung entwickelt und umgesetzt werden.
Aus den Bewerbungen wählt eine Fach-Jury zunächst bis zu zehn Beiträge aus, welche die Chance zur weiteren Qualifizierung bekommen. Unterstützt von den Partnern der Initiative können die Teilnehmer von individuellen Beratungsleistungen profitieren oder sich in speziellen Kreativwerkstätten einbringen. Die nominierten Anträge werden hierfür mit jeweils 4.000 Euro unterstützt. Zum Jahresende 2014 wählt die Jury aus dieser nominierten Gruppe bis zu drei Gewinner aus. Diese erhalten ein Preisgeld von insgesamt 100.000 Euro, die durch die Partner aus der Privatwirtschaft und das Land Berlin bereitgestellt werden. Die Umsetzungen der Projekte finden im Sommer 2015 statt.
„MittendrIn Berlin! Die Zentren-Initiative“ ist eine gemeinsame Aktion der IHK Berlin, der Senatsverwaltungen für Stadtentwicklung und Umwelt, der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung sowie den privaten Partnern GALERIA Kaufhof, REWE, EDEKA, City Clean, Ströer Out of Home Media, Ziegert Bank- und Immobilienconsulting GmbH und dem Handelsverband Berlin-Brandenburg e.V.
Die vollständigen Wettbewerbsunterlagen finden Sie im Internet unter:
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 10. März 2014
6. März 2014

Für den Hardenbergplatz der Zukunft sind Ideen und Verantwortung gefragt – nicht Tatenlosigkeit

Die City West erfreut sich immer stärkerer Beliebtheit: Gerade erst ist die Berlinale in den Zoo-Palast zurückgekehrt, in wenigen Tagen wird das neue Shopping-Center BIKINI-Berlin für mehr Interesse und Frequenz sorgen. Aber die drängenden Antworten auf die Frage nach der Erreichbarkeit der City West und der Zukunft der Mobilitätsdrehscheibe Hardenbergplatz fehlen. Zuletzt war sogar die Rede davon, dass ein angedachtes Tiefgaragenprojekt „de facto gestorben“ sei.
„Bezirk und Land können sich nicht ihrer Verantwortung entziehen, indem sie jetzt das Thema einfach beiseite wischen. Angeblich wurde kein Investor für eine Tiefgarage gefunden – in der Tat ist nie einer gesucht worden“, erklärt der Stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter. „Hier zeigt sich wieder einmal das grundlegende Problem Berlins mit seiner zweistufigen Verwaltung. Eine von den wesentlichen Akteuren akzeptierte und tragfähige Idee gibt es bislang nicht. Die immer wieder geforderte ernsthafte Beteiligung der Bürger und Unternehmen wird nicht umgesetzt.“
Zum Hintergrund
Der Bezirk und die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt haben sich jahrelang nicht darauf einigen können, an welcher Stelle des Hardenbergplatzes in Zukunft Linien- und Reisebusse sowie Taxis halten sollen. Zuletzt haben sie in der Folge seit Herbst letzten Jahres alle Akteure der City West zu einem Moderationsverfahren zur Zukunft des Hardenbergplatzes eingeladen: Bisher hat es zwei Sitzungen gegeben, in denen die verschiedenen Nutzergruppen ihre Interessen formulieren konnten. Der Plan der Politik war es, eine privat betriebene Tiefgarage unter dem Hardenbergplatz anzusiedeln. Der Betreiber sollte die Umgestaltung der autofreien Platzoberfläche gleich mitfinanzieren. Doch es gab weder einen Investorenaufruf oder ein Interessenbekundungsverfahren noch eine Ausschreibung für dieses Projekt. Einzige bekannte Rahmenbedingung ist die von der Charlottenburg-Wilmersdorfer Bezirksverordneten-Versammlung beschlossene Reglementierung auf 300 Parkplätze – welche einen wirtschaftlichen Betrieb unmöglich macht. Dennoch erklären Staatssekretär Ephraim Gothe und Bezirksstadtrat Marc Schulte (SPD) nun die Investorensuche öffentlich für beendet, bevor sie überhaupt begonnen hat.
Christian Wiesenhütter: „Wir haben uns mit den Anrainern über deren Anforderungen an den Hardenbergplatz ausgetauscht und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass – zur Sicherung des vielfältigen aktuellen und zu erwartenden Mobilitätsangebots an dieser Schlüsselstelle der City West – der Hardenbergplatz grundsätzlich in seiner Funktion als Verkehrsplatz erhalten werden muss. Dies schließt eine qualitätsvolle Entwicklung der Verkehrsflächen ebenso mit ein wie ein zuverlässiges und sicheres Leit- und Informationssystem für die Fußgänger- und Touristenströme sowie ausreichende Angebote für Reisebusse, Carsharing, Fahrräder und Elektromobilität. Fakt ist aber auch: Wesentlicher Bestandteil des Hardenbergplatzes als moderner Verkehrsplatz ist auch eine ausreichende Anzahl von Stellplätzen.“
Pressemitteilung der IHK Berlin vom Donnerstag, 6. März 2014.
28. Februar 2014

Ideen gegen den Stau – Wettbewerb startet

Heute beginnt der Wettbewerb „Schlau aus dem Stau“. Berufskraftfahrer sind aufgerufen, Verbesserungsvorschläge einzureichen, die helfen sollen, Staustellen auf den Berliner Hauptverkehrsstraßen zu beseitigen. Bis zum 30. April können sich die Akteure des Wirtschaftsverkehrs mit ihren Ideen bewerben. Gesucht sind vor allem leicht umsetzbare Maßnahmen. Die drei besten Vorschläge werden prämiert und zeitnah realisiert. Die Preisverleihung wird im September im Rahmen einer Veranstaltung der IHK Berlin und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt stattfinden. 
„Wir wollen das Knowhow von denjenigen nutzen, die tagtäglich auf der Straße unterwegs sind“, erklärt Christian Wiesenhütter, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin. „Damit ergänzen wir das wissenschaftlich fundierte Vorgehen der Verkehrsplaner, um den alltäglichen Blick der Verkehrsteilnehmer.“ Oft kann der Verkehrsfluss schon durch einfache und gleichwohl intelligente Lösungen verbessert werden - mit vertretbarem Verwaltungsaufwand und ohne „Millionenbeträge“ investieren zu müssen. Schon überschaubare Veränderungen, wie beispielsweise eine verlängerte Markierung einer Autobahnauffahrt oder eine geänderte Verkehrsführung, können im Stande sein, Staustellen zu beheben. Die Auswahl der Preisträger  wird eine Jury aus Vertretern der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, der Verkehrslenkung Berlin, der IHK Berlin und weiteren unabhängigen Fachexperten vornehmen. 
Der Wettbewerb „Schlau aus dem Stau“ ist eine Initiative der IHK Berlin in Kooperation mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt. Unterstützt wird der Wettbewerb von der Handwerkskammer Berlin, der Fuhrgewerbe-Innung, dem Verband Verkehr und Logistik Berlin und Brandenburg e. V., der Innung des Berliner Taxigewerbes e.V., dem Taxiverband Berlin-Brandenburg e.V., der Berliner Taxi Vereinigung e.V., Taxi Deutschland Landesverband Berlin e.V., allsafe JUNKFALK und dem TÜV Rheinland.
Ausführliche Informationen sowie das Wettbewerbsformular finden Sie im Internet unter www.Schlau-aus-dem-Stau.de.
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 28. Februar 2014.
Pressemitteilung

Neue IHK-Publikationsreihe: „Berlin im Blick“

Berlins Wirtschaft ist schnell, dynamisch und komplex. Damit der Überblick nicht verloren geht, veröffentlicht die IHK Berlin ab sofort im zweimonatigen Rhythmus „Berlin im Blick“. Diese Übersicht informiert kurz und knapp auf zwei Seiten über die Entwicklung der wichtigsten wirtschaftlichen Kennzahlen in Berlin und die Ergebnisse der IHK-Konjunkturumfragen.
„Berlin verändert sich schneller als die meisten anderen Wirtschaftsregionen. Ob Einwohner-, Besucher- oder Arbeitsmarktzahlen – in Berlin ist alles im Fluss. Jeder Monat bringt etwas Neues. ´Berlin im Blick´ fasst die wichtigsten Kennzahlen anschaulich zusammen, informiert über die Entwicklung der einzelnen Branchen in der Hauptstadt und passt dabei in jede Hosentasche“, sagt der Stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter. „´Berlin im Blick´ ist eine Handreichung für Medien, Politik und Unternehmen – kurzum alle, die konkrete Kennzahlen zum Wirtschaftsstandort Berlin benötigen“, so Wiesenhütter.
Die Publikation wird im Zweimonatsrhythmus erscheinen. Als Veröffentlichungstermine im laufenden Jahr sind geplant: 15. April, 17. Juni, 12. August, 14. Oktober. Die aktuelle Ausgabe finden Sie auf www.ihk-berlin.de unter der Dokumentennummer 110901.
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 27. Februar 2014.
11. Februar 2014

Wirtschaft setzt an zum Wachstumsspurt

Das Wirtschaftsklima in Berlin-Brandenburg hellt sich kräftig auf. Zu den gut laufenden Geschäften gesellen sich optimistische Erwartungen in vielen Unternehmen hinzu. Diese sind zuversichtlich, dass das Jahr 2014 ein deutliches Wachstumsplus bringen wird. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammern Berlin, Potsdam, Cottbus und Ostbrandenburg.
Die Stimmung in der Berlin-Brandenburger Wirtschaft hat sich im Jahresvergleich deutlich aufgehellt. Der Konjunkturklimaindex der Berlin-Brandenburger IHKs gewinnt auf Jahressicht elf Punkte hinzu und beläuft sich auf 129 Zähler – ein rekordverdächtig guter Wert. Der Klimaindex gibt Auskunft über die aktuelle Geschäftslage und die Erwartungen der Unternehmen. Das hohe Niveau des Indexes speist sich vor allem aus den sehr gut laufenden Geschäften vieler Unternehmen. Für die starke Aufwärtsdynamik zeichnen die sehr zuversichtlichen Geschäftserwartungen verantwortlich. Viele Unternehmen sind optimistisch, dass die kommenden Monate einen Wachstumsspurt bringen werden.
Der Stellvertretende Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin, Christian Wiesenhütter: „Die kräftige Stimmungsaufhellung in der Wirtschaft Berlin-Brandenburgs ist Zeichen des gewachsenen Vertrauens in die zurückkehrende Stabilität wichtiger Märkte und Volkswirtschaften. Damit steigen auch die Chancen für eine sich weltweit beschleunigende Konjunktur und stärkeres Wachstum – auch in den bisherigen Krisenländern. Die Unternehmen unserer Regio n sind gut aufgestellt, an diesem Wachstum teilzunehmen – sei es durch den Export von Industrieprodukten oder weiter zunehmende Besucherströme in unsere Hauptstadtregion, von denen insbesondere Händler und Dienstleister profitieren. Zudem wird Berlin auch 2014 Kapital aus dem In- und Ausland anziehen, dass das Wachstum der hauptstädtischen Wirtschaft zusätzlich antreiben wird.“
Dr. Wolfgang Krüger, Hauptgeschäftsführer der IHK Cottbus: „Für das Jahr 2014 stehen die Zeichen auf Wachstum. In der Region Berlin-Brandenburg rechnen aktuell 88 Prozent der Unternehmen mit einem besseren oder zumindest stabilen Geschäftsverlauf. Das ist der optimistischste Wert seit sieben Jahren. Begründet wird der Optimismus mit dem anhaltend hohen Binnenkonsum, der allmählichen Erholung der Weltwirtschaft und der weiteren Stabilisierung der Eurozone. Davon profieren auch die Exporteure. Überragende 94 Prozent der exportierenden Unternehmen rechnen mit zunehmenden oder mindestens gleichbleibenden Exporten. Bedenklich ist aber, dass 45 Prozent der befragen Industrieunternehmen gar nicht im Exportgeschäft aktiv sind. Vor allem Brandenburg hat hier großen Aufholbedarf.“
Guido Weiß, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Ostbrandenburg: „Da sich die Lage in den kriselnden Euro-Staaten stabilisiert hat, sehen die Unternehmen bessere Entwicklungschancen: In den nächsten Monaten beabsichtigen die Unternehmen in Berlin und Brandenburg, mehr Investitionen zu tätigen und Personal einzustellen. Die Investitionspläne haben sich im Vergleich zum Vorjahr verbessert. In diesem Jahr planen 27 Prozent der Unternehmen, mehr zu investieren. Lediglich jeder zehnte Betrieb erwartet rückläufige Investitionen. Beim Personal hält der positive Trend an: Obwohl bereits im letzten Jahr verstärkt Mitarbeiter eingestellt wurden, plant jedes fünfte Unternehmen in diesem Jahr seine Belegschaft zu erweitern. 14 Prozent rechnen mit Stellenstreichungen.“
Dr. Manfred Wäsche, Hauptgeschäftsführer (komm.) der IHK Potsdam: „Trotz der intensiven wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen Berlin und Brandenburg wachsen offenbar die Bedenken gegen eine Länderfusion. Aktuell gibt es nur noch 42 Prozent Befürworter: In Berlin sind es 51 Prozent und in Brandenburg 41 Prozent. So stellen wir auch fest, dass die gemeinsame Clusterstrategie in der Metropolregion wenig bekannt ist, da 70 Prozent der Brandenburger und 65 Prozent der Berliner Unternehmen angaben, sie nicht zu kennen. Nur zehn Prozent der Brandenburger und 15 Prozent der Berliner Unternehmen ordnen sich einem Cluster zu. Einen Nutzen der Cluster erkennen 73 Prozent der Brandenburger und fast 48 Prozent der Berliner Unternehmerinnen und Unternehmer nicht.“
Pressemitteilung der Industrie- und Handelskammern in Berlin-Brandenburg vom 11. Februar 2014
3. Februar 2014

Stadt braucht Investitionen für weiteres Wachstum

Angesichts der hohen Summe der im vergangenen Jahr nicht genutzten Fördermittel aus dem Topf von Land, Bund und EU zur Stärkung der regionalen Wirtschaft drängt die IHK Berlin auf Maßnahmen für ein effektives Fördermittelmanagement. Die wachsende Stadt muss ihre Potenziale optimal nutzen können. Das muss durch effektive Investitionen unterstützt werden, weitere Wachstumsimpulse müssen ermöglicht werden.
Wenn es richtig ist, dass aus dem gemeinsam von Land, Bund und Europäischer Union bereitgestellten Budget für die „Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) auch 2013 ein erheblicher Teil ungenutzt blieb – ist das aus Sicht der IHK Berlin ein unhaltbarer Zustand. „Berlin ist eine Stadt im Wachstum, und dabei können wir uns einfach nicht leisten, dass mögliche Fördereffekte geringer ausfallen bzw. ganz ausbleiben“, mahnt Christian Wiesenhütter, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin.
„Was wir jetzt benötigen ist eine Neustrukturierung des Projektmanagements, damit nicht immer ad-hoc mangels vorsorgender Planung nach Projekten gesucht werden muss. Das heißt für uns eine strukturierte Planung und Entwicklung mit Fokussierung auf die wichtigsten Industrie- und Gewerbestandorte. Hier bedarf es der Einrichtung eines Entscheidungs- bzw. Lenkungsgremiums, das den Bewilligungsstand und Neuanträge aller Senatsverwaltungen und vor allem der Bezirke im Blick hat“, so Wiesenhütter weiter.
Gutes Controlling des Förderetats durch die Senatsverwaltung für Wirtschaft und ein Ausbau der Unterstützungsleistungen für die Projektplanung und -umsetzung sollten die Neupositionierung flankieren.
Entscheidend ist zudem ein Blick auf die personellen Ressourcen der planenden Verwaltungen, die immer wieder als Hinderungsgrund ausgemacht werden. „Eine Stärkung der planenden Verwaltung durch zentrale Koordination, die eine verbesserte Abstimmung und den gezielteren Einsatz von Personal mit sich bringt, ist nun dringend notwendig“, fordert Christian Wiesenhütter.
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 3. Februar 2014.
27. Januar 2014

Frauen an die Spitze: Neue Informationsplattform gestartet

Eine Unternehmenskultur der Gleichberechtigung zu pflegen und die Potenziale gut qualifizierter Frauen zu entdecken und auszuschöpfen: Das ist das Ziel von „Frauen an die Spitze“, der gemeinsamen Initiative von IHK Berlin und der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen. Unter der heute freigeschalteten Adresse www.spitzenfrauen-berlin.de finden interessierte Unternehmen Hintergründe, Studien und gute Argumente für mehr Frauen in Führungspositionen. Außerdem versteht sich die Plattform als Best Practice-Schauplatz und bündelt alle Informationen zum Projekt.

Die Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen, Dilek Kolat, erklärte dazu: „Mit ‚Frauen an die Spitze‘ haben wir im Schulterschluss mit der Wirtschaft eine wichtige Initiative geschaffen, um die Berliner Unternehmen zu unterstützen und den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen. Noch immer stoßen zu viele Frauen an die gläserne Decke und den Unternehmen gehen wertvolle Fachkräfte verloren. Die Berliner Unternehmen können auf die Potentiale der gut ausgebildeten Frauen nicht verzichten. Gute Beispiele und Projekte zur Nachahmung sind nun auf unserem Portal gebündelt. Ich hoffe, dass viele Unternehmen diese Anregungen aufnehmen – zu ihrem eigenen Vorteil!“

Dr. Eric Schweitzer, Präsident der IHK Berlin, betonte: „Gutes Engagement muss sichtbar sein und gewürdigt werden. Auch aus diesem Grund freue ich mich über die Möglichkeit, dass die Unterstützer unserer gemeinsamen Kampagne jetzt eine Plattform haben, um ihr hervorragendes Engagement darzustellen. Von guten Beispielen können dabei alle profitieren, denn für mehr Frauen in Führungspositionen gibt es keine Blaupause. Die Ausgestaltung der Rahmenbedingungen dafür ist von Branche zu Branche unterschiedlich. Daher rufe ich die Berliner Unternehmen ausdrücklich auf, unsere gemeinsame Erklärung zu unterstützen und damit ihr Engagement zu zeigen und zur Diskussion zu stellen.“

Die Kampagne „Frauen an die Spitze“ wurde 2012 vom Präsidenten der IHK Berlin Dr. Eric Schweitzer und der Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen Dilek Kolat gemeinsam gestartet. 

Pressemitteilung der IHK Berlin vom 27. Januar 2014.
24. Januar 2014

IHK erreicht Durchbruch: Alle Klassenfahrten in die Hauptstadt sind von der City Tax befreit!

Schul- und Klassenfahrten nach Berlin unterliegen – entgegen den ursprünglichen Planungen – nicht der City Tax, wenn sie Bildungszwecke erfüllen. Da das Lehrpersonal beruflich mitreist, fällt deren Übernachtungsaufwand von vornherein nicht unter das Übernachtungssteuergesetz.
„Das ist das richtige Zeichen an die Schüler, unsere zukünftigen Städtetouristen. Berlin muss sich als weltoffene Stadt mit einer positiven Willkommenskultur präsentieren“, sagt der Stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter.
Die IHK Berlin hatte zu diesem Thema Unternehmen, DEHOGA und die Senatsverwaltung für Finanzen eingeladen, um eine wirtschaftsfreundliche und klare Lösung für die Abwicklung von Klassenfahrten angesichts der neu eingeführten City Tax zu erreichen. Erfreulicherweise wurde ein Durchbruch erzielt, wonach für Schüler und Lehrer auf Klassenfahrten in Berlin keine City Tax anfallen wird. Hieß es noch bei der Gesetzes-Verabschiedung, dass auch für Schüler die Übernachtungsteuer anfallen soll, konnte in diesem Gespräch hierzu eine Einigkeit erzielt werden. Eine ähnliche Regelung für Schul- und Klassenfahrten gibt es auch in Hamburg.
Anders verhält es sich aber mit Schüler- und Jugendreisen, die privat veranlasst werden (z.B. freiwillige Abiturfahrten). Diese werden nicht im Rahmen des Bildungsauftrages durch Lehrkräfte betreut und werden auch nicht durch die Schule genehmigt.
Weitere Informationen zur City Tax und Hinweise auf die entsprechenden Internetseiten der Senatsverwaltung für Finanzen finden Sie auf www.ihk-berlin.de unter der Dok.-Nr. 103569.
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 24. Januar 2014
Unternehmensfreundliche Verwaltung

Weniger Bürokratie, mehr Freiheit

Berlins Wirtschaft leidet an der Bürokratie. Überflüssige Schriftformerfordernisse wurden zwar identifiziert aber noch nicht umfassend beseitigt. Das erschwert auf Seiten der Verwaltung die Digitalisierung von Verwaltungsdienstleistungen, während es auf Seiten der Wirtschaft Zeit frisst und Kosten verursacht. Zu wenige Prozesse in den Behörden sind tatsächlich effizient organisiert, geschweige denn digitalisiert. Die IHK Berlin setzt sich für einen umfassenden Bürokratieabbau ein.
  • In die Ausarbeitung des Bürokratieentlastungsgesetzes (BEG) II war die IHK-Organisation einbezogen. In der schriftlichen Stellungnahme wurden die Anhebung der Kleinunternehmergrenze und eine Grenze für die Sofortabschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter eingefordert. Hauptkritikpunkt blieb, dass das BEG II zu wenig ambitioniert war und spürbare Entlastungen der Unternehmen vermissen ließ.
  • Das Kabinett Merkel VI plant ein Bürokratieabbaugesetz III mit dem insbesondere Statistikpflichten abgebaut werden sollen. Darüber hinaus sollen Fortschritte u. a. bei der Vereinheitlichung von Grenz- und Schwellenwerten in verschiedenen Rechtsbereichen, bei der Harmonisierung von handels- und steuerrechtlichen Vorschriften, zeitnahen Betriebsprüfungen, bei der Vermeidung von Doppelmeldungen zur Berufsgenossenschaft, der Überprüfung von Schwellenwerten im Steuer- und Sozialrecht oder der Verwendungspflicht bestimmter Formulare erzielt werden. Was im Koalitionsvertrag fehlt sind Regelungen zur Verkürzung von Aufbewahrungsfristen.
  • Die so genannte "One in, one out-Regel" wird ihrem Namen noch nicht gerecht. Die Bundesregierung hat zwar errechnet, dass in den letzten Jahren mehr "outs" als "ins" realisiert wurden. Allerdings machten zugleich zusätzliche Lasten wie die Pflicht, neue Registrierkassen anzuschaffen, die Fortschritte wieder zunichte. Zu wenige, der von der Wirtschaft vorgeschlagenen Bürokratie-Maßnahmen wurden tatsächlich umgesetzt. Besonders anschaulich zeigt das der Bürokratie-Radar der IHK-Organisation. Hier zeigt sich: Die Bürokratie- und Kostenbremse „one in, one out“ kann nur erfolgreich sein, wenn die laufenden Kosten erfasst werden.
  • Dass EU-Vorschriften eine bedeutende Rolle für die Wirtschaftsfreundlichkeit auch in Berlin haben, zeigt eine Übersicht des DIHK aus dem Jahr 2015. Hier wurden 17 Vorschläge zur Vereinfachung des EU-Rechts unterbreitet, die bis heute Aktualität besitzen.
  • Ein wichtiger und verlässlicher Partner der Berliner Wirtschaft beim Bürokratieabbau ist der Nationale Normenkontrollrat (NKR).